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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .V 139, 19. Juni 1918. jetzt noch nicht die Köpfe zu zerbrechen: aber die Arbeit wird wieder geleistet werden müssen, und der verhältnismäßig kleine Betrag, um den es sich hier handelt, wird Zinsen tragen, weil unsererseits wenigstens die Bereitwilligkeit erklärt wird, die Fäden wieder fest zu knüpfen, die vorher bestanden haben. Wir brauchen ja nicht wieder diejenigen zu sein, die es übernehmen wollen, Internationale Verlegerkongresse zustande zu bringen; aber wir, die wir doch aller Wahrscheinlichkeit nach als Sieger aus den Kämpfen hervorgehen werden, wir sollten doch nicht die sein, die durch eine Versagung dieses Betrages erklären, daß wir die Verpflichtung, die wir im Interesse der deutschen Wissenschaft und im Interesse unseres Berufes haben, nicht erfüllen, sondern daß wir die Fäden jetzt vollständig zerreißen wollen. (Bravo!) Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Wünscht noch jemand das Wort? — Es geschieht nicht. Meine Herren, ich greife hier bei diesem Punkte auf einen der nächsten über und frage Sie, ob Sie gewillt sind, in den Voranschlag für 1916 den Betrag für das Permanente Bureau so einzustellen, wie er in früheren Jahren bewilligt worden ist. Der Börsenvereinsvorstand befürwortet den dahingehenden Antrag. Erhebt sich Widerspruch gegen die Einstellung des früheren Postens in den Etat für das neue Geschäftsjahr? Es ge- - schieht nicht. Demnach ist von Ihnen der bisherige Beitrag auch für das lausende Jahr bewilligt. (Bravo!) Wir gehen weiter und kommen zu dem Abschnitt über den Hansa-Bund, — ferner zu den Abschnitten über den Ausbau unserer Handelsbeziehungen, — Anregungen zur Pflege der deutsch-spanischen Beziehungen, — Vor stand, — Registranden-Auszüge, — Zahl der Mitglieder. Zum nächsten Punkte: Buchhandlung eines größeren Verbandes hat Herr Seemann eine Erklärung abzugeben. Herr Artur Seemann-Leipzig: Meine Herren, die Buchhandlung eines größeren Verbandes, von der hier die Rede ist, hat sich an uns gewandt und um eine Änderung des Wortlautes dieses Abschnittes gebeten, weil sie nach ihrer Ausfassung nicht richtig behandelt worden ist. Die Änderung ist sehr geringfügig, und wir könnten sie uns eigentlich verjagen; aber um der Buchhandlung genugzutun und ihr keinen Grund zur Klage zu geben, werde ich den Satz noch einmal mit einer kleinen Umstellung verlesen, um zum Ausdruck zu bringen, wie wir ihn aufzufassen wünschen: Die einem größeren Verbände nahestehende Buchhandlung nahm sich ein Mitglied des Börsenvereins als ver antwortlichen Leiter an und beanspruchte infolgedessen die Rechte der Mitgliedschaft. Die Vertreter der Vorgängerin dieser Buchhandlung haben vor mehreren Jahren einmal wegen der Ausnahme in den Börsenverein mit unserem Syndikus gesprochen; der Herr Syndikus hat ihnen aber erklärt, daß von einer Ausnahme in den Börsenverein nicht die Rede sein könne. Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Wir kommen zum nächsten Punkte: Mitglieder, die ausdrücklich eine deutschfeindliche Gesinnung betätigen. - Wir kommen zu den bibliographischen Unterneh mungen. — Meine Herren der erste Band unseres neuen Unternehmens liegt fertig gebunden hier auf dem Tische des Hauses aus. Außerordentlicher Ausschuß für die Bibliographie <R. L. Prager, Berlin, meldet sich zum Worte.) — Ich möchte gleich aufrufen: Übergang der Berliner Titeldrucke auf den Börsenverein, damit es möglich ist, die Diskussion über den gesamten Abschnitt herbeizuführen. Herr R. L. Prager-Berlin: Meine Herren, in der Anordnung des Wöchentlichen Verzeichnisses, das nunmehr der Börsenverein herausgibt, ist eine Änderung eingetreten: die künftig erscheinenden Bücher sind in das Alphabet der erschienenen eingeordnet, und zwar in kleinerer Schrift. Im Börsenblatt ist eine Klage darüber veröffentlicht worden, die von zwei Ver legern herrührt, und daraus ist den Herren gleichfalls im Börsenblatt, vielleicht aber auch direkt, geantwortet worden, daß sie diese Änderung wahrscheinlich nur als Verleger beanstandeten; den Sortimentern scheine die Sache ganz angenehm zu sein. Nun, meine Herren, ich kann sagen: sie ist mir nicht angenehm (Zuruf: Mir auch nicht!); im Gegenteil. Meine Herren, wie mir in dem Täglichen Verzeichnis die Zusammenstellung der künftig erscheinenden Bücher zur Kontrolle darüber dient, ob ich bei den Bestellungen etwas übersehen habe, so dient mir im Wöchentlichen Verzeichnis das Verzeichnis der künftig erscheinenden Bücher ebenfalls zur Kontrolle. Ferner ist es in den sehr häufig vorkommenden Fällen von Nutzen, in denen jemand die neuesten Erscheinungen sehen oder erfahren will, was auf bestimmten Gebieten neues erschienen ist, und in denen man den Kunden auf das aufmerksam machen möchte, was künftig erscheinen wird. Das ist immer nur möglich, wenn sowohl das neu Erschienene wie auch das künftig Erscheinende an einer Stelle, aber getrennt aufgesührt wird. Schon deshalb ist die Einrichtung nicht praktisch, weil ja nicht bloß diese künftig erscheinenden Bücher durch kleinere Schrift hervorgehoben weiden — beiläufig gesagt, meine Herren, hervorheben kann man wohl etwas durch große Schrift, aber nicht durch kleine; das ist schon ein Widersinn —, wie es beabsichtigt ist, sondern auch andere, z. B. Untertitel, ebenfalls in kleinerer Schrist erscheinen. Das ist also eine höchst unpraktische Neuerung, und ich möchte daher an die Versammlung appellieren, ob sie nicht den Vorstand bitten will, den Ausschuß zu veranlassen, sich noch einmal die Frage vorzulegen, ob es sich nicht empfiehlt, zu dem guten Alten zurückzukehren, das heißt die künftig erscheinenden Bücher gesondert am Ende jeder einzelnen Wissenschaft aufzuführen. (Sehr richtig!) Herr Artur Seemann-Leipzig: Meine Herren, die von Herrn Prager beanstandete Änderung ist aus eine Anregung von außenher getroffen worden, und es ist zunächst praktisch erschienen, sie durchzuführen. Natürlich haben sich wie gegen jede Neuerung, so auch gegen diese Widersprüche erhoben. Es wäre nun wünschenswert, wenn die Angelegenheit nicht einfach in folge einer Anregung von der Gegenseite wieder abgeändert würde, sondern wir hatten den Gedanken, Ihnen vorzuschlagen, sie, wie viele andere Angelegenheiten, die die Bibliographie betreffen, dem zu bildenden Verlagsausschuß des Börsenvereins zur Behandlung zuzuweisen, der sich natürlich auch die heutigen Worte des Herrn Prager als schätzbares Material für seine Be ratung dienen lassen würde — Vielleicht ist auch Herr Prager damit einverstanden. Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Wünscht noch jemand das Wort hierzu? — Es ge schieht nicht; dann gehen wir weiter: Vehörden-Rabatt, — Erhöhung des Verlegerrabatts. Herr Otto Paetsch-Königsberg i. Pr.: Meine sehr geehrten Herren: Es ist Ihnen allen nicht unbekannt, daß eine große Anzahl von Verlagsbuchhandlungen es für notwendig gehalten hat, die Bezugsbedingungen während des Krieges zu ver schlechtern, und zwar zum Teil recht erheblich. Wenn der Verlag den Rabatt kürzte, so tat er es wohl vielfach unter dem ganz falschen Eindruck, daß das Sortiment zurzeit liquider sei, als es in Friedenszeiten der Fall war. Meine Herren, Sie können doch aber nicht ernstlich annehmen, daß das Sortiment bei erheblich zurückgegangenem Umsatz, bei ständig wachsenden Geschäftsspesen und bei verschlechterten Lieferungsbedingungen soviel verdient habe, daß es jetzt wirklich flüssiger geworden wäre. Meine Herren, das wäre ein arger Trugschluß! Wenn Sie unter jenem Eindruck stehen, so wollen Sie sich, bitte, fragen: worauf ist die scheinbare Liquidität des Sortiments zurückzuführen? Es liegt klar auf der Hand: das Sortiment ist wäh rend der langen Kriegsdauer in der Lage gewesen, seine Außenstände einzuziehen. Bei der jetzigen Teuerung verzehrt es aber diese einlaufenden Außenstände, weil der Gewinn zum Lebensunterhalt nicht ausreicht. Damit hängt ein weiteres zu- 768
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