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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1916
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- 1916-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1916
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Fertige Bücher. .V 139, 19. Juni 1916. 2. Auflage. 11—iS. Tausend. Ser Krieg als AlNsMor von vr. Schmidt-Gibichenfels. Bor dem Weltkrieg, im November 1S12 schrieb vr. Schmidt- Gibichensels als Einleitung zu dieser hochinteressanten wissenschaft lichen Studie: „Wer in einer heutigen Volksversammlung, die noch gar nicht einmal von Sozialdemokraten oder Anarchisten -inberusen zu sein brauchte, vom Kriege als einem „Kultursaktor" sprechen wollte, würde bei der übergroßen Mehrzahl sicher auf lebhaften Widerspruch stoßen. Wer aber gar behaupten wollte, der Krieg sei nicht nur „ein" Faktor, vielmehr der Hauptsaktor, nicht bloß der Schöpfer, sondern auch der Erhalter wahrer, echter Kultur, ohne ihn wäre nie eine geordnete Gesellschaft, nie ein gesetzmäßiger Zustand, kurz: nie ein „Staat" ent standen und könnte auch nicht aus lange Dauer bestehen bleiben: ich glaube, der Mann würde für irrsinnig erklärt, zum mindesten aber hell ausgelacht werden. Man dachte nicht immer so. Heraklit z. B-, der tiesste, wenn auch oft sich dunkel ausdrllckende Denker des griechischen Altertums, hielt den Krieg sür den erzeugenden Vater und beherrschenden König aller Dinge. Auch gibt es heute noch Männer, welche die überragende Bedeutung des Krieges nicht verkennen: aber es kann kein Zweifel darüber be- stehen, daß die weit überwiegende Mehrzahl der heutigen Kultur menschheit unter der Maffenhypnose — man kann auch sagen: „Psychose" — des Demokratismus, des Feminismus und daher des Pazifismus steht. Namentlich ist es die sozialistische Richtung des radikalen Demokratismus sowie der sogenannte „Edelanarchismus", der den Krieg unter allen Umständen verabscheut und einen ununterbrochenen, sozusagen „ewigen" Frtcdenszustand erstrebt. Wirklich folgerichtig denken unter den Gegnern des Krieges nur die Anarchisten, und zwar deshalb, weil sie auch den Staat nicht, überhaupt keine irgendwie höhere Kultur — stehe Tolstoi — wollen. Für sie ist der Staat nicht nur etwas Unnötiges, überflüssiges, sondern geradezu ein Übel, und die religiös Empfindenden unter den Edelanarchisten — wie z B. der Kirchenvater Augustinus — halten ja den Staat nicht für ein Werk und Werkzeug Gottes, vielmehr des Teufels bezw. der Sünde. Was brauchen die Anarchisten auch einen Staat, da ja die eine Art von ihnen die Rache sür erfahrene Unbill dem betroffenen Einzelnen selbst, die andere Art sie Gott überlassen wollen. Man mag über die Heilsamkeit und praktische Durchführbarkeit solcher Lebensauffassungen denken wie man will: man mag sie guieti- stisch, weichlich, molluskenhaft, oder dumm, oder verbrecherisch schelten; aber man wird nicht leugnen können, daß sie in der Ablehnung des Staates und aller höheren Kultur wenigstens konsequent sind. In sich widerspruchsvoll ist dagegen eine Lebensanssassung, die den Staat und die durch ihn bedingte Kultur zwar erhalten, ja sogar noch höher entwickeln, aber die Mittel zu dieser Erhaltung und Höherentwicklung versagen, zum mindesten verkümmern lassen will. Daß diese Mittel in der Tat der Hauptsache nach Krtegsmittel und von Zeit zu Zeit Kriege selbst sein müssen, daß also, soweit man nicht den Staat ablehnt, der Irrsinn oder die Lächerlichkeit aus der anderen Sette zu suchen «st, soll im folgenden gezeigt werden." Die Schrift zeigt nun in knapper, klarer Form, wie in der ganzen Natur der ewige Kriegszustand herrscht, im Tier- und im Pflanzen reich; sie zeigt, was unter Kultur im biologischen Sinne, nicht im verwaschenen Sinne moderner Begriffe zu verstehen ist, und gibt Aufklärungen über den Staatsbegriff, wie sie bisher noch selten so klar und überzeugend gegeben wurden. Die Schrift müßte jedem kämpfenden Soldaten als geistige eiserne Nation ins Feld geschickt werden. Aber auch jeder Daheimgebliebene müßte sie lesen und seiner Bücherei einverleiben. Preis SO H, bedingt 38 H, bar 30 H. 5 Stück Mit 40°/, — 30 L, 10 Stück mit 50°/, -- 25 H. Verlag Kraft und Schönheit Dcrlin-Tteglib. (A Soeben gelangt zur Auslieferung: Wien im Krieg. Novellen und Skizzen von Heinrich Rtenößl Gebunden .H 2.— (mit Schutzhülle) Ein Buch mit unbegrenztem Absatz! Sin gangbarer Artikel für Sortiments, Bahnhofs- und Deldbuch. Handlungen! Das Ende der Salome! Novelle von Arnold Hagenauer Gebunden ^ 1.— (mit Schutzhülle) In dieser farbenprächtigen Erzählung wird das uralte Saldmemottv von einer ganz neuen Seite behandelt. Die Romantik des Buches ist nicht Kostüm, sondern Wesentliches und sein Prosasttl von einer Reinheit und einer Sicherheit, die »mso freudiger zu begrüßen ist, je weniger Wert ihm in so vielen neuen Büchern bcigelegt wird. Zur Auslieferung gelangten inzwischen: Vier Erzählungen von Franz W. Scherer Gebunden ^ 1.— (mit Schutzhülle) Die „Ostdeutsche Rundschau", Wien, schreibt darüber: „Hier pulst ein starker dramatischer Atem, der den Epiker Scherer vielleicht noch neue Wege wandeln läßt." Anno dazumal und heute Anekdoten aus fünf Kriegen von E. H. Rainalter Gebunden ^ I.— (mit Schutzhülle) Der „Hannoversche Kurier" schreibt: „Ein zeitgemäßes Buch .... seine sympathische, fließende Schreibweise macht das Lesen der Anekdoten zum Genuß." Diese neuen Bändchen meines Verlages wollen nicht durch lockenden Bildschmuck des Umschlages wirken, sondern durch guten Inhalt, geschmackvollen Einband, gutes Papier und durch deutliche, leicht lesbare Schrift. Ich bitte die Herren Sortimenter um wohiwollende Verwendung. Bedingt: 30°/„ bar 35«/, und li/10 (-- 40»/,) Auf bell, roten Zettel bestell!: bar 40°/, und ll/10 <Die Eine Mark-Bände auch Il/lO gemischt) Für eigenen Gebrauch je l—2 Explre. bar mit 50°/, Hans Hübner Verlag, Hannover
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