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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1916
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- Deutsch
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reiche Gaben zugeführt und ihm dadurch die Durchführung seiner großen Ausgaben und Ziele in dieser schweren Kriegszeit ermöglicht haben. Insbesondere gebührt dieser Dank auch dem Borstand des Börsenvereins und vor allem unserem verehrten Vorsteher, Herrn Geheimrat Siegismund, der den Wünschen des Unterstützungsvereins stets sein Ohr geliehen und ihn in seiner Werbetätigkeit tatkräftig unterstützt hat. Immer größere Aufgaben aber harren unser während der Dauer des Krieges und vor allem auch nach seiner Be endigung, und jo bitte ich Sie namens des llnterstützungsvereins, namens aller Bedürftigen, Witwen und Waisen unseres Standes, nicht nachzulassen in der freiwilligen Liebestätigkeit an unserem schönen Werke, mit dem sich der deutsche Buchhandel «in Denkmal gesetzt hat, wie es kein zweiter Stand aufweisen kann. Unauslöschlich eingetragen in die Geschichte dieses Liebeswerkes hat seinen Namen aber ein Mann, den erst vor wenigen Wochen der Tod uns geraubt hat, und den wir seit langen, langen Jahren als die Verkörperung des Wohltätigkeitssinnes des deutschen Buchhandels zu Kantate zu sehen gewohnt waren: Otto Petters. Ihm noch über das Grab hinaus von dieser Stelle aus heißen Dank zuzurufen, erachtet der Vorstand des Unterstützungsvereins heute für seine vornehmste Pflicht. (Leb- haftes Bravo.s »Der Wert des Menschen wird allein durch das Maß der Pflichten bedingt, welche er sich auferlegt.« Freiwillig, ohne amtliche Berufung hat Otto Petters sich eine der schwerste» Pflichten auferlegt: im Gewände des Humors sür die Armen und Notleidenden zu werben, und mit seltener Pflichttreue, ohne Rücksicht auf Kraft und Gesundheit, hat er neben seiner reichen Berufstätigkeit und sonstigen Arbeiten dieses freiwillige Ehrenamt geführt, dem deutschen Buchhandel zur Ehre, ihm zum Segen." Segensreich war sein Lebenswerk, und es wird sortbestehen in der Otto Petters-Stiftung und dem ganzen Unterstützungsverein. Sein Name aber wird genannt werden, solange deutsche Buchhändler zur Ostermesse sich auch der Bedürftigen ihres Standes erinnern, und das möge immerdar sortbestehen im Sinne und im Geiste unseres lieben Otto Petters, dem zum Gedächtnis und zu Ehren, ich Sie, meine Herren, bitte, sich von Ihren Plätzen erheben zu wollen. (Geschieht.) Ich danke Ihnen, nieine Herren. Vorsitzender Herr Geheimer Hosrat Karl Siegismund-Berlin: Wünscht noch jemand zu dem Punkte das Wort? — Das geschieht nicht. Dann gehen wir weiter: Ostermeßabrechnung. — Die Deutsche Bücherei ist ein besonderer Punkt der Tagesordnung. Urheberrechtliche Beziehungen zu den feindlichen Staaten, — Bezug von Büchern und Zeit schristen aus dem feindlichen Ausland, — Internationaler Verlegerkongreß. Herr Artur Seemann-Leipzig: Meine Herren, über die Fortgewährung der Beiträge, die wir von seiten des Börjen- vereins dem Permanenten Bureau des Internationalen Verlegerkongresses zugesührt haben, sind verschiedene Meinungen ini Verein aufgetaucht. Wir halten es daher für zweckmäßig — diejenigen Herren, die wünschen, daß das Permanente Bureau die Beiträge weiter bekommt —, dies zu befürworten. Einstweilen ist diesmal der Betrag nicht wieder in den Haushalts plan eingesetzt. Es sind gestern über die Zweckmäßigkeit solcher Bereinigungen Bemerkungen gemacht worden, die keinen Widerspruch gefunden haben, wenigstens keinen hörbaren Widerspruch; ich bin aber sicher, daß unhörbare Widersprüche in den Herzen stecken geblieben sind, und ich möchte die Herren bitten, sich über diese Frage hier zu äußern. Herr Hosrat Arthur Meiner-Leipzig: Meine sehr geehrten Herren! Ob internationale Verlegerkongresse in den nächsten Jahren wieder stattsinden, ist zweifelhaft; aber in Bern befindet sich das Permanente Bureau, das nicht nur die Inter nationalen Verlegerkongresse vorzubereiten, sondern auch deren Beschlüsse auszusühren hat und dem auch sonst internationale Ausgaben obliegen, insbesondere die Herstellung der Verbindung zwischen den einzelnen nationalen Berlegervereinen. Run ist dieses Bureau wohl eines der unmeßbaren Verbindungsglieder zwischen den einzelnen Völkern, und wir, die Verleger und die Buchhändler im allgemeinen, müssen internationale Beziehungen pflegen, nach Beendigung des Krieges vielleicht noch mehr als bisher. Der wissenschaftliche Verlag hat unbedingt die Ausfuhr in das Ausland, und zwar in das gesamte Ausland, auch in das jetzt uns seindliche, notwendig, und diese Ausfuhr zu fördern, wird angesichts des Umstandes, daß uns Deutschen jetzt so vieles entgegensteht und auch künftig entgegenstehen wird, eine schwere Ausgabe sein. Es ist wohl nicht zuviel gesagt, daß der wissenschaftliche Verlag fast die Hälfte seiner Produktion in das Ausland ausführt. Es wäre also ein schwerer Schlag für ihn, wenn auch nur ein Teil davon nicht inehr ausgeführt werden könnte. Infolgedessen wäre es bedenklich, wenn die Fäden, die zwischen den einzelnen Nationen durch ein solches Internationales Bureau bestehen, abgerissen würden. Diese Fäden müssen für die Dauer erhalten bleiben. Das Abreißen ist leichter als das Wiederanknüpfen. Nach den Mitteilungen, die mir als Mitglied der Internationalen Kommission von dem Berner Bureau gemacht worden sind, haben im vorigen Jahre auch alle dem Berner Bureau angehörende» Staaten ihren Beitrag gezahlt, mit alleiniger Aus nahme des »neutralen« Amerika. Es möchte bedenklich erscheinen, wenn jetzt Deutschland der erste Erhalterstaat wäre, der seinen Beitrag zurückziehen wollte. Das Internationale Bureau ist aus dem Internationalen Verlegerkongreß im Jahre 1901 hier in diesem Saale beschlossen und gegründet worden, und es dürfte nicht angemessen sein, daß aus demselben Saale heraus jetzt die Verweigerung des Beitrags erfolgte. Denn was für Aufgaben und Verpflichtungen haben wir gegenüber dem Bureau? Keine anderen als die, den Beitrag zu zahlen. Unter diesen Umständen hat auch die gestrige Hauptversammlung des Deutschen Verlegervereins die Weiterentrichtung des vom Verlegerverein zu zahlenden Beitrags mit allen gegen eine Stimme beschlossen, und ich möchte Sie bitten und stelle den entsprechenden Antrag, daß auch der Börsenverein den üblichen Beitrag, der etwa 1500 Mark betragen dürfte, in diesem Jahre wieder an das Berner Bureau zahlt. Meine Herren, daß der Börsenverein die internationalen Beziehungen zu würdigen weiß, geht ja aus dem vorher gehenden Absatz des Geschäftsberichts hervor, worin aus die urheberrechtlichen internationalen Beziehungen hingewiesen und die Hoffnung ausgesprochen wird, »daß die urheberrechtlichen Beziehungen zwischen den sich jetzt bekämpfenden Völkern nicht völlig erschüttert werden, und daß es nach dem Kriege um jo leichter sein wird, sie wieder fester zu knüpfen.« Zu diesem festeren Knüpfen gehört auch, daß Sie die zu dem Berner Bureau führenden Fäden nicht abreißen, sondern den Beitrag auch in diesem Jahre bewilligen. (Lebhaftes Bravo und: Sehr richtig!) Vorsitzender Herr Geheimer Hosrat Karl Siegismund-Berlin: Meine Herren, damit Sie klar über den Betrag sind, um den es sich handelt, möchte ich folgendes bemerken: Wir zahlen an das Berner Bureau 2000 Franken und haben diesen Betrag mit dem Verlegerverein bisher so geteilt, daß der Verlegerverein 500 Mark, der Börsenverein im letzten Jahre 1128 Mark beigetragen hat. Herr H. O. Sperling-Stuttgart: Meine Herren Berufsgenossen! Nicht als Verleger, sondern als ein Sortimenter, der lange Jahre auch im Ausland gearbeitet hat, möchte ich es befürworten, daß dieser verhältnismäßig geringe Betrag weiter von uns gezahlt wird, und daß unsererseits, wie schon von Herrn Hosrat Meiner ausgeführt wurde, die Brücken nicht abgebrochen werden. Die Arbeit muß ja nach dem Kriege wieder ausgenommen werden, vor allen Dingen seitens der Sortimenter, der deutschen Sortimenter, die bisher im Ausland gearbeitet haben: Wann, wo und wie dies möglich sein wird, darüber brauchen wir uns
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