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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 148, 2g. Juni 1S1K. gegen Entrichtung einer bescheidenen Abgabe ihre verschiedenen Auflagen und Ausgaben zu veröffentlichen. Zu einem derartigen Postulat habn vor allem die italienischen Autoren, Verleger und Buchhändler Stellung zu nehmen. Lehrreich wird nach der Kraftprobe mit dem deutsch-italie nischen Vertrag die weitere Betätigung der Urhcberrechtsopposi- tion als Gruppe sicherlich werden. Herr Ministerialdirektor Rei- chardt hat in einer Sitzung der Pariser Konferenz von 1898 das Wort geprägt: das Urheberrecht enthalte Keime von Kommunis mus. Wie weit diese Keime unter individualistischen Beutezugs« gelüsten sich noch auswachsen werden und ob sogar nach der An regung des Herrn Barbsra der Staat sallo Stato), d. h. d. Fiskus, in Form von Steuern auf die erhobenen Abgaben oder von Mit- betciligung am Gewinn mitmachen wird, bleibt im Schoße der Zukunft verhüllt und wird kommende Geschlechter beschäftigen. vr. Georg Jahn, Besteuerung der Kunstwerke? Leipzig 1916, Verlag Rudolf Schick L Co. 8°. 36 S. Tao Kriegssteuergesetz wird in seinem 8 5 eine Bestimmnng ent halten, nach der mich Beträge, die während des Veranlagungszeit- ranms für die Anschaffung von Kunstgegenständen aufgewendet worden sind, der Besteuerung unterliegen, es*sei denn das; es sich um Kunst werke lebender oder seit dem 1. Januar 1909 verstorbener deutscher oder im Deutschen Reiche wohnender Künstler handelt. Dies ist die Ver anlassung der vorliegenden Broschüre, die in sehr sachkundiger, ein drucksvoller Art die Gefahren der Besteuerung des Erwerbs von Knnstgegenstäi.den bespricht, die Lage des Kunstmarktes und der Künstler im Kriege darlegt und namentlich die Rückwirkungen der Besteuerung auf die Künstler erörtert. Auch die Hebung der deutschen Kunst gegenüber der Bevorzugung ausländischer Werke wird in beifallswürdiger Weise behandelt. Die Darlegungen, die wir hier nicht inhaltlich wiedcrgeben oder besprechen können, verdienen in allen beteiligten Kreisen Beachtung; die Objektivität und Sachlichkeit der Schrift bei allem warmen Interesse für die deutsche Schrift und die Künstler sichern den Ausführungen des Verfassers lebhafte Anerkennung. E l st e r. Kleine Mitteilungen. Die neuen Postwertzeichen. ^ Zur Durchführung des Reichs gesetzes über die außerordentliche Abgabe von den Post- und Tele- graphengebührcn wird, wie schon mitgeteilt, die Ausgabe neuer Postwertzeichen erforderlich. Es werden neu eingeführt: Freimarken zu 214 Pfennig (grau), zu 714 Pfennig (rotgelb) und zu 15 Pfennig (gelbbraun). Die Gebühr für einen Brief im Orts- und Nachbarortsverkehr kann also entweder durch eine Frei marke im Werte von 714 Pfennig oder durch Verwendung einer Frei marke zu 5 Pfennig und einer Freimarke zu 214 Pfennig entrichtet werden. Die Gebühr für einen Brief im sonstigen Verkehr kann mit zwei Freimarken (zu 10 und zu 5 Pfennig) oder mit einer 15 Pfennig- Marke entrichtet werden. Ferner werden neu ausgegcben Post karten zu 714 Pfennig (rotgelb, entsprechend der Farbe der Frei marke zu dem gleichen Betrage), Postkarten mit Antwortkarte zum Preise von 15 Pfennig (zweimal 714 Pfennig). Die bisherige 5 Pfen nig-Postkarte kann mittels Nachklebens einer 214 Pfennig-Marke weiter verwendet werden. Um das Nachtleben der 2^ Pfennig- Marke zu erleichtern, werden Freimarkenheftchen zu 30 Stück (Verkaufs preis 75 Pfennig) ausgegeben. Später, wenn die Bestände der jetzige» Heftchen mit Marken zu 5 Pfennig und 10 Pfennig aufgebraucht sind, gelangen auch Freimarkcnheftchen mit Marken zu 714 Pfennig und zn 15 Pfennig zur Ausgabe. Die Kartenbriefe zu 10 Pfennig werde» beim Verkauf zur Ergänzung mit einer 5 Pfennig-Marke beklebt, so daß auch hier die vorhandenen Bestände anfgcbraucht werden könne». Es behalten somit alle bisherigen Freimarken ihre Gültigkeit, da sie sämtlich durch Nachkleben der erforder liche» Ergänzungsmarken weiter verwendet werden können. Das Gleiche gilt von der 5 Pfennig-Postkarte, die durch Nachklebe» einer Zu- satzmarkc zu 214 Pfennig gebührenfrei gemacht werden kann, und ebenso auch von der 3 Pfennig-Marke, da bei den Drucksachen die bisherige Gebühr unverändert bleibt. Denselben Verkaufs preis wie bisher behalten ferner die Postanweisu n gen, da Verantwort!. Red. 1. D.^ RicharbAIberti. - Verlag: Der B 0 rsen Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der 844 auch sic abgabefrei geblieben sind. Im T e l e g r a m m v c r k e h r wird ein Zuschlag von 2 Pfennig von jedem Wort, so daß das ein zelne Wort 7 Pfennig statt bisher 5 Pfennig im Fernverkehr, 5 Pfennig statt bisher 3 Pfennig im Stadtverkehr kostet, erhoben; von jedem Telegramm ein Zuschlag von mindestens 10 Pfennig Die neuen Gebührensätze werden nicht am 1. Juli, wie bisher angenommen wurde, sondern erst am 1. A n g u st in Kraft treten. Die Entscheidung darüber erfolgt durch kaiserliche Ver ordnung nach Zustimmung des Bundesrats. Nochmals sei betont, daß für die F e l d p o st s e n d u n g e n, wenn sie Porto- oder Ge- bührenvergiinstigungen genießen, eine Änderung des bisherigen Zu standes nicht eintritt. Lchrknrse für den mittleren Bibliotheksdienst. Bei der Zen trale für Volksbücherei, Berlin-Schöneberg, Gruncwaldstr. 0/7, sind am 1. Mai d. I. Lehrkurse für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen nnd Volksbiliothkcn eröffnet worden. Im laufenden Sommcrhalbjahr werden nachstehende Unterrichtsstoffe be handelt: Elemente des Bibliothekswesens. Dr. Ladewig. — Bau und Einrichtung der Volksbücherei. Reg.-Baumeister Mac Lea». — Ge schichte des Buches und Druckes. Prof. vr. Loubier. — Allgemeine Bibliographie. Oberbibl. I)r. Kaiser. — Das Volksbildungswesen. Prof. 1)r. Fritz. — Literargeschichtliche Übungen für Volksbücherei. Dir. vr. Ackcrknccht. — Lateinisch. Prof. vr. Dihle. Buchführung und Geschäftskunde. Mantzke, Toz. a. d. Handelshochschule Berlin. — Stenographie und Maschinenschreiben. Conrad. — Biblio theksschrift. Dir. I)r. Ackcrknccht. — Buchbinderei. Buchbindermeister Steffens. Die Meldungen zu den Kursen waren so zahlreich einge laufen, daß nur die Hälfte davon berücksichtigt werde» konnte. Neuaufnahmen finden erst Ostern des Jahres 1917 wieder statt. Personiilnachrichten. Lrdcnsauszeichnung. Dem Geschäftsführer der Kameradschaft, W. m. b. H., Berlin, Herrn Oberleutnant d. Res. Fritz Gersbach, wurde von Seiner Hoheit dem Herzog von Anhalt das Friedrichs- krenz verliehen. Achille Helimann s. — Wie der »Voss. Ztg.< ans Paris geschrieben wird, ist dort vor wenigen Tagen der bekannte Buchhändler Achille Heymann gestorben, dem von der literarischen nnd gelehrten Welt Frankreichs eine hervorragende Stellung unter den Pariser Buch händlern Anerkannt wurde. Denn in seinem Laden in der Rne Lafsittc pflegten sich seit fast einem halben Jahrhundert die Schriftsteller und Gelehrten aller Länder zn versammeln, um die Neuerscheinungen des Büchermarktes kennen zu lernen nnd sich mit einem Manne zu unterhalte», der als dreizehnjähriger Knabe in der damals hochan- gesehencn Buchhandlung von Michel Levy in Paris mit Alfred de Müsset in Berührung gekommen war und mit allen berühmten Männern Frankreichs und den meisten des Auslandes in persönlichen Be ziehungen gestanden hatte. Achille Heymann, in Paris unter dein Namen Achille bekannt, lebte nur seinen Bücher» und seinen reichen Erinnerungen, und in der kleinen Stube hinter seinem Laden konnte man sich bei dem unter einem Haufe» von Bücher» und Handschriften vergrabenen alte» Kenner wertvolle Ratschläge und Weisungen auf allen Gebieten bibliographischen Wissens hole». Das Hinscheide» dieses nicht nur geschäftlich, sonder» auch geistig bedeutende», dazu persönlich außerordentlich liebenswürdigen Menschen, der nach mehr jähriger Krankheit im Alter von 74 Jahren gestorben ist, wird in der Welt der Pariser Bücherfreunde eine fühlbare Lücke hinter lasse». Sprechfaul. An die Verleger schöner Literatur? Es ist nicht gestattet, Bücher, die im Jahre 1 9 1 4 oder später erschienen sind, unseren internierten Landsleuten im feindlichen Ans lande zu senden. Infolgedessen hat der Sortimenter sehr häufig Schwierigkeiten bei der Auswahl guter Unterhaltungsliteratur für unsere Kriegsgefangenen, weil die meisten Verleger ihren Romanen, Novellen usw. das Erscheinungsjahr ausdrucken. Es ergeht daher an die Verleger der schöne» Literatur die Bitte, bei ihren Herbst- crschcinungcn die Jahreszahl wcgzulassen. K. ?. N. verein der Deutschen Buchhündler zn Leipzig, Deutsches RnchhLndlerhauS. Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 sBuchhän-lerhaus).
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