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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-15
- Monat1916-03
- Jahr1916
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1916
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- [45] - 280
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Redaktioneller Teil. ^ 62, 15. März 1916. Die sächsischen Zeitungsoerleger haben am 12. März in D r es d e n eine außerordentliche Versammlung abgohalten. Es waren Vertreter von Zeitungen aller Parteirichtungen und aus allen Teilen des Landes anwesend. Die Versammlung nahm Stellung zu der durch den Krieg hervorgerufenen schwierigen wirtschaftlichen Lage des Zeitungsgewer bes. Man beschloß einstimmig, vom 1. April ab die bis jetzt an sich zu niedrigen Bezugspreise und auch die Anzeigenpreise zu erhöhen. Die Leipziger Tageszeitungen haben bereits eine Erhöhung der Be zugspreise um ca. 20"/„ für den genannten Termin angekündigt. Post. Fvrtau können bei den Postanstalten gewöhnliche Brtcf- jeuoungen in deutscher Sprache auch nach dem österreichischen L e r w a l t u n g s g e b i e t in Russisch Polen, dem Gene ralgouvernement Lublin, zur Postbcförderung aufgeliefert werden. Einschreibbriefe und Postanweisungen dahin sind noch nicht zulässig. Die zugelassenen gewöhnlichen Sendungen müssen offen und vollständig freigemacht sein sowie die genaue Angabe des Ab senders tragen. Mitteilungen über militärische Angelegenheiten dür- Das Bibliothckemvesen der Leipziger Arbeiterorganisationen unter dem Einfluß der Kriegszeit. — Es ist interessant, schreibt die »Leipziger Bolkszeitung«, einmal zu überblicken, in welcher Weise der Krieg auf die Benutzung unserer Arbeiterbibliotheken eingewirkt hat. Während seit dem großen Bibliotheken-Reformwerk im Jahre 1907 die Benutzung und der Ausbau der Büchereien erfreulich vorwärtsging, sinkt na türlich von 1914 an die Leserzahl und die Zahl der entliehenen Bücher ganz bedeutend, und die Ausbauarbeiten haben sehr verlangsamt, auch zum Teil ganz eingestellt werden müssen. Uber die Zahl der verliehenen Bücher sind die Resultate der Zähre 1914 und 1915 festgestellt worden, während die Ermittelungen über die Zahl der Leser und der vorhandenen Bücher und der auf- gewenbeten Mittel noch im Gange sind. Es wurden insgesamt verliehen in allen Bibliotheken des Stadt- und Landkreises Leipzig: 1907: 70 835, 1908: 121563, 1909: ,40 243, 1910: 163 933, 1911: 196 428, 1912: 197 862, 1913: 214 776, 1914: 204 708, 1915: 152 816 Bücher. Die Gegenüberstellung der Jahre 1913, 1914 und 1915 in den einzelnen Monaten ergibt folgendes Bild: 1913 1914 1915 Januar 28 102 28 224 18 589 Februar 26137 25 057 17 533 März 21 943 23 935 17 603 April 16 873 17 047 11919 Mai 13 176 15 205 9 318 Juni 12 798 13 536 10 087 Juli 10 217 10 700 9178 August 10 754 7 914 9 248 September 12 567 13 287 10 21V Oktober 16 606 15 362 12 524 November 23 738 17 526 13 375 Dezember 21865 16 915 13 232 Die Hauptschwierigkeit in der Fortführung der Bibliotheksarbciten liegt an dem Mangel geeigneter Ersatzkräfte, die an Stelle der eingc- zogenen Bibliothekare hätten treten können. An einigen Orten sind Frauen dazu gewonnen worden, die alle mit großem Fleiß ihren Dienst versehen. Die Mittel für Neuanschaffungen von Büchern und Ergänzungen der Bestände mußten natürlich bedeutend verringert werden. Die Kata logisierung konnte ebenfalls nicht in dem gewohnten Tempo fortschrei ten: doch sind immerhin die nötigsten Ar-beiten geleistet worden. sic. Untreue und nicht rechtzeitige Anmeldung des Konkurses einer G. m. b. H. Urteil des Reichsgerichts vom 20. Fe bruar 1916. (Nachdruck verboten.) — Am 8. Dezember 1910 gründete der Kaufmann August Niemeyer zusammen mit einem gewissen Krebs und einem Schriftsteller Malte in Berlin durch notariellen Ver trag eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma: Verlag des Deutschen Reichspostbrieses »Corona«. Das Gebrauchs muster war auf Niemeyers Namen eingetragen. Es sollten Briefe mit eingedruckten Freimarken hcrgestellt werden, für die außer dem Preise für die Freimarke noch 2—3 für das Stück bezahlt werden sollten. Des ganze Unternehmen sollte dem Neklamezweck dienen. Außerdem wollte die G. m. b H.. die Herstellung nicht selbst übernehmen, sondern ! mit Lizenz verkaufen. Bei der Gründung wurde eine Sacheinlage von 18 000 .,/( gemacht und eine Bareinlage von 3000 ./(, wovon Malke sofort 2500 einzahltc, während die übrigen 500 von den drei Gesellschaftern gemeinschaftlich aufgebracht wurden. Jeder hatte eine Stammeinlage von 7000 Alle drei waren Geschäftsführer der G. m. b. H. Außerdem waren sie noch auf Grund eines besonderen Anstellungsvcrtrags angestellt worden: Niemcyer für den Verkauf von Lizenzen, Krebs für Korrespondenz usw. Malke hatte keinen besonderen Wirkungskreis zugewiesen erhalten. Den im ersten Jahre gemachten Gewinn von 49 000 verteilten N. und K. unter sich: auch erhielt N 12 000 ^7, Krebs 7200 ^ Gehalt. Malke ging leer aus, angeblich weil er seinen Verpflichtungen nicht uachgekommen sei. Wie aber erwähnt, war ihm ein besonderer Wirkungskreis nicht zugewiesen worden. Im Mai 1911 hatte man ihn sogar seines Postens als Geschäftsführer ent hoben und ihn überhaupt geflissentlich von allem ferngehalten. 1912 ließen dann die Einnahmen der Gesellschaft nach, und im Sommer 1812 kani es zum Zusammenbruch. Krebs legte sein Amt als Geschäfts führer nieder. N. meldete aber nicht sofort Konkurs an, sondern mt dies erst am 14. Oktober 1912. Zur Zeit der Konkurseröffnung stand«: dann 157 Aktivmasse einer Passivmasse von 15 000 ^ gegenüber. Wegen Untreue und nicht rechtzeitiger Konkursanmeldung wurde Nic- meycr deshalb am 11. Oktober 1915 vom Landgericht Berlin II zu 9 Monaten Gefängnis und 100 ^ Geldstrafe verurteilt. Auch Krebs wurde wegen Untreue bestraft. Gegen das Urteil legte N. Revision beim Reichsgericht ein, die aber gemäß dem Anträge des Neichsanwalts vom 2. Strafsenat als unbegründet verworfen wurde. (Aktenzeichen 21). 60/16.) Sächsischer Bußtag. — Wir machen an dieser Stelle, besonders für den Verkehr mit Leipzig, darauf aufmerksam, daß Mittwoch, der 22. März, in Sachsen als Bußtag begangen wird. Persollalilachrichten. Gestorben: am 9. März an seinen schweren Wunden Herr Kurt Wichert, Leutnant d. R. in einem Infanterie-Regiment, ein Neffe und Mitarbeiter des Herrn Neinhvld Wichert in Berlin, der In haber der Firmen Reinhold Wichert und Wichert L Schoof da selbst ist. Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse. — Herr I)r. Paul L a n g e n s ch e i d t, der bekannte Verlagsbuchhändler und Romaw schriftsteller (wohnhaft in Berlin-Grunewald), wurde mit dein Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet, nachdem ihm im vorigen Jahre das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen worden war. Herr 1)r. Laugenscheidt, von den, wir in unseren Feld-Nummern einige dichterische Beiträge veröffentlich ten, steht im 55. Lebensjahr und befindet sich seit Anfang des Krieges als Rittmeister und Kommandeur einer Tanitätskompagnie (z. Z. vor Verdun) im Felde. Gustav Pcscatorc r. - In Greifswald ist der Ordinarius für römisches und deutsches bürgerliches Recht an der Greifswalder Uui- oersität Geheimer Justizrat Dr. Gustav Pescatore nach längerer Krank heit im Alter von 65 Jahren gestorben. Seine fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen liegen vorwiegend auf dem Gebiete der Geschichte des römischen Rechts. Hervorzuheben sind: »Formloser Widerruf der Testamente«, »Die sog. alternative Obligation«, »Die Glossen des Jrnerius«, »Beiträge zur mittelalterlichen Rechtsgeschichte (1889 ff.), »Miszellen zur RechtSgesch-chte des 12., 13. und 16. Jahr hunderts« (1901), »Die Wahlschuldverhältnisse« (1905). Friedrich Hcllmann f. - In München ist der ordentliche Professor der Rechte an der Münchener Universität I)r. Friedrich Hellmann im Alter von 66 Jahren gestorben. Er las über deutsches bürgerliches Recht. Zivilrecht und Zivilprozeß und galt besonders im Familie«- und Erbrecht als Autorität. öprechsaai. 'Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.» Dertagsexpedition. Der Verlag Heinrich Theissing in Cöln läßt seit An fang Januar anscheinend alle Bestellungen des Sortiments unbeachtet. Vier meiner Aufträge und auch die mir bekannter anderer Firmen wur den nicht erledigt. Wiederholte Reklamationen blieben unbcantworter Man sollte meinen, daß die einfache Arbeit der Verlagserpedition doch durch irgend eine weibliche Hilfskraft ohne Schmierigkeit erledigt werden könnte. Ich bin meiner Ansicht nach berechtigt, den Verleger für den mir entstandenen Schaden haftbar zu machen. Düsseldorf. W. Deiters' Buchhandlung Alfred Ponden. 280
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