Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1916
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- 1916-07-24
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- 24.07.1916
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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ov lks, 24. Juli 1916. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Llschn. Buchhandel. Meine Herren, wir haben Ihnen schon in unserm Jahresbericht initgetcilt, daß unsere Bemühungen, einen neuen Vorstand zu ge winnen, bisher vergeblich gewesen sind. Aus der Goslarcr Tagung haben wir die Sache besprochen; damals hatten wir Herrn Jäh und seinen Verein gewonnen, und Herr Schöpping hatte »och den Antrag, den wir jetzt in § 4ck der Satzungen angenommen haben, zur Erleichterung des Herrn Jäh gestellt. Herr Jäh hat uns abcrim Januar, nachdem wir nochmals bei ihm angesragt hatten, mitgeteilt, daß er nicht imstande ist, den Vorsitz zu übernehmen, und zwar sowohl seiner militärischen Verpflichtungen wegen, als auch sonst. Ich habe dann noch einmal an ihn geschrieben und ihm mitgeteilt, daß der jetzige Vor stand bereit sei, die Vcrbandsgcschäftc so lange zu sichren, bis er sie übernehmen könne; aber auch diesen Vorschlag hat er abgclchnt. Wir waren also vollständig ratlos und haben nicht die Möglichkeit gehabt, in der Zwischenzeit noch mit einem anderen Perbandsverein deswegen in Verbindung zu treten. Wir müssen Ihnen nun überlassen, einen Vorstand zu wählen. Ich bitte also, solche Vereine, die etwa das Vor standsamt übernehmen würden, vorzuschlagcn. Friedrich Ttcfsc» (Dortmund); Ich mochte mir den Vorschlag er lauben, die Sitzung vielleicht aus 10 Minuten zu Verlagen und in zwischen eine allgemeine Besprechung zu halten. (Zustimmung.) Vorsitzender: Ich vertage also die Sitzung auf 10 Minuten zu einer allgemeinen Besprechung. Es ist jetzt 14? Uhr. (Die Sitzung wird um 6 Uhr 30 Minuten vertagt und um 6 Uhr 42 Minuten wieder ausgenommen.) Meine Herren! Wir kommen also nunmehr zur Neuwahl des Vorstandes. Ich bitte um Ihre Vorschläge. Otto Meißner (Hamburg): Ich schlage hiermit den Dresdener Verein vor. Ich kann ihn Ihnen auss wärmste empfehlen. Vorsitzender: Werden sonst noch Vorschläge gemacht? — Das ist nicht der Fall. Ist einer der Herren aus Dresden anwesend? (Zurus; Herr I)r. Ehlermann!) Hosrat vr. Ehlcrmann (Dresden): Meine Herren! Ich weiß nicht, wie die Dresdener Kollegen darüber denken; ich meine, sie werden cs sich gewiß zur großen Ehre anrechnen. Ich persönlich würde aber nicht in der Lage sein, das Amt zu übernehmen; meine Arbeitskraft hat durch meine lange Krankheit sehr gelitten. Aber vielleicht findet sich gerade in Dresden jemand, oder es finden sich dort zwei Vorstandsmitglieder, und dann würde es sich noch um ein drittes, auswärtiges handeln. (Vorsitzender: Also würden Sie es für Dresden annehmen?> — Das kann ich nicht erklären. Das müßte der stellvertretende Vorsitzende sagen. Ich bin nicht Vorsitzender. (Zurus; Ter Vorsitzende ist ja hier!) Emil Paljl (Dresden): Ja, meine Herren, ich muß erklären, daß wir schon reifliche Erwägungen nach dieser Richtung in unserm Orts verein gepflogen haben. Leider sind wir da zu keinem Ergebnis ge langt; wir wissen Ihnen keine geeigneten Kandidaten oder keinen geeigneten Kandidaten vorzuschlagen, so daß wir also die uns zu- gedachte hohe Ehre ablehnen müssen. Vorsitzender: Dann bitte ich um weitere Vorschläge! — Herr Meißner hat das Wort. Otto Meißner (Hamburg): Meine Herren! Es ist sehr bedauer lich, daß Dresden nicht angenommen hat. Es sind doch genug Mit glieder im dortigen Verein vorhanden, und es sollten sich darunter doch Kollegen finden, welche die nötige Arbeitslust und Arbeitskraft haben; die Gewandtheit wird schon mit der Arbeit von selbst kommen. Wenn nun aber Dresden sich so unbedingt ablehnend verhält, dann schlage ich in erster Linie München vor. Meine werten Kollegen, ich halte es vor allen Dingen für richtig, daß wir den Vorstand aus einem Ortsvcrein wählen, weil die Arbeit des Vorstandes am zweckmäßigsten und gedeihlichsten vor sich geht, wenn die drei Vorstandsmitglieder an einem Orte wohnen. Neuerdings hat sich ja erfreulicherweise die Münchener KoAegenschast im Verlag und Sortiment, wie wir das aus den Vereinsberichten erfahren haben (Heiterkeit), zusammen- gcfunden. (Schöpping: Ich bitte ums Wort! — Heiterkeit.) Die dortigen Kollegen haben allmählich auch gelernt, daß gerade durch diese Gemeinschaft etwas erreicht werden kann. Nun wollen wir einmal sehen, was die Münchener Kollegen leisten können. Süd- dcutschland ist bis jetzt im Verbände der Kreis- und Ortsvereiue noch niemals am Ruder gewesen; es hat die Gelegenheit — wie ich sagen muß, zu unserm allseitigen Bedauern — noch nie wahrgenommen, — auch einmal vom'Süden aus die Leitung des Verbandes zu über nehmen. Ich bitte Sie deshalb, einmütig aufzustehen und München zu wählen. Ich bin gewiß, bei dem warmen Interesse, das München für die Vereinssragen und für den Buchhandel hat, wird es diesmal ckkcht versagen. (Bravo!) Kommerzienrat Earl schöpping (München); Meine Herren! Es ist ja nicht das erstemal, daß Ihre Güte eine derartige Ehrung den Münchener Kollegen und dem bayrischen Verein anbietet. Es ist aber nicht schön von meinem lieben Freunde Otto Meißner, daß er diesen Vorschlag macht, obwohl gerade er wissen muß, daß es München ganz unmöglich ist, das Amt anzunehmen. Tenn, meine Herren, Sie wissen ja, daß von München immer recht kluge und recht nette Leute — das werden Sic mir vielleicht zugeben (Heiterkeit) — hierher kommen; aber sie habe» keine Mannschaft hinter sich. Meine Herren, wir stellen hier immer nur einige Führer, aber wir haben leider Gottes nicht genügend Soldaten hinter uns, und mir persönlich wäre es schon ans gesundheitlichen Gründen ganz unmöglich, irgendein Amt im Vorstände zu übernehmen. Wenn nun speziell darauf angespiclt wird, was sonst in München alles vorgeht, so möchte ich daraus erwidern: der Münchener Buch- händlervcrein hat in letzter Zeit verhältnismäßig ruhig und im stillen weitergeblüht. Diejenigen, die von sich reden machten, das waren die Münchener Verleger, die eine neue Vereinigung gebildet haben; aber, meine Herren, Sie wissen ja, daß diese Vereinigung mit deni Mün chener Buchhändlcrverein nichts zu tun hat. — Also ich muß zu meinem Bedauern, wirklich zu meinem lebhaften Bedauern sagen, daß wir diesem Appell nicht folgen können, und was meine Person betrifft, so wäre eb — sagen wir einmal — 20 Jahre zu spät an uns gelangt. Wir müßten jedenfalls von z 4 ck der Satzungen Gebrauch machen und sagen; wir sind nicht in der Lage, die Vorstandsämter mit Mitgliedern unseres Vereins zu besetzen. Bernhard Ltaar (Berlin): Meine Herren! Nachdem Dresden und München abgelehnt haben, befinden wir uns in einer etwas eigentümlichen Lage. Wenn wir nämlich noch andere Vorschläge machen, dann könnten die Herren uns mit Recht sagen, daß sie nur noch als Notnagel benutzt werden sollten. Ich glaube, die beste Lösung ist die, daß wir aus Grund des Ausnahmeparagraphen, den wir ge schaffen haben, den jetzigen Verbandsvorstand bitten, das Amt noch auf 1 Jahr weiterzusühren. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? — Ja, meine Herren, ich muß Ihnen ganz offen sagen: wir haben nicht große Lust, das Amt anzunehmen. Wenn Sie uns von vorn herein ersucht hätten, noch 1 Jahr weiter zu amtieren — ich spreche offen —, dann hätten wir es ruhig angenommen. Die Schwierigkeit liegt aber noch darin, daß Herr Milchmann, der zum Vorsitzenden der Buchhändlergilde gewählt worden ist, selbstverständlich nun aus seinem Amte als Schriftführer ausscheiden muß. Infolgedessen werde ich natürlich eine ganz erhebliche Mehrarbeit haben; denn so tüchtig der neue Herr, der Herrn Nitschmann ersetzen müßte, auch sein mag, er muh sich natürlich einarbeiten, und die Arbeit ist sehr groß geworden und wird trotz der Gilde jedenfalls nicht kleiner werden. Ich sehe aber wirklich auch nicht ein, warum wir jetzt — wie Herr Staar das sehr richtig bezeichnet hat — als Notnagel dienen sollen. Ich meine, es ist in der Tat nicht richtig, daß Sie erst andere Vereine Vorschlägen und dann wieder auf uns zurückkoinmen, wo wir doch 7 Jahre das Amt geführt haben, und ich glaube, nicht zum Schaden des Verbandes. Otto Meißner (Hamburg): Ich weiß nicht, ob die Auffassung von Herrn Prager noch anderweitig geteilt wird; jedenfalls sind seine Er klärungen uns gegenüber sehr ungerecht. Wir haben die anderen Ver eine vorgeschlagen, weil wir wissen, daß der bisherige Vorstand große Opfer an Zeit und Arbeit gebracht hat, und deswegen haben wir er wartet, das; nun ein anderer Verein ihm die Arbeit abnchmcn und seit; Heil versuchen würde. Wenn wir dementsprechend in durchaus kor rekter Weise einen Appell an Dresden und vor allen Dingen nach dem Süden, an München, richteten, so wollten wir damit doch nie und nimmer unserm jetzigen Vorstände zu nahe treten. Wir konnten nicht wissen, daß unser Appell so wenig Erfolg haben würde. Daß die Münchener Herren die Sache nicht übernehmen können, das bc- zwciseln wir wohl alle. Die Arbeit ist durchaus nicht so schlimm, wie es sich die Herren teilweise denken mögen. Es handelt sich nur darum, daß sich drei Kollegen finden, die einander ergänzen; in München gibt es so famose und nette Kollegen, die in jeder Beziehung harmonieren U7S
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