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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1916
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- 1916-03-16
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1916
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Nr. SS. V>- gan,-S-,I- um,»», ?s»o>-^<!,p°,I.-p-Iuz-,I-u. d,-2->I- ^ Mttgl^S-r^ür w ^.. Zö M°. » Leipzig. Donnerstag den 16. März 1916. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Berliner Briefe, n. «I siehe Nr. 52.) Geschäftsbericht der Kriegskreditbank für Groß-Berlin sür 1815. Bibliophiicnabend: kleine Bücher und mikroskopische Drucke. — Die drohende Papicrieuerung. — Bargeldlose Zahlung. — Der Riebickc- Abend im Krebs. — Ter moderne Bucheinband aus den Werkstätten Maria Lührs bei Neuß L Pollock. Die Kriegskreditbank für Groß-Berlin hat ihren Geschäftsbericht sür 1915 erstattet. Auch aus ihm geht her vor. wie urgesund unser Wirtschaftsleben ist und wie trotz des ge waltigen Weltenringcns, in dem wir stehen, die Geschäftswelt es verstanden hat, auch ihrerseits sich der Kriegswirtschaft anzu passen. Konnte die Kriegskreditbank in ihrem ersten Jahresbericht erklären, daß die Inanspruchnahme der Bank in den 4 Monaten des Jahres 1914 wett hinter der bei der Gründung des Unter nehmens gehegten Annahme zurückgeblieben war, so zeigte das Jahr 1915 noch schwächere Kreditansprüche. Bei der Bank sind seit der Eröffnung bis End« 1915 814 Kreditanträge zur Bearbei tung gekommen, von denen 379 in Höhe von 13 228 300.— gewährt, 416 in Höhe von »kk 10 871 000.— zurückgewiesen und 19 in Höhe von 1036 000.— zurückgezogen worden sind. Im Jahre 1915 sind 80 neue Kredite mit oks 2 261400.— gewährt und 68 An träge in Höhe von 2 023 000.—abgewiesen worden. Die einzel nen Kredite steigen bis zur Höhe von 500 000.—. Der grötzle Teil, nämlich 113 liegen zwischen ,F 20 000. — und 100 000.—, 102 sind bis zu »kk 5000.— gewährt worden, während 25 über »kk 100 000 betrugen, darunter 4 zu 300 000, 1 zu 400 000 und 2 zu 500 000 In der Gruppe Papier, Bücher sind 56 Kredite in Höhe von ,-kk 1322 900.— gewährt worden. Der Bericht erwähnt, daß die bewilligten Kredite auch in dem Be richtsjahre nur teilweise in Anspruch genommen worden sind, und daß ein Betrag von „ss 3 266 000.— zurückgezahlt worden ist. Der Reingewinn beträgt223 196,38. Hoffentlich ist der nächste zu erwartende Bericht der letzte im Kriege, während die Tätigkeit der Kriegskreditdank auch noch einige Zeit im Frieden andauern wird, da der Abbau der Kredite sich sicherlich nicht aus einmal bewerkstelligen lassen wird. Am 7. Februar fand wieder eine Versammlung im Berliner Bibliophilenabend statt, die recht gut besucht war. Es war ein Vortrag von R. L. Prager über K l e i n e B ü ch e r u nd m i k r o - skopische Drucke angekündigt, der, wie ich Wohl bei aller Bescheidenheit sagen darf, von den Hörern mit großem Interesse ausgenommen wurde. Der Vortrag selbst ist im Börsenblatt Nr. 39 vom 17. Februar abgedruckt, und ich kann darauf Hin weisen^). Die lebhafte Diskussion, die der Vortrag hervorrief, zeigte, welches Interesse die Hörer an dem Vortrag genommen hatten, und ich konnte zu meiner Freude feststellen, daß die Sätze, *) Bei dieser Gelegenheit bitte» wir eine» Drucksehler zu berich- > tigeu: wie auch aus dem Texte hcrvorgeht, muß es bei der Unterschrift Zu Figur 6 Oslileo s dtscksws 6bri alias cki voraus, nicht die ich an den Schluß meines Vortrages gestellt hatte, von den Rednern gebilligt wurden. Vielleicht nimmt auch der eine oder andere Leser Gelegenheit, daraus zurückzukommen. Es dürste dies zweifellos zur Klärung der strittigen Frage beitragen. Schon in meinem 5. Berliner Brief, den ich Ende Juli 1915 veröffentlichte, habe ich auf das drohende Gespenst derPapier- t e u e r u n g aufmerksam gemacht. Ich erwähnte damals, daß die Amerikaner vor Jahren Käufer der deutschen Büchervorräte wa ren, die in der Gestalt von Makulatur auf den Markt kamen, und forderte die Papierfabrikanten auf, der Benutzung der großen Vorräte alten Papiers näherzutreten. Noch zweimal, in meinem 9. Brief des Jahres 1915 und in meinem 1. Brief des Jahres 1916, habe ich auf die Papierverteuerung aufmerksam gemacht und Abhilfe empfohlen. Die Papierfabrikanten scheinen aber dieser Frage bis jetzt nicht nähergctreten zu sein, namentlich nicht da durch, daß sie bessere Preise für altes Papier anlegen. Stampf makulatur ist noch immer nur sehr schwer abzusetzen, und der in Berlin jetzt gebotene Preis, 2 »/k für 100 Kg-, ist nicht viel höher, als der vor dem Kriege bezahlte, der etwa 1 50 -s betrug. Die Aufkäufer entschuldigen sich damit, daß die Arbeitslöhne zu hoch seien. Nun finde ich im Berliner Tageblatt Nr. 86 einen Aufruf: »Sammelt das alte Papier!«, in dem es heißt, daß derKriegs - ausschuß für das Deutsche Papier fach mit einer Einschränkung der Papiererzeugung rechnet. »Es ist im vater ländischen Interesse, diese Dinge jetzt sorgfältig zu sammeln und sie für die Abholung bereit zu halten. Der Kriegsaus- schutz für das Deutsche Papierfach wird in diesen Tagen durch einen besonderen Unterausschuß darüber beraten, wie diese Ab holung am schnellsten bewerkstelligt werden kann.« Wie ist das zu verstehen? Plant der Ausschuß eine Enteig nung oder will er gar das Papier umsonst haben? Meines Er achtens ist genug altes Papier käuflich zu haben, und ich wie derhole meine schon früher gemachte Andeutung, daß es auch nicht schwer halten ivird, gebrauchte Bücher zu erhalten, vorausgesetzt natürlich, — daß der Kriegsausschutz anständige Preise für das Papier zu zahlen bereit ist. Bargeldlose Zahlung ist zu einem Schlagwort ge worden. Ihre Bedeutung und Berechtigung erkennt jeder an, ohne deswegen die Verpflichtung zu fühlen, diese Anerkennung in die Tat umzusetzen. Wir haben jetzt seit Jahren den Postscheck verkehr, und noch immer ist di« Anzahl der Buchhandlungen, Ver leger wie Sortimenter, eine verhältnismäßig geringe, die sich dem Postscheckverkchr angeschlossen haben. Und doch ist die Benutzung des Postschecks eine so außerordentlich bequeme, und besonders nach der Ermäßigung der Gebühren, die vor kurzem stattgesunden hat, verhältnismäßig so billige Art der Zahlung, daß man kaum begreift, daß jemand, der ein einigermaßen umfangreiches Ge schäft betreibt, dem Postscheckverkehr fernbleibt. Firmen, die zu zahlen haben, tun dies erheblich billiger durch Postscheck als durch Postanweisung, auch an Personen, die selbst kein Postscheck-Konto haben. Ein übelstand ist cs aber noch immer, daß die Banken sich insosern ablehnend Verhalten, als sie Überweisungen auf ihr Postscheck-Konto mit besonderen Aufschlägen bedenken, wodurch 281
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