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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1916
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- 1916-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1916
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Redaktioneller Teil. ^ 159. 12. Juli 1918. Beträge aufzugeben, für die ich nach meiner Wahl Bücher für die Buchwoche anschaffen kann, habe ich einigen Erfolg erzielt. Auch der Verkauf im Laden selbst tvar kein schlechter zu nennen. Hildcsheim: In Hildesheim hat. wie eine Umfrage bei befreundeten Fir men ergab, der geschäftliche Erfolg den Erwartungen nicht ent sprochen, die man nach ausgiebiger Benutzung der Presse durch Anzeigen und Hinweise sowie infolge der Plakatanschläge erhoffte. Es scheint doch wieder meistens aus älteren, bereits vorhandenen Bücherbeständen gestiftet worden zu sein, dazu kommt der un günstig« Zeitpunkt und die teuere und schwierige Lebensmittel beschaffung. Marburg a. d. Lahn: Was die Zahl der gekauften und abgelieferten Bücher be trifft, so ist sie recht kläglich zu nennen. Sie steht jedenfalls in keinem Verhältnis zu der ausgewandten Arbeit und den Un kosten. Im ganzen wurden von 74 Personen Bücher gekauft und abgeliefert zur Weiterbeförderung an den Rhein-Mainischen Verband. Die meisten anderen Käufer haben die Bücher mit genommen und sie sonstigen Sammelstellen, wie den Schulen und dem Landratsamt, abgegeben. Die Summe für die bei mir gekauften und an den Rhein-Mainischen Verband abgesandten Bücher beträgt annähernd 380 Mark. Für etwa den gleichen Betrag ist außerdem gekauft worden. Durch eine besondere Vertriebswelse versandte ich noch nach auswärts für annähernd 400 Mark, so daß die Reichsbuchwoche für mich im ganzen einen Gesamtbetrag von 1000 Mark gebracht haben mag. Das Ergebnis dürfte jedenfalls die abermalige Bestätigung sein, daß das große Publikum für Bücher recht wenig Sinn hat, und daß für alles andere viel mehr Geld übrig ist und aus gegeben wird als für Literatur. Ich habe ferner beobachtet, daß fast nur von denen gekauft wurde, die schon stets Bücher kauften. Die Beteiligung der Schulen war diesmal geringer als bei dem vorjährigen Sammeltag der Schulen. Ländliche Gemeinden, die heute sicher am ersten in der Lag« sind. Geldbeträge auszu geben, haben nichts beigetragen. Meine Bemühungen bei einem rein ländlichen Kreise waren völlig ergebnislos. An läßlich dieser Beobachtung wäre es vielleicht sehr gut, einmal festzustellen, ob und wo in rein ländlichen Kreisen, in denen sich doch Buchhändler-Betriebe ffo gut wie überhaupt nicht befinden, eine Beteiligung der Behörden sLandratsämter, Kreisausschuß. Rotes Kreuz usw.) stattgefunden hat. Sicher haben es doch die Buchhandlungen nicht versäumt, diese Kreise aufzufordern, für einen größeren Geldbetrag Micher zur Reichs buchwoche anzuschaffen. Gekauft wurde meistens billige Literatur, weniger gebundene Bücher. Unter den aus Privatbesitz gestifteten Büchern dagegen befanden sich recht gute, gebundene Bücher. N. G. Elwertsche Universitätsbuchhandlung. München: In Nr. 156 des Bbl. ist der Jahresbericht des Bayerischen Buchhändlervereins abgedruckt, der das Ergebnis der Reichsbuchwoche in Bayern im allgemeinen als zufriedenstellend bezeichnet. Außerdem möge hier noch «in Bericht der »Münchener Zeitung« vom 9. VI. 1916 Platz finden, der sagt: Von dem Fiasko des Vorjahres blieb die diesjährige Reichs buchwoche verschont. Wenn auch das Ergebnis nicht gerade als glänzend bezeichnet werden kann, so war es doch immerhin befriedigend und übertraf die gestellten Erwartungen. Gewiß kamen auch Heuer Organisationsfehler vor. deren Ver meidung einen besseren Erfolg gezeitigt hätte. Daß das erfreuliche Ergebnis in München zustande kam. ist in erster Linie seinem Buchhändlerstand zu verdanken, der sich rührig der Sammlung annahm. Der größte Teil (30 Buchhand lungen) gab öffentlich seine Bereitwilligkeit zur Annahme von Büchern bekannt und versah sich mit reichem und mannigfal tigem Stoff. veranlaßt durch ein Schreiben des Bayerischen Buch- 912 Händlervereins, der für das ganze Bayernland (auch die sonst dem badisch-pfälzischenBuchhändlerverband angeschlossene Pfalz) mit dem Roten Kreuz die Organisation mit besonderen Eifer übernommen hatte. An die Zurückgebliebenen wandte mau sich außer in der Presse in Aufrufen und mit einem, eine gute Auslese enthaltenden Bücherverzeichnis. Wirksamer als das von Leipzig herausgegebene Plakat erwies sich in München der im Unter stand lesende Feldgraue Oswald Weises und das Schriftplakat von Preetorius. Der eigentliche Zweck der Sammlung wurde insofern nicht erfüllt, als das große Publikum, au das man den Appell gerichtet hatte, ausblieb. Spender von Büchern war. was bei der eigentümlichen Haltung Münchens zum Buch kein Wunder nimmt, die Stammkundschaft. Das Fehlen des Einzelkaufes wurde wettgemacht durch größere Bestellungen Einzelner im Werte von 5 bis 500 so daß «ine Buchhandlung die Zahl der eingegangenen Bücher mit 800 an geben kann. Die neubestellten und altabgelieferten Werke gleichen sich im allgemeinen aus. Das Publikum überließ die Auswahl oft den Buchhändlern! wo es selbst bestimmte, fiel seine Wahl in erster Linie auf die Sammlungsbände von Ullstein, Recl-am, des Jnselverlags, Langewiesche, Langen. Hesse L Becker usw. Vorwiegend wurde dem heiteren Unterhaltungslesestoff der Vor zug gegeben, wenn auch nicht die populärwissenschaftlichen Dar- stellungcn aus den Sammlungen Göschen. Natur und Geisteswclt u. a., fehlte». Die Reichsbuchwoche erfüllte einen doppelten Zweck: sie lieferte unseren Soldaten Lesestoff und verhalf dem durch die Länge des Krieges flauen Buchhandel zu einer kurzfristigen Ab satzmöglichkeit. Oldesloe (Bad): Das Ergebnis der Reichsbuchwoche hat meinen Erwartun gen nicht entsprochen. Trotz Hinweisen in der Tageszeitung, die auch durch Anzeigen unterstützt wurden, und trotz besonderer Schaufenster-Ausstellung sind, wenn ich von der Bestellung einer Schule absehe, die mir die Wahl überlassen hatte, nur ver einzelt Bücher gekauft worden, so daß sich die Woche in ihrer Einnahme von anderen kaum unterschied. Die Teuerung aus allen Gebieten läßt mit den Mitteln zur Anschaffung von Bü chern Wohl besonders kargen. Billigem, leichtem Unterhaltungs- stoff wurde der Vorzug gegeben. Es liegt in der Hand des Buch händlers. hierunter auch gehaltvolle Bücher zu verkaufen, glück licherweise ja zumeist solche, die nicht überall in Schaufenstern zu finden sind, deren übrige Ausstellung mit Büchern wenig Verwandtschaft hat. Alte Bestände, die loszuwerden dem Be sitzer , und Geber jetzt eine Passende Gelegenheit zu sein schien, sind, so wird mir berichtet, von der damit betrauten Aufsicht ausgemerzt worden. Die Anregung zum Stiften von Büchern hat aber sicher das Gute, daß dadurch aufmerksam ge macht worden ist auf ein notwendiges Bedürfnis unserer Kämpfer, das fernerhin hoffentlich mehr beachtet werden wird, als es bisher geschehen ist. Bad Oldesloe, 7. Juni 1916. L. H. Mey - r. (Schluß folgt., Nochmals zum deutschen und englischen Buchhandel. Von vr. Arnold Schröer, ordentl. Professor der englischen Philologie an der Handels- Hochschule Cöln. (Vgl. Bbl. ISIS, Nr. LLL u. 191«, Nr. IW.) Bei der Wichtigkeit der Sache war es gewiß dankenswert, den Aufsatz Professor Hermann DieIs' aus ber Internatio nalen Monatsschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik, der sich gegen den meinen über »Bücher als Besitz« wandte, auch den Lesern des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel (Nr. 139) mitzuteilen; denn nur so kann man auf eine wirkliche Klärung der Sachlage hoffen, wenn widerstreitende Meinungen zur Aus sprache kommen. Professor Diels stylte sich, wenn ich recht vermute, zu seinen Ausführungen Wohl durch die schöne Absicht
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