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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-11-23
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18801123
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188011237
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1880
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^ 272, 23, November, Künftig erscheinende Bücher u. s. w. 5007 lSt2SI.Z Leipzig, 16, November 1880, Demnächst versende ich solgende Novitäten: Adelbert von Chamißo. Sein Leben und Wirken dargestellt von Karl Fulda. Mit einem Lichtdruck-Porträt des Dichters nach dem im Besitz von Paul Heyse befind lichen Original von Robert Reinick. Circa 17 Bogen 8. Preis 5 eleg. geb. 6 ^ In Rechnung mit 25 U», baar mit 33U N und 11/10. Da auf den 30. Januar 1881 die Säcular- feier des Geburstages des Dichters von „Frauen- Liebe und Leben" fällt, welche in ganz Deutsch land festlich begangen werden wird, so dürfte diese gründliche, mit Benutzung bisher unzugäng licher Quellen auf Anregung der Söhne des Dichters bearbeitete Darstellung seines Lebens und Wirkens allgemeine Beachtung finden. Das Buch ist leicht und fließend geschrieben, so daß es auch Lesezirkeln und Leihbibliotheken empfoh len werden darf. Der Verfasser ist durch feine Biographie der Gattin Schiller's vorteilhaft bekannt. Für den Weihnachtsmarkt stelle ich elegant gebundene Exemplare soliden Firmen in einfacher Anzahl ü. cond. zur Verfügung. Champaifuer. Ein Kapitel aus meinem Wein-Brevier von Karl Braun-Wiesbaden. Circa 6 Bogen 8. Elegante Ausstattung, Schwabacher Schrift. Preis 1 ^ 50 eleg. cart. 2 ^ In Rechnung mit 25o/g, baar mit 33U A und 11/10. Das Merkchen enthält die in „lieber Land und Meer" erschienenen, mit vielem Beifall auf- gcnommenen sechs Briefe über Champagner nebst einem technischen und statistischen Anhang aus der Feder eines tüchtigen Fachmannes; es wird ebensowohl eine erheiternde und anregende Lec- türe für den Weinlrinker und -Kenner sein, wie auch als eine erschöpfende Monographie über den behandelten Gegenstand für Gelehrte und Bibliotheken Werth haben. Zur Weihnachtszeit. Märchen und Geschichten für große Kinder von Julius Weil. Circa 10 Bogen 8. Elegante Ausstattung. Preis 2 eleg. geb. 3 In Rechnung mit 25 U, paar mit 33U N und 11/10. Der Verfasser, vortheilhaft bekannt durch seine im „Deutschen Montagsblatt" ver öffentlichten Humoresken („Ein Chopinspieler" u. f. w.) bietet in diesem Büchlein eine an- muthige Weihnachtsgabe für feinsinnige, gebil dete Kreise. Französische Charakter köpfe. Studien nach der Natur. Neue Folge. Von M. G. Conrad. Circa 15 Bogen 8. Preis 1 ^ 50 eleg. geb. 2 ^ In Rechnung mit 30 <X>, baar mit 40 U. Keine Frei-Expl. In Format, Ausstattung und Preis schließt sich dies Werk der unterm 10. October u. o. versandten wohlfeilen Collection an, die sich schon jetzt fast überall den Beifall des Publicums erworben hat. „Die neueste Concurreuz der französischen Literatur," sagte lächelnd die Dame des Hauses, und ihre kleinen Hände legten einen Ballen gelber Broschüren mit zierlichen Titelarabesken auf den Tisch. „Im Hörselberge" „die Liebe," las der Amtsrichter Blume, einen Deckel nach dem anderen betrachtend, „das ist unzweideutige Concurrenz aber nein, der „Hörselberg" ist ja von unserem vornehmen Gerhard von Amyutor, und „die Liebe" vom gemüthlichen Friedrich Friedrich — es scheinen letzteres humoristische Monogra phien der Liebe jeder Gesellschastsclasse zu seiu — geben Sie mir wenige Minuten Zeit, gnä digste Frau so, ich habe die „Schuster liebe" und die „Schriftstellerliebe" gelesen, aller liebst, und bis auf die pessimistische Grundidee sehr decent. Und hier, aber ich bitte Sie, gnä dige Frau, hier „culturgeschichtliche Novellen" und „Doctor Sackauer" von unserem prächtigen Braun-Wiesbaden, soll der etwa mit seinem ehemaligen schrägen vm-L-vis Erckmann-Chatrian concurriren? Hier „Rauschen," ein Strand idyll vom freisinnigen Königsberger Wichert, meinen Sie, daß er mit dem Brausen der Ost see den Straßenlärm der Pariser Naturalisten übertönen will? — Ich lese soeben im Appendix der Novelle ein samländischrs Gedicht, lieblich und naiv — „Wollen Sie nicht Ihre flinken Leseraugen auf die Gleichheit der Umschläge richten?" erinnerte die Doktorin. „Sämmtliche Bücher sind bei derselben Verlagsfirma erschienen, und es handelt sich um ein gemeinnütziges Unter nehmen. Für anderthalb Mark wird jeder Band verkauft und dem Deutschen damit ge stattet, sich eine größere Privatbibliothek, als der Franzose zu verschaffen, der für das Buch durchschnittlich drei Francs zahlt, aber es nie mals aus der Leihbibliothek holt. In diesem Preisunterschied liegt die ideale Concurrenz mit Frankreich". „Aber wo lassen diese Franzosen eigentlich alle die Bücher, die sie kaufen?" frug Frau von Saldern. „Ich habe fünf Zimmer und weiß in ihnen keine Bibliothek unterzubringen. Die Pariser Familien, welche ich kenne, be sitzen gewöhnlich nur Salon, Schlafzimmer und Speisegemach, die sie stolz „salls a munter" betiteln". „Sehr einfach", sagte der Professor. „Wenn Madame das Buch gelesen hat, so liest es die lewms äs edambrtz, dann der Concierge — — und schließlich verschwindet es, mit wenigen Ausnahmen, wie eine Zeitung". „Ich würde Ihnen doch rathen", lächelte die Doctorin Frau von Saldern zu, „die Reiß- ner'sche Bibliothek in ihrem fünften Zimmer aufzubewahren. Ihr Hausmädchen und Ihr Portier würden weder Braun s Kraftzeichnun- gcu noch Conrad's feine „französische Charakter köpfe" verstehen, und die Novellen der Samm lung sind für das Volk zu — bürgerlich ge halten". (Deutsches Montagsblatt.) Ich liefere auch die früheren Bände gern ü cond., gebunden aber nur noch fest. Da sämmtliche Novitäten Anfang Decem- ber ausgcgeben werden, so finden Sie vor dem eigentlichen Weihnachtsgeschäft noch hinlängliche Zeit zur Verwendung. Ich bitte, zu verlangen. Hochachtungsvoll Carl Meißner. Verlag von Heinrich Minden in Dresden. st12S2.f Dresden, Mitte November 1880. Karl Emil Franzos. 'dA Demnächst erscheint in meinem Verlage die bereits in Circular II. angekündigte Miniatur- Ausgabe von: AtUle Geschichten von Karl Emil Franzos. Ca. 16 Bogen. Preis eleg. drosch. 5 50 ^ ord.; fein gebunden 7 50 ^ ord. Inhalt: Die Locke der heiligen Agathe. — „Sophie!" — Friedrich von Schiller. — Der Hiob von Unterach. — Es liegt in der Luft. — Unser Hans. Die Ausstattung dieser Ausgabe für Bücher freunde ist eine vorzügliche, auf bestem hol ländischem Büttenpapier mit Schwabacher Schrift, Vignetten und Zierleisten von der Officin W. Drngulin in Leipzig hergestellt. Der Einband ist in entsprechender Weise von den Herren Hübel L Denck in Leipzig an- geferligt. Wenige Erscheinungen des Büchermarktes dürften zu Weihnachtsgeschenken so geeignet sein wie diese Ausgaben der „Stillen Ge schichten". Auf welchen Anklang ein neues Werk von Karl Emil Franzos rechnen kann, beweist die Thatsachc, daß ich genöthigt war, um den eingegangenen Bestellungen gerecht werden za können, sofort zur Herstellung einer zweiten Octav Ausgabe zu schreiten, sodaß diese Miniatur-Ausgabe bereits eine 3. Auflage re- präsentirt. Der treffliche Inhalt dieses Buches, welches sich insbesondere durch zartes Empfinden auszeichnet, dürfte dasselbe auch für Damen zu einer passenden Gabe machen. Da ich durch zahlreiche Hinweise und Anzeigen in den ge- lesensten Blättern Ihre gef. Verwendung unter stützen werde, glaube ich annehmen zu dürfen, daß dieses Buch ein meist begehrtes Weih nachtsgeschenk werden wird. Bezugsbedingungen: In Rechnung mit 25U, gegen baar mit 33Zb°/b und auf K:1 Freiexemplar. oL' Gebundene Exemplare liefern auch die Baarsortimcnte der Herren L. Staackmann in Leipzig und Friese L Lang in Wien zu Originalpreisen. Ich bitte, gef. verlangen zn wollen. Hochachtungsvoll Heinrich Minden.
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