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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1916
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 13S, IS. Juni 1916. Redaktioneller Teil. DS-I-ndl»>t s. d. Dtschn. BiMandil. meine Herren, mit der er seither außerordentlich sparsam umgegangen ist. Wir haben nur zwei Ehrenmitglieder: den alten hochverdienten Oberbürgermeister Georg!, den Vater unseres verehrten Mitglieds Georgi, und den jetzigen in gleicher Weise hochverdienten, uns allen liebgewordenen Oberbürgermeister vr. Diltrich. Meine Herren, der Vorstand glaubt die hohen Ver dienste, die Exzellenz De. Schroeder sich um die Deutsche Bücherei erworben hat und ständig weiter erwirbt, dadurch dankbar bezeugen zu können, daß er Sie bittet, Exzellenz l)r. Schroeder die Ehrenmitgliedschaft des Börsenvereins verleihen zu wollen. (Lebhaftes Bravo.) Ich eröffne über diesen Punkt die Diskussion. Wünscht jemand das Wort dazu? — Es geschieht nicht. Ich darf dann feststellen, daß Exzellenz vr. Schroeder die Ehrenmitgliedschaft einstimmig erteilt ist (Bravo!), und ich bitte Sie, Ihre Ge nehmigung dazu zu geben, daß wir an Exzellenz vr. Schroeder folgende Depesche abschicken: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler hat in seiner heutigen Hauptversammlung dem Vorschläge des Vorstandes, Euer Exzellenz die Ehrenmitgliedschaft des Börseuvereins anzutragen, einstimmig und freudig seine Ge nehmigung erteilt. Das innere Band, das uns mit Euer Exzellenz verbindet, ist hiermit durch ein äußeres, sicht bares gekennzeichnet worden, und, wie wir alle hoffen, zum Segen für unsere ^gemeinschaftliche Arbeit. In diesem Sinne begrüßt die Kantatsversammlung mit Verehrung und Wertschätzung -Auer Exzellenz als Ehrenmitglied des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. (Lebhaftes Bravo.) Meine Herren, Ihr Bravo gibt mir die Zusage, daß Sie alle mit dem Wortlaut und der Absenkung dieser Depesche einverstanden sind. (Zustimmung.) Ein Widerspruch ist nicht erhoben; ich darf das feststellen. Wir kommen zu Punkt 7 unserer Tagesordnung: Antrag des Vorstandes, die Hauptversammlung wolle im Hinblick auf die Erwerbung verschiedener biblio graphischer Unternehmungen die Einsetzung eines a. o. Ausschusses (Verlagsausschusses) beschließen, der aus acht Mit gliedern besteht, deren Wahl dem Vorstand überlassen bleibt. Herr Artur Seemann-Leipzig: Meine Herren, der Antrag ist so gut wie selbstverständlich. Die Erwerbung ber bibliographischen Unternehmungen hat dem ohnehin stark in Anspruch genommenen Vorstand noch eine große Menge Arbeit zugeführt, es macht sich dringend eine Entlastung notwendig, und wir haben geglaubt, einen außerordentlichen Ausschuß be antragen zu sollen, der den Titel Verlagsausschuß führen und die geschäftlichen Unternehmungen des Börsenvereins in seine besondere Obhut nehmen soll. Bei der Bibliographie kommen ja nicht nur eine Menge wissenschaftliche Fragen in Betracht, sondern neuerdings, besonders seit dieser erste Band vorliegt, auch die Frage des Vertriebs und Zweckmäßigkeits- und Aus- stattungssragen, die nach Meinung des Vorstands ein besonders aus Verlagsbuchhändlern, aber auch einigen Sortimentsbuch händlern zusammengesetzter Ausschuß zu behandeln haben würde. Nun haben wir bereits den Börsenblattausschuß, der ja eine der hauptsächlichsten Unternehmungen des Börsenvereins betreut. Wir möchten aber, um dem Börsenblattausschuß nicht zu viel Arbeit zuzuweisen, diesen außerordentlichen Ausschuß, den Verlagsausschuß, so zusammensetzen, daß er zunächst aus den vier Mitgliedern des Börsenblattausschusses besteht und daß noch weitere vier Mitglieder zugewählt werden, die sich im wesentlichen mit den Unternehmungen außerhalb des Börsenblattes zu beschäftigen haben würden. Ich hoffe, daß die Herren mit der Einsetzung dieses außerordentlichen Ausschusses einverstanden sind. Einem ordent- lichen Ausschuß können wir wegen der Satzungsbestimmungen gegenwärtig nicht Vorschlägen; dazu wird es Zeit sein, wenn einmal wieder eine Satzungsänderung vorgenommen wird. Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Wünscht jemand das Wort zu dem Anträge des Vor standes? — Es geschieht nicht. Dann nehme ich an, daß Sie diesen Antrag genehmigen. Widerspruch hiergegen erhebt sich nicht; der Antrag ist genehmigt. Meine Herren, ich setze Ihr Einverständnis voraus, daß wir den Punkt 8: Antrag des Herrn Georg Schmidt in Hannover, und den Punkt II der Tagesordnung: Antrag des Herrn Otto Paetsch in Königsberg nnd Genossen, in einer Verhandlung zu erledigen trachten. Erhebt sich dagegen Widerspruch? — Es geschieht nicht. Dann bitte ich den An tragsteller zu Punkt 8, Herrn Georg Schmidt, das Wort zu nehmen. Herr Georg Schmidt-Hannover: Meine sehr geehrten Herren! Den Ihnen im Wortlaut vorliegenden Antrag habe ich im Aufträge des Buchhändlerverbandes Hannover-Braunschweig zu vertreten übernommen, und er ist nur formell unter meinem Namen aus die Tagesordnung gesetzt. Dieser Antrag hatte zur Voraussetzung, daß seine Annahme nur dann möglich und zweckmäßig wäre, wenn er nicht allein durch den Verlegerverein und das Sortiment im allgemeinen unterstützt würde, sondern wenn auch der Börsenverein es übernähme, ihn zu schützen. Obwohl wir den ursprünglichen Antrag noch dadurch sür das Sortiment günstiger gestaltet hatten, daß wir dem Verleger nur einen Iprozentigen Zuschlag zubilligen wollten, so daß also eine vollständig gleichmäßige Verteilung des Nutzens des Teuerungszuschlages aus Verlag und Sortiment erfolgen sollte, haben meine Freunde und ich doch durch die eingehenden Verhandlungen, die gestern vormittag im Verlegerverein und gestern nachmittag in der Delegiertenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine stattgefunden haben, die Überzeugung gewonnen, daß es uns nicht gelingen wird, diese Unterstützung des Berlegervereins und des Börsenvereins als Schützer des An- ' trags zu erhalten. Die Haupteinwendungen, die gemacht wurden, sind juristischer Natur. Die Herren sagen, daß es nach dem Wortlaut der Satzungen des Börsenvereins und nach dem Urhebergesetz unmöglich wäre, einen derartigen Zuschlag zu erheben, den sie als eine »Erhöhung des Ladenpreises« aufsassen. Es sind außerdem gestern im Börsenblatt juristische Gutachten abgedruckt, die die Meinung dieser Herren unterstützen. Obwohl ein größerer Teil sowohl des Berlages, der sich hauptsächlich aus kleineren und mittleren Verlegern zusammensetzt, wie auch ein sehr großer Teil des Sortiments sich teils öffentlich, teils privatim für den Antrag ausgesprochen hat, haben wir doch, wie gesagt, die Überzeugung gewonnen, daß es nicht möglich sein wird, diesen Widerstand einer größeren Gruppe von Verlegern zu besiegen, der sich auf den Buchstaben des Gesetzes stützt. Der Buchstabe tötet, meine Herren, und so ist es auch in diesem Falle! Wir, meine Freunde und ich, stehen zwar auch jetzt noch aus dem Standpunkte, daß unser Antrag der einzig glückliche gewesen wäre, um die eingetretenen Übelstände zu beseitigen, die es weder dem Verleger noch dem Sortimenter ermöglichen, unter den gegenwärtigen Verhältnissen zu existieren. Kein Staatsanwalt der Welt würde unter den gegenwärtigen Kriegsverhältnissen einen Teuerungszuschlag als unzulässig verurteilen. Trotzdem sind wir zu dem Entschlüsse gekommen, unscrn Antrag zurückzuziehen. (Bravo.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Nunmehr erhält das Wort Herr Paetsch als Antragsteller zu Punkt ll der Tagesordnung. 77S
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