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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1916
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 1.23, 29. Mai 1916. Ehrengaben an deutsche Schriftsteller. — Ter Stiftungsrat der »Johannes Fastenrath-Stistung« in Köln hat in seiner Sitzung vom 0. Mai d. I. beschlossen, folgenden Schriftstellern Ehrengaben im Ge samtbeträge von 7000 .^/ zu bewilligen: Freiherr« HanL von Gumppen- berg-München, Kurt Moreck-Müncheu, Johannes Schlaf-Weimar, Rein hard Sorge-Jena, Hans Steiger-Graz, Karl Wagenseld-Müuster, Or. Christoph Ruths-Tarmstadt und Marthe Renate Fischer-Saalfeld a. d. Saale. — Außerdem wurden 1000 zu Unterstützungen für in Köln ansässige Schriftsteller und Schriftstellerinnen verwandt. Perboi ausländischer Zeitungen und Zeitschriften. — Aus Breslau wird der »Tägl. Rdsch.« gemeldet: Das Stellvertretende Generalkom mando in Breslau hat angeordnet, daß der öffentliche Verkauf und die öffentliche Auslage von Zeitungen, Zeitschriften und illustrierten Blättern des feindlichen Auslandes in seinem Bezirk verboten ist. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr, bei mil dernden Umständen mit Hast oder mit Geldstrafe bis zu 1500.// bestraft. In Österreich verboten: Jüdische Arbeiter-Korrespon denz. Nr. 10. Haag. — O. Umfried, Weltverbesserer und Welt verderber. Eine Sammlung von Kriegsaufsätzcn. Zürich, Orell Füßli. - Schweizerischer E u l e u s p i e g e l - K a l e n d e r 1916. Zofingen, Verlagsanstalt Ningier K Comp. Personalimchrichteu. Verleihungen des Eisernen Kreuzes. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurden ausgezeichnet die Herren: Wilhelm Barn, Unteroffizier, i. H. Wilhelm Langewiesche- Brandt in Ebenhausen bei München, nach einem Sturmangriff auf dem westlichen Kriegsschauplätze; Ernst Hartig, Gefreiter in einem Reserve-Jnfanterie-Regi- ment, bis Kriegsausbruch i. H. K. F. Koehler in Leipzig: Hermann Sippel, Leutnant d. R. im Infanterie-Regiment Nr. 74, Mitarbeiter der Deuerlich'schen Buchhandlung in Göttingen: Franz Ta m m , Sanitäts-Feldwebel in einem Neservc-Jnfante- ric-Regiment, Inhaber der Firma Otto Kleinschmidts Buchhandlung in Limbach, nachdem ihm bereits früher die Königs. Sächs. Friedrich August-Medaille in Silber verliehen worden war. Gefallen: durch Kopfschuß vor Verdun Herr Karl Rose, Inhaber der Firma Karl Rose, Dithmarscher Buchhandlung und Lehrmittel anstalt in Meldorf, der seine Handlung im Jahre 1905 über nommen und mit Fleiß und Umsicht geführt hat. am 10. Mai Herr Otto Hapke, Landsturmmann in einem In fanterie-Regiment, Teilhaber der Firma Hapke K Schmidt in Berlin. Fritz Burger 1. — In den Kämpfen vor Verdun ist Or. Fritz Burger, außerordentlicher Professor der Kunstgeschichte an der Uni versität München und Dozent an der Kunstakademie daselbst, im Alter von 39 Jahren gefallen. Er hat sehr geschätzte Arbeiten über die Ge schichte der florentinischen Grabdenkmäler, über Michelangelo, über die Villen des Palladio, über die Münchener Schackgalerie sowie ein um fassendes Werk über Cezanne und Hodler veröffentlicht. Sein 1913 begonnenes, großangelegtes »Handbuch der Kunstwissenschaft« ist un vollendet geblieben. Sprechsaal. „Der Buchhandel und der Friede.- Von Leipzig zurückgekehrt, finde ich auf meinem Pult eine Ein ladung, in dem Deutschen Pfarrerblatt zu inserieren. Die mir zugesaudte, Mitte Mai 1910 ausgegebene Nr. 5 des Deutschen Pfarrerblattes seiner durch Inserate bezahlen Zeitschrift, die allen evangelischen Pfarrern unentgeltlich zugeht) enthält unter anderem folgenden Artikel: Verantwortlicher ^edolteur: § m i l T h o^a ^er 680 Der Buchhandel und der Friede. Jedermann weih, daß die Blüte des geistigen Lebens unseres Volkes zum Teil mit der Arbeit der Sortimeutsbuchhandlungen zusammenhängt. Es wäre unrecht, an dieser Stellung zu rütteln. Die ca. 15 000 Buchhandlungen leben davon, daß sie gegen Entgelt von ca. 25 die Kanäle zwischen dem Verlag und dem Publikum darstellen. Zwei Ubelstäude knüpfen sich an diese Einrichtung. Einmal: der Zwischenhandel verteuert die Preise der Bücher. So kommt es, daß verhältnismäßig viele und zumal wissenschaftliche Bücher zu einem Preise ausgegeben werden, der weit über die Mittellagc hinausgeht, immer mit Rücksicht auf den gefürchteten mangelhaften Absatz. Wenn man die Kataloge der französischen großen Buchhandlungen durchmustert, findet man dort eine ganze Reihe von Veröffentlichungen zu 3 und 4 Frcs., die alle dein direkten Verkehr der großen Verleger mit dem Publikum ent stammen. Dies verdient nachgeahmt zu werden. Sodann: der Sortimenter kommt nur mit einem kleinen Teil seiner Auslage an das Publikum heran. Was er bestellt, wird ge liefert, aber wie viele Dinge weiß er nicht. Hier bedarf der Ver kehr noch erheblicher Ausgestaltung. Mich dünkt, hier könnten, sollten die Pfarrervereiue eingreifen. Die 18 000 Pfarrer Deutschlands repräsentieren eine ungeheure geistige Macht: aber freilich erst, wenn der Friede ins Land gezogen ist. Dann wird der Drang, sich in den Kreis der alten Arbeit zu versetzen, sich auf dem Laufenden zu halten sein scheußliches Wort: der es geprägt hat, hat sicher nicht gewußt, daß Io ovurant der Strom, Fluß bedeutet), sich wieder mächtig regen. Und es kommt alles darauf an, hier eine dauernde Organisation zu schaffen. Es ist ja ein schöner Gedanke, hier einzuspringen. Wenn alljährlich vier bis fünf mäßige Oktavbände von einem festen Verbände von ca. 2l>00 Pfarrern, die sich zu einem jährlich neu zu schließende» Verbände zusammenschließeu müßten, ausgenommen würden, das wäre ein Erfolg, der Mühe wert. Der Preis dürfte 3 .// nicht über schreiten. Eventuell kann er ja darunter bleiben. Aber eine Bedingung müßte gestellt werden. Es muß ein Organ vorhanden sein, welches die finanzielle Seite in die Hand nimmt. Ich freue mich, konstatieren zu können, daß unser verdienst voller Vorsitzender bereit ist, sich dieser Arbeit zu unterziehen. Ich schreibe nicht weiter, halte an. Von manchen Plänen könnte man »och sagen, wie die biblischen Wissenschaften lebensvoll durch Individualisierung gestaltet werden könnten, wie das schauderhafte Chaos der sog. Kirchengeschichte sich in den gegliederten Rhythmus einer freien biographischen Behandlung ältester und neuester Zeit auflöscn ließe, dies und soviel anderes ließe sich noch heranziehen, aber erst, laßt sehen, w er macht m i t ? Darum bitte ich um Meldung, namentliche Meldung. M ölln (L ), am 30. Dezember 1915. Pastor I^ie. Or. B e st m a u n. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, so hat der Verfasser dieses Artikels vor einiger Zeit ein Buch erscheinen lassen, dessen Verlag eine Buchdruckerei in Mölln — gleichfalls das Sortiment auszuschalten suchte.*) Die damalige Anzeige dieses Buches ver anlaßt«? mich schon, mit dem Herrn Pastor Bestmann in direkten Schriftwechsel zu treten und gegen die von ihm vertretenen Ansichten nachdrücklich Verwahrung cinzulegen. Es ist außerordentlich bedauer lich, daß das Deutsche Pfarrerblatt in dieser, für den Buchhandel so schweren Zeit einen derartigen Artikel in der gesamten deutschen Pfar- rerwelt zu verbreiten für richtig hält. Es wäre zwecklos, den Versuch zu machen, den Verfasser etwa eines Besseren zu belehren, oder in der Öffentlichkeit derartigen Artikeln durch entsprechende Antworten zu An sehen zu verhelfen. Meines Erachtens dürfte es angebracht sein, den Verlag des Deutschen Pfarrerblattes darüber zur Rechenschaft zu ziehen, daß er sich zur Verbreitung solcher fragwürdigen Artikel hergibt. Nach dem Artikel scheint es freilich, als ob eine neue »Vereins-Buch handlung auf Aktien« geplant wird. Dazu wird jeder Buchhändler von vornherein den Herren viel Vergnügen wünschen: zu erwägen wäre nur, ob nicht ein Pfarrer Besseres zu tun hat, als sich mit Unter nehmungen zu befassen, die doch uur das Gewerbe schädigen können. Abgesehen von den ganz anders gearteten Aufgaben der Geistlichkeit, scheint mir auch die feste Anstellung den Geistlichen mindestens mo ralisch zu verpflichten, seine ganze Kraft nur seinem Beruf zu widme». Marburg, 24. Mai 1910. G. B r a u n , i. Fa. N. 6). Elwert'sche Verlagsbuchhandlung. *) Vgl. Bbl. 1915, Nr. 219.
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