„ „ . ° F-rttge Bücher. ^ 65. 18. März 1916. 1808 «Srlc»>»>M >. Kunstverlag Hugo Heller K Cie., Wien und Leipzig. ^ Soeben erschien: Luigi Kasimir ' Galizien 1915 Ein Künftlertagebuch aus dem Weltkrieg Das Werk umfaßt 45 meist ganzseitige Skizzen und Zeichnungen, darunter ein- und mehr farbige Originallithographien, die in einer vom Künstler entworfene» Mappe in Quarto vereinigt sind. Es wurden nur 500 Exemplare unter Aufsicht des Künstlers abgezogen und handschriftlich numeriert mit Nummer 1—500. Nr. 1—25 (auf kaiserlich Japan, jedes Blatt in Passepartout aus Zandersbüttcn einge legt und handschriftlich vom Künstler signiert, Mappe mit Büttcnpapierüberzug und weißem Safffanrücken) Subskriptionspreis K 300.- — M. 250. — . Jedem dieser 25 Exemplare ist eine Originaizeichnung von Luigi Kasimir beigegcben. — Vor Ausgabe bereits vergriffen. — Nr. 26 — 150 (auf kaiserlich Japan, jedes Blatt in Büttcnpassepartout eingelegt, 18 Litho graphien handschriftlich signiert, Mappe mit Büttenpapier überzogen und mit Pergamentrücken) Subskriptionspreis K 100.— — M. 80. — . Nr. 151 —500 (auf Chinapapier, jedes Blatt in Passepartout eingelegt, Mappe) mit Roh leinenrücken) Subskriptionspreis K 40.— — M. 30. — . Nur bar. Prospekte in mäßiger Anzahl kostenlos. Das „Neue Wiener Tageblatt" vom 15. Februar 1916 schreibt: Eine geradezu entzückende Publikation ist Luigi Kasimirs ..Künstlertagebuch aus dem Weltkrieg", die Mappe „Galizien 1915", die soeben im Verlag von Heller u. Co. erschienen ist. Es sind 50 Originallithographien, zum großen Teil farbige Blätter, in denen uns der versöhnend, hier Mitgefühl, da Grauen, dann wieder Bewunderung für künstlerische Eindrücke wachrufend, die angesichts der Szenen und Schauplätze des furchtbaren Bölkerringens auf uns einstürmen. Die Fülle des Stoffes ist durch die sicher zugreifende Auswahl, die der Künst ler getroffen hat, in bemerkenswerter Weise gebändigt; es ist ein konzentrierter Extrakt dessen, was er erlebt, was er gesehen hat: der herrlichen Kunstschöpfungen in den galizischen Städten, die der Vernichtung entgangen sind oder durch ihre majestätischen Reste Anklage erheben gegen die Urheber des furchtbaren Unheils, des neu sich gestaltenden Lebens, des Elends auf traurigen Trümmer stätten und der landschaftlichen Schönheiten, denen Tod und Vernichtung nichts von ihrem melancholischen Reiz hat nehmen können. Da steht nicht ein Blatt gegen das andre in der seelischen Erfassung des Themas zurück, in allen äußert sich die künstlerische Kraft und msthelose Beherrschung der Technik, in welcher uns Kasimir zum erstenmal in so reicher Entfaltung als Lithograph ent gegentritt. Angesichts dieser Blätter haben wir die Em pfindung, daß er da noch beredter und eindringlicher wirkt als auf seiner ursprünglichen Domäne, in derNadierung, in welcher er doch genug Schönes geschaffen hat. Oder macht das der gewaltige Stoff, dem er sich voll ge wachsen gezeigt hat?