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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1916
- Strukturtyp
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- 1916-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1916
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- Deutsch
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134. 13. Juni 1916. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s d- Tlschn. Buchhandel. Hinscheiden beklagen, mit ihnen aber auch alle, die ihn 'gekannt haben, und der Buchhandel in seiner Gesamtheit, der sein An gedenken stets in Ehren halten wird. Auch freudige Ereignisse haben wir in unserem Verbände zu verzeichnen. Am 22. Juni 1915 konnte Hosrat Robert von Zahn, in Firma von Zahn L Jaensch in Dresden, in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 75. Ge burtstag feiern. Der Verbandsvorstaud hat dem verehrten Kollegen seinen Glückwunsch schriftlich dargedracht, wozu er um so mehr Veranlassung hatte, als Herr von Zahn die besten Jahre seines Lebens dem Wohle des Verbandes gewidmet und als Schriftführer des Vorstandes dieser Körper schaft eine erhebliche Arbeitsleistung auf sich genommen hat. Wir haben diese Anerkennung Herrn von Zahn ausgesprochen und den Wunsch hinzugefllgt, datz seine Kraft und sein guter Humor ihm noch recht lange treu bleiben mögen. Mitte Juli 1915 hatte Gerhard Kaufs mann, der Vor sitzende des Provinzial-Vereins der Schlesischen Buchhändler in Breslau, die ersten 25 Jahre seiner Selbständigkeit glücklich zurück- gelegt. Der Vorstand hat Herrn Kausfmaun zu diesem Zeitab schnitt die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen und ihm Ge sundheit und weiteren Erfolg für die nächsten 25 Jahre gewünscht. In unserem Schreiben ist auch seiner Tätigkeit in der Organi sation des Buchhandels und in der Leitung des Schlesischen Provinzial-Vereins gedacht, und es sind seine Verdienste um beide hervorgehoben worden. Auch an dieser Stelle sprechen wir nochmals beiden Herren unsere besten Wünsche für ihr ferneres Wohl aus. Der Vorstand des Verbandes, dem Sie in der vorigen Oster messe durch eine Satzungsänderung es ermöglicht halten, Ihrem Ruse, noch ein Jahr seine Ämter zu verwalten, Folge zu leisten, hat in der Herbstversammlung und schon lange vorher die ihm obliegenden Schritte zur Wahl seiner Nachfolger im Amte getan. Die Herbstversammlung hat Herrn Walter Jäh in Hall« als Vorsitzenden des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes mit der Aufgabe betraut, den neuen Vorstand zu bilden und selbst das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen. Nachdem Herr Jäh die Wahl angenommen hatte, mutzte er uns leider im Januar d. I. die Mitteilung machen, datz der unerwartet lange währende Krieg und infolgedessen seine eigenen militärischen Verpflichtungen es ihm unmöglich machen würden, das verantwortungs- und ar beitsreiche Amt zu übernehmen. Auch Ersatz zu stellen sei er nicht in der Lage, ebensowenig könne er auf unseren Vorschlag eingehen, unsere Ämter in Vertretung des neugewählten Vor standes bis zur Möglichkeit einer Amtsablösung weiter zu ver walten. Wir haben diese unerwartete Wendung den Vorständen der Kreis- und Ortsvereine durch Rundschreiben mitgeteilt und dringend gebeten, für die Ausstellung eines neuen Vorstandes mit uns bemüht zu sein. Wir hoffen, datz es Ihnen heute gelingen wird, einen Kreisvercin zu finden, der die Nachfolge zu über nehmen bereit und in der Lage ist, und in dessen Hände wir ver trauensvoll die von uns sieben Jahre lang verwalteten Ämter legen können. Wie vor einem Jahre, so seien auch in diesem Bericht die ersten und letzten Worte dem Vaterlande gewidmet, insbesondere aber denen, die Leib und Leben, Blut und Gut in der heitzen Not des Kampfes freudig opfern. Nicht gering ist di« Zahl der Selb ständigen wie Angestellten, die unser Buchhandel zu ihrer Schar stellt, nicht gering sind auch die Verluste, di« wir im vergangenen Jahre unter den Unsrigen wieder zu beklagen haben. Allen aber, die den Sohn, den Bruder, den Freund Haben hingeben müssen, sei der neue Glanz, die erhöhte Sicherheit, die dem Vaterlande und dem Reiche erkämpft werden, ein stolzer Trost! Erich Grüner. Graphische Arbeiten im Verlage von E. A. Seen, an» in Leipzig. Prospekt. Gr. 8°. 8 S. m. Bildern. Es gehört gewiß nicht zu den Ausgaben dieses Blattes, jede» beliebigen Prospekt zu besprechen, und es muß schon ein besonderer Anlaß vorlicgcn, wenn ein derartiges, im bnchhändlerischcn Gebrauche so hänsig vorkonimendes Vcririebsmittel auf diese Weise in de» Vordergrund gestellt wird. Ein solcher Anlaß ist hier insofern ge geben, als cs sich um den tiefe» Einfluß handelt, de» der Krieg ans das Schaffen eines unserer bekanntesten graphischen Künstler aus- geübt Hai. Erich Grnner hat als Frontossizier den Krieg aus eigener Erfahrung kennen gelernt, war beteiligt an dem Stcllungs- kamps in Flandern und an der großen Offensive gegen Warschau und Grodno. Die Hanptfrncht seiner kriegerischen Erlebnisse ist der au der Spitze des Prospekts angczeigte Radierungs-Zyklus »Krieg» in IS Blättern, eine Schöpsung, die von De. Hermann Boß zum Anlaß benutzt wird, in kurze» Umrissen ein Bild von dem graphischen Schas sen Erich Gruners in seinen Entwicklungsstadien zu entwerfen. Im Anschluß daran werden mit Unterstützung verkleinerter Wiedergaben der Zyklus Steinzeichnungen »Tänze», die vier gestochenen Studien »Eva», die 12 Linolcumschnitic Kriegstagebuch» (1915> und eine Reihe graphischer Einzelblätier des Künstlers angezcigt. Der Pro spekt ist nicht nur ein Beweis dafür, daß das gewaltige Erlebnis des Weltkrieges mitbestimmcnd ans die Entwicklung und künstlerische Reise eines unserer besten Graphiker gewirkt hat, sondern auch ein Zeichen, daß der deutsche Kunstverlag trotz der Schwere der Zeiten noch genug Vertrauen in seine Abnehmerschast setzt, um sich verhältnismäßig teurer und kostbarer graphischer Publikationen mit Sorgfalt und Eifer anzunehmen und deren Schöpfern schon setzt den Weg für eine friedlichere und schönere Zukunkt zu ebnen. 1,. Kleine Mitteilungen. Zusammenschluß der Buchhändler in Hildesheim. — Am 7. Juni ist in Hildesheim ein Zusammenschluß der ortsansässigen Firmen durch Gründung eines Ortsvereins der Hildesheimer Buchhändler erfolgt, nachdem bereits in einer Borversammlung im April wichtige gemein same Beschlüsse hauptsächlich in der Frage des Behörden- und Kunden rabatts gefaßt worden waren. Der Vorstand des neugegründeten Ortsvcreins setzt sich zusammen aus den Herren Alfred Gude (i. Fa. Julius Gude), Vorsitzender, Fritz Meyer (i. H. Gersten- berg'sche Buchhandlung), Schriftführer, und Hermann Olms, Kassierer. Ein tapferer Hagener Junge. — Unter dieser Überschrift lesen wir im »Hagener Tageblatt, General-Anzeiger für Hagen und Um gegend« vom 27. Mai 1916: Während die Franzosen vom 7. bis 9. April 1915 verzweifelte Anstrengungen zum Durchbruch unserer Stellungen bei ... . machten, half der Kriegsfreiwillige Gefreite Hermann Jüngst, 11. Kompagnie 8. bayrisches Infanterie-Regi ment, Sohn des Stadtmissionars Jüngst aus Hagen, ein BuchHand lungsgehilfe aus Dahlbruch in Westfalen, als Freiwilliger eines Handgranatentrupps wacker dabet mit, die bereits eingedrungenen Fran zosen zu vernichten oder gefangen zu nehmen und ein durch Tod und Verwundung seiner gesamten Bedienung schwer gefährdetes Maschinen gewehr zu retten. Als der überwältigende französische Ansturm ge scheitert war, lagen vom Gegner ein Stabsoffizier und sechs andere Offiziere entseelt in unserem Drahtverhau. In der Nacht zum 10. stellte Jüngst sodann auf einem etwa 600 Meter weit über völlig freies Feld führenden Schleichgange den allgemeinen Nückzng des Fein des in seine Stellung fest. Im Gefechte bei . . . drang er am 5. Mai beim Sturme durch den Hochwald mit einigen Kameraden in den unter schwerem Gewehr- und Handgranatenfeuer liegenden französischen Schützengraben ein, holte darauf Unterstützungen und Munition herbei und machte, als an solcher wieder Mangel eintrat, im gleichen Feuer mehrere Male den Weg über das weithin sichtbare Gelände zum eigenen ^ch'utzestgrttben, um Handgranaten in die Gefechtslinie zu schaffen. So konnte man den französischen Graben einige Stunden hindurch gegen den immer zahlreicher anftürmenden Feind halten und eine Umfassung des Bataillons verhüten. Am folgenden Tage brachte Jüngst auch noch unter starkem gegnerischen Feuer von unseren vor der Front liegenden Verwundeten mehrere Leute in Sicherheit. Bereits Inhaber des Eisernen Kreuzes, erhielt er nunmehr die Sil berne Medaille. 739
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