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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ev 134, 13. Juni 1916. führliche Mitteilungen zugehen lassen über unsere Schritte, haben aber geglaubt, uns ebenso wie den Vereinen und jedem einzelnen Mitglieds des Börsenvereins das Recht wahren zu sollen, selb ständig Vorschläge zu machen und für diese Vorschläge Stimmen zu werben. Hieran müssen wir auch heute festhalten, ohne damit irgendwie die Absicht zu haben, in die Rechte des Wahlaus schusses einzngreifen. Vom Wahlausschuß sind schließlich die Personen, die der Verdandsvorstand und die ihm angeschlossene» Vereine als Kan didaten ausgestellt haben, auch seinerseits den Vereinen zur Wahl enchsohlen worden, womit der Streitpunkt Wohl als aus der Welt geschafft zu betrachten ist. Wir sind überzeugt, daß unsere Mitglieder für diese Kandi daturen, namentlich für die Wahl des bisherigen ersten Vor- stehers Herrn Karl Siegismund zum zweiten Vorsteher und für die Wahl des bisherigen zweiten, Herrn Artur Seemann, als ersten einhellig eintrcten werden. Die Satzung des Verbandes ist in der Ostermesse 1915 durch eine Zusatzbeskimmung vermehrt worden, wonach H7b der Satzung während der Tauer des gegenwärtigen Krieges außer Kraft gesetzt werden soll. Kerner hat die Goslarer Tagung eine Evcntualbeslimmung für die Satzungen vorgeschlagen, wonach einzelne Personen des Vorstandes auch außerhalb des gewählten Kreisvereins gewählt werden können. Der Vorstand hat um die Einwilligung nachgesncht, bei dieser Gelegenheit die Satzung übersichtlicher zu ordnen, ohne materielle Änderungen zu bringen, da er nach einer siebenjährigen Erfah rung und täglichen Arbeit mit der Satzung heute noch oft nicht imstande sei, mit Sicherheit zu sagen, wo eine Bestimmung in der Satzung zu finden fei. Auch diesem Ersuchen haben die Vereine zugestimmt. Der Vorstand hat Ihnen vor der Oslermesse diesen Entwurf bereits vorgelegt, seine Beratung wird Punkt 7 der Tagesordnung bilden. Über die neue Organisation der F c l d b u ch h a n d l u n g e n seitens der Heeresverwaltung sind uns viele Klagen zugegangen, da das Sortiment sich mit Recht beschwert fühlt, daß eine kleine Zahl von Verlegern, zu denen sich sogar ein Kommissionär gesellt hat, die weitaus größte Anzahl der Feldbuchhandlungen in Pacht erhal ten hat und dadurch nicht nur die sich um Pachtung einer Feldbuch handlung bewerbenden Sortimenter schädigt, sondern in weit hö herem Grade das gesamte Sortiment in der Heimat, dessen Feld sendungen seit der Neuorganisation erheblich zurückgegangen sind. Auf die Beschwerden mehrerer buchhändlerischer Vereine hin stellt sich die Heeresverwaltung auf den Standpunkt der für sie vereinsachten Arbeit, wenn die Verpachtung nur an wenige Fir men erfolgt, ein Standpunkt, den wir im Hinblick auf die wirt schaftliche Lage Unseres Berufs lebhaft bedauern. Eine Wiederholung der verunglückten Kriegsbuchwoche soll in der letzten Woche dieses Monats unter der veränderten Bezeich nung »Reichsbuch wo che« statlfinden. Unsere Sortimenter werden sicher in der Lage sein, allen Ansprüchen des Publikums ge rechtzuwerden, haben hoffentlich auch darauf Bedacht genommen, in ihren Schaufenstern auf die Reichsbuchwoche aufmerksam zu machen und ihr Publikum in jeder Weise zu interessieren, zu welchem Zwecke der Börsenverein Material zur Verfügung stellen will. Der Gesamtausschuß zur Verteilung von Lesestoff, in dessen Händen die Organisation wieder liegt, hat die hauptsächlichsten Fehler seines früheren Versuchs Wohl vermieden, so das; der Er folg der neuen Unternehmung größer werden dürste als der der früheren. Die Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlungsgehil fen ist, wie Wohl an alle buchhändlerischen Vereine, auch an uns mit dem Wunsche herangetreten, daß eine Organisation zur Wiedereinstellung der nach Friede ns- schlutz zurückkehrenden Gehilfen und vor allem der Kriegsbeschädigten zeitig genug beraten und ge schaffen werde. Wir unterstützen diesen Wunsch, der in erster 738 Linie die Ortsvcreine angehen dürfte, obwohl wir die Schwie rigkeiten der Durchführung nicht verkennen, auch im Interesse des Gesamtbuchhandlcs, der beizeiten Vorsorge treffen muß, daß ihm nicht seine eingearbeiteten Gehilfenmitglieder durch Ab wanderung in andere Beruf« verlorengehen. Wie häufiger in den letzten Jahren ist der Vorstand auf der Hauptversammlung eines der Kreisvereine auch im abgelaufenen Geschäftsjahr vertreten gewesen, und zwar ist er diesmal der Einladung des Buchhändlerverbandes für das Königreich Sachsen gefolgt. Unser Schriftführer hat der interessanten und erfolgreichen Hauptversammlung des Sächsischen Verbandes in Dresden am 8. August 1915 beigewohnt. Aus flüssigen Mitteln des Verbandes hat der Vorstand wei tere 2000 in5Prozentiger Reichsanleihe (IV. Kriegs anleihe) angelegl. Aus dem V e r e i n s a u s s ch us s e scheiden Ostermesse 1916 von den Vertretern der Kreis- und Ortsvereine aus die Herren: Friedrich Alt in Frankfurt a. M. Gustav Küstenmacher in Berlin. Herr Alt ist wieder wählbar, und wir befürworten die Wie derwahl dieses tüchtigen und kenntnisreichen Kollegen. Herr Kllstenmachcr ist sechs Jahre im Amte und nicht wieder wählbar; an seiner Stelle empfehlen wir in Übereinstimmung mit dem Wahlausschuß Herrn Georg Eggers in Charlottenburg. Manchen treuen Freund und lieben Kollegen hat uns das letzt« Jahr wieder entrissen. Am 22. Mai 1915 ist unser lieber H e i n r i ch S ch ö n i n g h, der langjährige Vorsitzende des Krcisvereins der Rheinisch-west fälischen Buchhändler, uns durch den Tod genommen worden. Was der Verband, der Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler, was wir alle an ihm verloren haben, brauchen wir nicht besonders hervorzuheben. Schöningh war ein gerader, offener, ehrlicher Charakter, auf dessen Wort man bauen konnte, ein echter Westsal« und ein echter, rechter Buchhändler von altem Schlage. Am 25. Mai haben sie ihn zur Ruhe gebettet. Sein Andenken im Buchhandel wird aber nicht schwinden; namentlich wir, die wir zusammen mit ihm gearbeitet und gekämpft haben, werden sein Angedenken in Ehren halten. In den letzten Tagen des Oktober v. I. ist A n t o n H o f f - mann in Stuttgart gestorben, einer der Besten im Buchhandel und eine der bekanntesten Personen der Ostermesfe. Jahrelang war er ihr reg«lmäßiger Besucher und dadurch allen Gästen der Ostermesse wohlbekannt. Sein heiterer, niemals verletzender Humor, seine liebenswürdige Art des Umgangs haben ihm im Buchhandel zahlreiche Freunde geschaffen. Am 2. November 1915 hat er auf dem Waldfriedhof in Stuttgart seine letzte Ruhe stätte gefunden und Kollege Curt A. Hosemann hat ihm am Grabe einen warm empfundenen Nachruf gewidmet. Sein« Freunde und Kollegen werden ihm ein dauerndes Andenken bewahren. In der Nacht vom 14. zum 15. April 1916 ist Otto Pei le r s in Heidelberg dahingegangen. Otto Petters war wohl eine der bekanntesten Persönlichkeiten im Buchhandel, die fast bei deiner Versammlung fehlte und deren reges Interesse für un serer; Berus sich bei jeder Gelegenheit betätigte. Sein frischer Humor und sein bewegliches Mienenspiel haben uns in frohen Stunden oft erheitert, verstand ec es doch, namentlich in kleinerem Kreise, Frohsinn um sich zu verbreiten. Ein ganz besonderes Verdienst hat sich Otto Petters um den Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhand- lungsgehülfen erworben. Er war sein anerkannter Apostel, der überall, wo es anging, für ihn eintrat, und dessen frohsinnige Art und Geschicklichkeit, die Herzen zu rühren, dem Unterstützungs- Verein reiche Mittel eingebracht hat. Er war ein Hort der Armen und Elenden in unserm Beruf, und diese werden mit Recht sein
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