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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-08-07
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1916
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- Deutsch
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^ 181, 7. August 1916. Redaktioneller Teil. Buches: Vorkehrungen, die bei Handelsverträgen zu treffen sind, um die Ausfuhr französischer Bücher und sonstiger Veröffentlichungen zu begünstigen. Einschränkungen betr. des gegenwärtig angewandten Auöfuhrverfahrens. Unterdrückung unzüchtiger Schriften. Borg- und Bankwesen. Verbreitung und Veröffent lichung für und durch das Buch. Tie Bibliographien u n d d i e A n z e i g e n. Z o l l a n g c l e g e n h e i t e n. Die Aus dehnung des A u s l a n d s u u t e r r i ch t s in der französi schen Sprache mittels Absendung von Lehrgeseli sch a f t e n nach dem Auslände und Gewä h rung vo n E r - leichterungen an Ausländer für den Zutritt zu unseren Hochschulen. Entwurf zu einer einheit lichen internationalen Gesetzgebung betr. lite rarischen und künstlerischen Eigentums. Dies sind die Gegenstände, die den Teilnehmern des kommenden Kongresses zur näheren Untersuchung vorgelegt werden sollen. Sie werden an verschiedene Ausschüsse betr. Abfassung von Berichten ver teilt werden. Es ist ein ganz bedeutendes Werk; hoffen wir, das; der Unter-^ nchmungsgeist derer, die den Kongreß anregten, gute Früchte bringe. und daß die Beschlüsse, die dort gefaßt werden sollen, vorteilhafte Er- § gcbnisse für den französischen Buchhandel zeitigen mögen! Es wäre übrigens nicht das erste Mal, daß sich die gemeinsame > Arbeit der »8odeke 6es Oeii8 de lettres« und des »Gerde de la! librairie« in so schönem Lichte zeigt; denn einer solchen Zusammen-! arbeit hat die Welt der Literatur und Kunst die Berner Übereinknnft! zu verdanken, die internationale Urkunde zum Schutze literarischen ^ und künstlerischen Eigentums. Am 17. Juni 1878, vor nahezu 40 Jahren, trat in Paris ein internationaler literarischer Kongreß zusammen. Die berühmtesten Schriftsteller der ganzen Welt und die Verleger beider Hemisphären hatten dem an sic ergangenen Rufe Folge geleistet und sich um Victor Hugo geschart. Auf diesem Kongreß entstand die Internationale Ver einigung für Literatur und Kunst, die den Wortlaut der Berner Übereinkunft entwarf.*) Der damalige Vorsitzende der »Zoeleks de8 6en8 de Ietkre8« war Herr Edmond About, und der erste Vorsteher ^ des »Gerde de la librairie« hieß Georges Hachette, der auch als erster Franzose zweiter Vorsitzender der Internationalen Vereinigung für Literatur und Kunst wurde. Muß es nicht als ein glückverheißendes Zusammentreffen angesehen werden, daß sich nach 40 Jahren Herr Dc- courcelle, der Schwiegersohn des Herrn Edmond About, und Herr Louis Hachette, der Sohn des Herrn Georges Hachette, Seite an Seite befinden, um den guten Kampf für die Verbreitung der französischen Literatur zu kämpfen? Das »Gomite du livre«, dem die in Vorstehendem enthaltenen knrzen Mitteilungen jedenfalls nicht genügt haben, hat an die Schrift leitung der »Uibliograpbie de 1a Granes« die nachstehende Zuschrift gerichtet, die in der Nr. 21 vom 26. Mai d. I. zum Abdruck ge kommen ist. Das »Gomite du Givre«. Wir empfangen vom »Gomite du livre« die folgende Mitteilung: Das »Gomite du livre« ist eine Vereinigung, die sich aus Per sönlichkeiten zusammensctzt, die der Literatur der Wissenschaft und der Kunst angehörcn, sowie aus solchen, die sich mit der Herstellung des Buches befassen, und ferner aus allen denen, die sonst in einer oder der anderen Weise an der Entwicklung der Literatur, der Wissenschaft und der Kunst beteiligt sind. Sie hat den Zweck, im Auslande, haupt sächlich durch das Buch, den französischen Gedanken in seinem ganzen Umfange zu verbreiten und in unserem Lande die Hauptwerke des Auslandes besser bekannt zu machen. Um diesen Plan zweckdienlich zu verwirklichen, beabsichtigt das »Gomite« zunächst, eine Anskunftsstelle in Paris zu schaffen, wo sich Verfasser und Verleger über den Geschmack und die Wünsche ihrer Leser und ausländischen Freunde ans dem laufenden erhalten können. Es wird außerdem bestrebt sein, mit allen Mitteln eine Verbesserung der französischen Bibliographien hcrbcizuführen, um den Ausländern die Schätze des französischen Buchhandels, je nach ihrer Eigenart, in einer für sie geeigneteren Form darzubieten. (Regelmäßige Ver zeichnisse französischer Bücher aus dem und dem Gebiete, Listen von ausgcwählten Büchern für das und das Alter, für die und die Zwecke nsw. nsw.) Es rechnet in dieser Hinsicht darauf, wenn irgend angängig, selbst regelmäßig erscheinende Veröffentlichungen heraus- zugebcn (Berichte, Jahrbücher nsw ), die im Ausland sowohl als in Frankreich die Richtung des französischen Gedankens bckanntgcben. *) Uber die Entstehung der Berner Übereinkunft vom 0. September 1886 gibt die vom Börsenverein zum 25jährigcn Bestehen derselben herausgegebene »Denkschrift zur Erinnerung an die Begründung der Berner Übereinkunft«, Leipzig 1911, erschöpfende Auskunft. Andererseits nimmt sich das »Gomite« vor, die Lücken, die sich in der französischen Literatur, hauptsächlich vom Standpunkte des Nichtfranzosen aus, vorfinden, von anerkannten ersten Kräften näher prüfen zu lassen, danach unter der Leitung besonderer Ausschüsse das Erscheinen von Sammlungen und Werken gemeinverständlicher Natur aus dem Reiche der Wissenschaft, der Kunst und der Literatur zu ver anlassen und sie in französischer oder, wenn Grund dazu vorhanden ist, auch in fremder Sprache herauszugeben, wie cs ihm denn in der Tat geboten erscheint, so viel als-Hwglich die Genauigkeit der Über setzungen hervorragender französischer Werke in fremde Sprachen zu überwachen, aber auch in gleicher Weise die Wiedergabe guter aus ländischer Werke in französischer Sprache zu beaufsichtigen. Endlich wird die Vereinigung, sobald die Möglichkeit gegeben ist, die Errichtung eines Museums des Buches und des französischen Gedankens betreiben, das neben den schönsten Mustern der alten Her- stellungsweisc die letzten Neuheiten der gegenwärtigen umfaßt, sowie Gruppen von Belegen enthält, die den Besucher in den Stand setzen, sich von der wirklichen Entwicklung der hohen französischen Kultur auf den Universitäten und Hochschulen, bei den gelehrten Körperschaften und an anderen Anstalten fiir Wissenschaft, Kunst und Literatur un seres Landes Rechenschaft zu geben. Das »Gomite du bivre« ist in Übereinstimmung mit dem Gesetz vom 1. Juli 1901 in Paris gebildet worden, und zwar nach zwei voransgegangenen öffentlichen Versammlungen, die am 17. und 18. April im Sitzungsgebäude des »Inditut de Granes« in den Räumen des Herrn Gaston Maspero*), des für Lebzeiten gewählten Schrift führers der Akademie der alten Geschichte und Sprachen, abgehalten wurden. An diesen Versammlungen nahmen teil: Herr Appell, von der Akademie der Wissenschaften, Dekan der mathematischen und natur wissenschaftlichen Fakultät der Universität von Paris; Paul Bayer, Vorsteher der Schule fiir lebende morgenländische Sprachen; Chesnean, Ingenieur des Bergbaus, Vorsteher der Hochschule für Bergbau; A. Croiset vom »Inditut«, Dekan der Fakultät für Literatur, Philosophie und Geschichte der Universität von Paris; de Dampierrc, von der Schule für das Studium der Handschriften; vr. Tebove, Schrift führer auf Lebzeiten der Akademie der Medizin; Paul Durrieu, Mit glied des »In8kitut«, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Nationalbibliothek: Eng. d'Eichthal, Leiter der freien Schule für Staatswissenschaft; F. Larnande, Dekan der rechtswissen schaftlichen Fakultät der Universität von Paris; de la Nonciere, Vor steher der Abteilung für Druckschriften an der Nationalbibliothek: Jean Lobel, Direktor des »Gerde de la librairie«; Mabilleau, Vor steher des Museums für Sozialwissenschaft: Lollis Marin, Abgeord neter von Nancy; Gaston Maspero, lebenslänglicher Schriftführer der Akademie für alte Sprachen und Geschichte; vr. Negnar, Leiter der nationalen landwirtschaftlichen Anstalt; N. Stourm, Schriftführer auf Lebzeiten der moralischen und politischen Wissenschaften; A. Ton- dcur-Schcffler, französischer Konsul, zugeteilt der französischen Ge sandtschaft zu Rom; Vidal de Lablache, Mitglied des »Inditut«, und CH. Widor, Schriftführer auf Lebzeiten der Akademie der schönen Künste. Außerdem hatten sich folgende Herren brieflich oder mündlich entschuldigt, da sic den Versammlungen, die jedoch ihre volle Zustim mung hätten, nicht beiwohnen konnten: Liard, Rektor der Universität von Paris; Cruppi, Abgeordneter, früherer Minister des Auswär tigen; E. Lamy, Schriftführer ans Lebzeiten der französischen Aka demie; Sr. Hochwürden Herr Baudrillart, Rektor der katholischen In stituts von Paris; Pierre Decourcclle, Erster Vorsteher der »Lodete de8 0en8 de letkre8«, und Delavaud, bevollmächtigter Minister, zwei ter Vorsitzender der Gesellschaft fiir die Geschichte Frankreichs. Die erste Versammlung nahm die Berichte der Herren Gaston Maspero, Tondenr-Schcfsler und Dampierrc über den Ursprung und den Zweck des zu bildenden »Gomite« entgegen. Nach Austausch der Ansichten hierüber, an dem die Herren Appell, Graf Durrieu und de la Nonciere hervorragenden Anteil nahmen, schritt man zur Beratung der Satzungen. Diese, von Herrn Larnande, Dekan der rcchtswissen- schaftlichcn Fakultät der Universität von Paris, dnrchgcsehen, wurden in der zweiten Versammlung am 18. April einstimmig angenommen. Der einstweilige Vorstand (laut Abschnitt 9 der Satzungen) war. folgender: Erster Vorsitzender Herr Gaston Maspero; zweiter Vor sitzender Herr Welschingcr und die Herren Louis Hachette, erster Vor sitzender des »Gerde de la librairie«, Louis Marin und A. Tondcur- Scheffler Besitzende. Herr Jacques de Dampierrc, von der Schule zum Studium der Handschriften, wurde bestimmt, die Obliegenheiten eines Schriftfüh rers entsprechend Abschnitt 9 b der Satzungen zu erfüllen, und als solcher hatte er den Auftrag erhalten, das »Gomit6« bei der Büchcr- messe in Lyon zu vertreten. *) Mittlerweile verstorben. Liehe Bbl. Nr. 153 v. 5. Juli d. I l<)>7
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