Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160712
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191607126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19160712
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-12
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rr. ISS. »jShrli^» ^r«iK«1ch2f^B^eöd^34MarI äi^)ostü^erw«ijung ^ i^att 18DI. St^engesuchewerden mino^. pro ^ j?hrl^ch?^E ?ew*«u^and^^l^^f«rD^ ^ « Zdloje« 1 EAMüMÄMrstMerUösWAMWenBmLjNMlerM'Vlp'si^ Leipzig, Mittwoch den 12. Juli 1816. 83. Jadra»"». Redaktioneller Teil. Neichsbuchwoche 1916. (28. Mai bis 3. Juni.) Das Ergebnis für den Buchhandel. Nur von wenigen Firmen sind der Redaktion des Bbll aus ihre Bitte in Nr. 129 Mitteilungen über das Ergebnis der letzten Reichsbuchwoche zugegangen, und das wenige ist zum Teil nicht sehr erfreulich. Bei dem geringen Material durch Eingehen auf die mitgeteilten Beobachtungen und Erfahrungen gewisse Schlüsse ziehen zu wollen, z. B. über die zweckmäßigste Propa ganda für das Buch, auf den Einfluß der Presse für die Ver anstaltung und ähnliches, dürfte nicht ratsam sein, kein« allgemein feststehenden Grundsätze ergeben und nur ein unvollkommenes Bild bieten. Die Mitteilungen, für die wir den Einsendern besten Dank sa gen, mögen selbst das Wort haben. Mit einem recht ausführlichen Bericht hat uns der Kreisberein Mecklenburgischer Buchhändler erfreut, der das Ergebnis in seinem ganzen Bezirk berücksichtigt. Er mag die Reihe eröffnen, die sonst nach dem Alphabet der Städte geordnet ist und durch einige Meldungen geschlossen wird, bei denen die Nennung des Ortes nicht gewünscht wurde. Mecklenburg: Die Vorbereitung zur Reichsbuchwoche ist im Bezirk unseres Kreisvereins Mecklenburg. Buchhändler -ganz sorgfältig betrie ben worden. Alle größeren Zeitungen des Landes haben bereit willig die ihnen teils vom Vorstand des Kreisvereins, teils von den ortsansässigen Buchhändlern zur Verfügung gestellten Feuil leton-Artikel im redaktionellen Teile zum Abdruck gebracht, manche in den Wochen vor dem 28. Mai Wohl 3—6 verschiedene mehr oder weniger umfangreiche Hinweise auf die Veranstaltung. Von den kleinen Zeitungen sind ihnen einige gefolgt. In der Wismarschen Zeitung und dem Mecklenburgischen Tageblatt hat Kollege O. Heidmüller-Wismar einen längeren ganz aus gezeichneten Aufsatz über die Reichsbuchwoche veröffentlicht, der so schloß: »dazu möge jeder sein Scherflein beitragen, und er kann sicher sein: Keine Liebesgabe wird so von Herzen und mit so innigem Danke von unseren Soldaten begrüßt werden, wie das Buch!« Überschrieben war dieser Aussatz: »Nachdruck er wünscht«. Davon haben denn Wohl auch einige Zeitungen Ge brauch gemacht. — Die Buchhandlungen in den größeren Orten vereinigten sich zu gemeinsamen Inseraten, deren Wiederholun gen und Gestaltung die Beachtung der Zeitungsleser gewähr leisteten. Alle Schaufenster zeigten die teilweise enorm großen, in die Augen springenden Plakate »Schickt Bücher ins Feld!«, »Zur Neichsbuchwoche« u. a. m.; in sorgfältiger Auswahl und oft sinniger Herrichiung waren die Schaufenster-Auslagen mit guter und geeigneter Literatur ausgestattet und hergerichtet, in einigen Orten war auch an den Anschlagsäulen ein Plakat angebracht mit dem Hinweis auf die Büchersammelstellen in den Buchhandlungen und auf deren gutes Auswahllager. Der Landesausschuß des Roten Kreuzes halte ebenfalls in zahlreichen Inseraten auf die Buchwoche und auf die Buchhandlungen als Bezugs- und Sammelstellen hingewiesen und sich überhaupt in wohltuend entgegenkommender Weise in den Dienst der Sache gestellt. Keine Buchhandlung hatte es Wohl auch versäumt, ihr Lager mit geeigneten Büchern zu versehen, die meisten hatten im Geschäflslokal Tische und Auslagen mit großen Stößen guter, billiger Literatur hergerichtet und bequeme Sitz- und Lesegelegen- heit geboten. So war auch allen Schul-Leitern, den Magistraten und Behörden, den Krieger-Vereinen und anderen Vereinigun gen eine Aufforderung gesandt worden, sich für die Reichsbuch woche zu interessieren, möglichst Geldbeträge dafür zu bewilligen und bereitzustellen, sowie die entsprechenden Einkäufe im Orte vorzunehmen. Auch hat es nicht an persönlichen Hinweisen, an Besuchen und Besprechungen gefehlt, an zwei Stellen ist noch obendrein eine Kolportage mit entsprechend geeigneten Werken und Heften versucht worden. So stand man denn allerorten in hoffnungsvoller Erwartung bereit, dem andrängenden Publikum mit Rat und Tat zu dienen und an großen Bestellungen und Einkäufen sich zu erfreuen. In den ersten Tagen schien auch die Kauflust recht rege zu sein. Es kamen viele Anfragen, manches wurde gewählt und Ankauf in Aussicht gestellt, meist allerdings von sehr billigen Sachen und in kleinen Beträgen. Weit mehr wie aus Einkäufen wurde jedoch aus vorhandenen Beständen eingeliefert, gute neuere und ältere Werke, doch auch viel viel Minderwertiges und längst Veraltetes. Friederike Bremer, Sophie Schwartz, Flygare-Carlön, Eugene Sue und Luise Mühlbach tauchten wieder auf in einem Zustande, der ein Umschauen nach der bekannten Feuerzange zum Anfassen erklärlich erscheinen ließ. Ganze Stöße Woche, Häuslicher Rat geber, Romanzeitung usw.usw. in unzusammenhängenden Heften und Nummern aus den verschiedensten Jahrgängen wurden in den Sammelstellen abgeladen. Man merkte es oft dem verehr- lichen Publikum an, daß es froh war über die Gelegenheit, sich einmal von dem Wust und Ballast zu befreien und dabei doch das erhebende Gefühl zu haben, damit noch eine patriotische Pflicht zu erfüllen. So ist denn an vielen Stellen eine große Flut von Büchern zusammengeströmt. Aus Wismar wird be richtet, daß in den drei Buchhandlungen zusammen etwa 3250 Bände aus vorhandenem Besitz seitens des Publikums einge liefert worden seien, gekauft aber sei im ganzen bei allen drei Buchhändlern nur für 109 Mark. Aus Neubrandenburg lautet es etwas günstiger. Es wurden in den beiden Handlungen zusammen für etwa 500—600 Mark neue Bücher gekauft und etwa 1800 schon gebrauchte ältere Werke eingeliefert. Die Ro stocker Kollegen sind nicht zufrieden; 15 000 gebrauchte Bücher strömten zusammen und für etwa 2000 Mark neu gekaufte (9 Buch handlungen). In Güstrow wurden etwa 1200 gebrauchte und für 400—600 Mark neugekaufte Bücher eingeliefert (2 Buchhandlun gen), in Malchin: 106 gekaufte, 311 alte Bücher; in Parchim, Neustrelitz, Waren waren die Einkäufe sehr gering, die gesamte Einlieferung Netz dort zu wünschen übrig. In all den anderen zahlreichen kleinen Städten war der Einkauf ganz ungemein klein, ja man kann Wohl von einem völligen Versagen sprechen. Nur die Schulen haben auch dort aus alten Beständen der Schulkinder und Eltern mancherlei gesammelt und zusammengetragen, was ja den Empfängern, den feldgrauen Vaterlandsberteidigern im Felde und im Lazarett zustatten kommen wird. Bei den Ein käufen sind am besten davongekommen: die Reclamsche Universal- Bibliothek, die ja in ihrer unerreichten Mannigfaltigkeit große Auswahl für alle Bildungsstufen bietet; dann die Wiesbadener Volksbücher, die Jnselbücherei, die Frommelschen Erzählungen, 809
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder