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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1916
- Sprache
- Deutsch
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139, 19, Juni 1916. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f, d, Dtschn. Buchhandel. ist, daß die Einführung eines Kricgszwangsausschlages auf alle Bücher, Zeitschriften, Sammlungen usw, unter dem Schutze des Börsenvereins weder nach den Bestimmungen des Verlags- und Urheberrechts ohne Zustimmung der Autoren, noch nach den Satzungen des Börsenvereins ohne Satzungsänderung möglich ist und deshalb leider alle in diesen: Sinne lautenden Anträge nicht annehmbar sind, ersucht die Versammlung 1, alle Berlegermitglieder des Börsenvereins, in allen Fällen, wo es ihnen möglich ist, schleunigst eine Erhöhung der Netto- und Ladenpreise, und zwar für jedes Buch, jede Zeitschrift, Sammlung usw, ziffermäßig und nicht prozentualiter vorzunehmen, 2, bei der Erhöhung der Netto- und Ladenpreise, der anerkannten Notlage des Sortiments Rechnung tragend, wo es irgend möglich ist, den Buchhändlerrabatt zu verbessern, 3, de» Vorstand, durch einen Ausschuß schleunigst Leitsätze bekanntgeben zu lassen, wie durch geeignete Bekannt gabe der erhöhten Netto- und Ladenpreise durch die einzelnen Verleger die jetzt herrschende bibliographische Unsicherheit behoben werden kann und wie die Abrechnung über noch zu alten Preisen ausgeführte Kommissions lieserungen und der Disponenden zu erfolgen hat. Meine Herren, ich bringe den Antrag Paetsch zur Abstimmung, Zunächst möchte ich feststellen, ob die Herren an den ihnen nach der Stimmenzahl zukommenden Plätzen sitzen, (Geschieht,) Wer für den Antrag Paetsch ist, den bitte ich auszustehen, (Geschieht,) Die Stimmzähler wollen ihres Amtes walten, lGeschieht,) Ich bitte, die Stimmkarten in die Höhe zu heben, damit die Stimmzähler diese sehen können, (Das Ergebnis der Abstimmung wird ermittelt,) Meine Herren, ich bitte um die Gegenprobe, Diejenigen Herren, die gegen den Antrag Paetsch sind, bitte ich aufzu- stehen. Damit die Stimmzähler leichter ihres Amtes walten können, bitte ich folgenden Abstimmungsmodus zu befolgen. Zu nächst bitte ich diejenigen Herren auszustehen, die sieben Stimmen vertreten und dagegen sind, (Geschieht,) Sodann bitte ich von den Herren, die sechs Trimmen vertreten, diejenigen aufzustehen, die dagegen sind, (Geschieht,) Weiter bitte ich von den Herren, die füns Stimmen vertreten, diejenigen, die dagegen sind, auszustehen, (Geschieht,) Von den Herren, die vier Stimmen vertreten! (Geschieht,) Bon den Herren, die drei Stimmen vertreten! (Geschieht,) Die zwei Stimmen vertreten! (Geschieht,) Schließlich bitte ich die einzelnen Stimmen aufzustehen, die dagegen sind, (Geschieht, — Das Ergebnis der Abstimmung wird ermittelt,) Meine Herren, die Abstimmung hat folgendes Ergebnis gehabt: Es sind für den Antrag Paetsch abgegeben 278 Stimmen; dagegen 505 Stimmen, Der Antrag Paetsch ist mithin abgelehnt, (Bravo!) Wir kommen nun zur Abstimmung über die Resolution vr. Ehlermann, Wer für die Resolution vr, Ehlermann zu stimmen wünscht, den bitte ich sitzen zu bleiben; diejenigen Herren,-die dagegen sind, bitte ich auszustehen, — Die Resolution vr, Ehlermann ist einstimmig angenommen. Meine Herren, ich möchte noch einmal vom Vorstandstisch aus bedauern, daß wir bis heute keinen Weg gefunden haben, um dem notleidenden Sortiment und dem nicht weniger notleidenden Verlage zu Helsen, Durch die Ablehnung des An trags Paetsch haben auch Sie der Überzeugung Ausdruck gegeben, daß uns die Vorschläge, wie wir sie hier erhalten haben, nicht auf den richtigen Weg zur Beseitigung des Übels geführt hätten. Ich gebe jedoch hier vom Vorstandstisch aus die Ver sicherung, daß der Vorstand eifrigst und nachdrücklichst und mit großer Sorgfalt bemüht sein wird, geeignete Wege zu finden, um Ihnen, meine Herren, zu Helsen, (Bravo! und Händeklatschen,) Wir kommen nun zu Punkt 9 unserer Tagesordnung: Anträge der Herren vr. B. Lehmann und N, von Boetticher, beide in Danzig, und Genossen, Ich bitte Herrn vr, Lehmann, seine Anträge zu begründen, Herr vr, B, Lehmann-Danzig: Meine Herren, es sind jetzt, zu Kantate, zwölf Jahre, seit das Wesentliche dieser An träge, die von dem Verein der deutschen Sortimenter ausgingen, dem jetzigen Verein der Deutschen Buchhändler zum ersten Male in die Hauptversammlung des Börsenvereins gekommen ist. Sie sind zwar in der Folge hier und da in der Form etwas verändert worden, der Zweck der Anträge ist jedoch derselbe geblieben, und ebenso sind auch die Mittel noch annähernd dieselben wie damals. Ich brauche heute nicht mehr auf die Frage einzugehen, ob der Sortimentsbuchhandel in einer Lage ist, die es er forderlich macht, daß für ihn etwas getan werden muß. Alle Redner, die hier in den letzten Jahren zum Worte gekommen sind, haben zugegeben, daß die Lage des Sortimentsbuchhandels unhaltbar ist. Da scheint es mir ganz selbstverständlich zu sein, daß man den Versuch machen muß, diese Lage zu bessern. Aus diesem Grunde haben wir im vorigen Jahre den Antrag hier gestellt, sämtliche Anträge zur Verkehrs- und Ver kaufsordnung zugleich mit den Satzungsänderungsanträgen an die Kommission nach § 56 der Satzungen zur Prüfung und Be richterstattung für das nächste Jahr 1916 zu verweisen, weil es dann möglich gewesen wäre, die Meinungen der verschiedenen Interessenten zu sammeln und etwaige Abänderungen hier vorzuschlagen. Aus demselben Grunde haben wir auch diesmal den Antrag wieder gestellt, der gegen 100 Unterschriften trägt, daß diese Anträge en bloe dem Ausschuß nach § 56 überwiesen werden sollen. Nicht zur Annahme — das ist im vorigen Jahre, wo überhaupt viele Jrrtümer vorgefallen sind, irrtümlich angenommen worden —, sondern zur Prüfung und Berichterstattung, > Ein solcher Ausschuß besteht aus fünfzehn Herren, und die Kosten sind im vorigen Jahre von einer Autorität des Börsenvereins-Vorstandes, vom Zweiten Vorsteher, auf ungefähr 1000 Mark geschätzt worden. Wenn von anderer Seite andere Zahlen genannt worden sind, so beruhte das auf einem Irrtum! Nun haben wir heute gehört, daß die Kosten des Perma nenten Bureaus des Internationalen Verlegerkongresses in Höhe von 1500 Mark für die Verhältnisse des Börfenvereins eine Kleinigkeit seien. So ungefähr war der Sinn der Ausführungen, die geinacht wurden. Meine Herren, wenn dies dek Fall ist, dann werden wohl auch die 1000 Mark, die aufgewandt worden müssen, um endlich Frieden zwischen den beiden Gruppen des Börsenvereins zu schassen, nachdem man anerkannt hat, daß der eine Teil unter den jetzigen Verhältnissen nicht bestehen kann, zu erschwingen sein. Denn man wird doch iticht annehmen können, daß hier Hinderungsgründe nur zu dem Zwecke ins Feld geführt werden, damit es nicht zu einer Besprechung und Ausgleichung kommen kann. Nun, meine Herren, nachdem die Sachen jo sür uns liegen und im vorigen Jahre über unsere Anträge die sonder barsten Jrrtümer aufgetaucht sind, nehme ich mir heute die Freiheit, Ihnen die Anträge vorzulesen und hier und da mit einem ganz kleinen Worte zu bezeichnen, was sie bedeuten, damit Sie daraus ersehen: auf der Grundlage dieser Anträge läßt sich sehr wohl verhandeln und etwas beschließen. Wenn ich auch ganz genau weiß, daß manche Anträge in der Form, wie sie vorliegen, vielen Buchhändlern nicht genügen — wir haben z, B, in die Anträge ausgenommen, daß der Minimalrabatt nur 25 Prozent betragen soll, und obwohl ich auch weiß, daß viele mit Recht sagen: damit kommen wir nicht aus —, so ist doch 785
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