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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 193, 21. August 1916. Figaros Hochzeit und dem Finale aus dem Ballett Die Geschöpfe des Pronietheus von Beethoven, die von Professor Volbach von der Universität Tübingen geleitet wurde. Siegfr. Per sch mann, Feldw.-Leutn. Kleine Mitteilungen. Jubiläum. Am heutigen Tage besteht die Firma Karl Barthel in Gera 25 Jahre. Sie betreibt Thcaterbuchhandlung nnd Theaterleihbibliothek und wird noch heute von ihrem Gründer geleitet, der somit auch das Jubiläum 25jähriger Selbständigkeit be gehen kann. Abkürzung der Wartezeit bei der Angestelltenversichrrung. — Die Bestimmnngen der A n g e st e l l t e n v e r s i ch c r n n g sind bei den Beteiligten noch immer nicht genügend bekannt, obwohl insbesondere der Berliner Ortsausschuß der Vertrauensmänner, F l o t t w e l l st r a ß c 4, sowohl durch Auskunftserteilung in seinen Sprechstunden (Dienstags, Donnerstags, Sonnabends von 1—3 Uhr), wie durch Hinweise in den Zeitungen sich bemüht, Aufklärung zu ver breiten. Es sei daher nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die Möglichkeit, sich einen Anspruch auf Invaliden- oder Hinterbliebenen- Nente für den Fall zu sichern, daß Bernfsunfähigkcit oder Tod des Versicherten schon innerhalb der nächsten Jahre eintritt, nur gegeben ist, wenn durch einmalige Einzahlung einer Prämienrescrve die Warte zeit abgekürzt wird. Allsprüche ans Rente würden sonst erst Anfang 1918 bziv. 1923 geltend gemacht werden können. Die Prämienreserve entspricht dem versichcrnngstechnischen Wert, sie ist also höher, und zwar mit dem Alter des Antragstellers steigend, als die Summe der Beiträge, die für die abznkiirzende Zeit zu zahlen sein würden. Diese Aufwendung empfiehlt sich aber doch für alle, bei denen besondere Gefahr einer vorzeitigen Bernfsnnfähigkeit bzw. eines vorzeitigen Todes vorliegt. Selbstverständlich hat die Abkürzung besondere Bedeutung für Kriegsteilnehmer, die daher ans die vom Gesetz gewährte Vergünstigung nachdrücklich hingcwiesen seien. Der An trag ist an das D i r e k t o r i n m der N e i ch s Versicherungs anstalt für Angestellte, Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollern- damm 193/195, zu richten, und es sind beiznfttgen: 1. die Versichernngskarte des Antragstellers; 2. ein amtlicher Gebnrtsnachwcis (Geburtsurkunde, Militärpaß, Heiratsurkunde, falls ans dieser die Geburtsdaten zu ersehen sind); 3. eine Bescheinigung über den für den Antragsteller in Frage kommenden Jahrcsarbeitsverdienst. Auswärtige Versicherte haben ferner möglichst noch ein Gutachten des Vertrauensarztes der Neichsverfichernngsanstalt beizufügen, wäh rend in Groß-Berlin wohnende Versicherte zunächst den Antrag cin- znreichen haben und alsdann weitere Nachricht erhalten. Nähere Aus kunft erteilt der vorerwähnte Ortsausschuß. Pakctvcrkehr mit Belgien. Vom 21. August ab sind im Verkehr zwischen Deutschland nnd dem Gebiet des Generalgouvernements Bel gien gewöhnliche Pakete bis 5 üg zugelassen. Tic Gebühr beträgt .// 1.20; für sperrige Sendungen 50 v. H. Zuschlag. Die Pakete müssen vom Absender freigemacht werden; sie sind mit den gewöhnlichen graublauen Paketkarten für den Auslandsverkehr auf zuliefern. Zn einer Paketkarte darf nur ein Paket gehören; Mit teilungen auf dem Abschnitt der Paketkarte sind verboten; in den Paketen dürfen keine Briefe oder Mitteilungen irgend welcher Art enthalten sein. Jedem Paket sind drei Zollinhaltserklärungen (1 weiße und 2 grüne) in deutscher Sprache beizufttgen. Wie bei sonstigen Paketen des Auslandsverkehrs haben die Absender in Deutschland sich selbst über die bestehenden Ausfuhr- und Einfuhrverbote zu unterrichten nnd sind für die Folgen der Nichtbeachtung dieser Verbote allein ver antwortlich. Pakete, die verbotene Gegenstände enthalten und von keiner Ans- und Einfuhrbewilligung begleitet sind, werden ohne Un- bcstellbarkeitsmcldung portopflichtig von der deutsch-belgischen Grenze an den Absender znrückgeschickt. Für Verluste von Paketen auf bel gischem Gebiet wird nicht gehaftet. Die übrigen Vcrsendungsvorschriften für den neuen Paketdienst, insbesondere auch die Einfuhrbeschränkungen usw., lehnen sich im allgemeinen an die vor dem Kriege bestehenden Vorschriften für den Pakctvcrkehr mit Belgien an. Genauere Auskunft, insbesondere auch darüber, nach welchen Orten Belgiens Postpakete zugelassen sind, er teilen die Postanstalten. PerioMimchrichleii. Gefallen: am 3. August Herr Martin Nupp recht, Unteroffizier in einem Reserve-Jnfanterie-Ncgiment, Sohn des Herrn Geheimen Medizinalrats Dr. Rnpprecht in Dresden. Der Verstorbene war bis zu seiner Einberufung ein pflichtgetreuer, strebsamer Mit arbeiter der August Frecs'schen Universitäts-Buchhandlung in Gießen. Georg Knothe f (vgl. Nr. 192). — Znm Tode Georg Knothes wird uns aus Hannover noch geschrieben: Durch den am 10. August er folgten Tod des Buchhändlers Georg Knothe haben nicht nur die Fa milie des Verstorbenen, sondern auch unsere buchhändlerischen Korpo rationen — vor allem der Ortsverein Hannover-Linden — einen herben Verlust erlitten. Die hannoverschen Kollegen und wie viel mehr die in der Ferne wohnenden werden durch diese Todesnachricht überrascht sein! Wußten doch die meisten von ihnen nichts von einer ernstlichen Erkrankung des lieben Kollegen, sondern nur von seiner un ermüdlichen Arbeit, die keinen Feierabend kannte, sondern sich bis tief in die Nacht hinein erstreckte. Auch ihm hat der Krieg die Lasten nicht leichter gemacht. Georg Knothe war, während er noch rastlos arbeitete, krank; wohl länger schon nnd ernstlicher krank, als er selbst nnd die Seinen wußten; nun führte dieses Leiden (Artcricnverkaltnng) nach einer Woche wirklicher Arbeitsunfähigkeit znm Tode. So kann man wohl von unserem Kollegen Knothe sagen: »Er starb mit dem Fuße in der Furche, mit der Hand am Pfluge«. Dieses Ende war für den unermüdlichen Mann, der den Anforderungen seines Berufes gegen über keine Schonung seiner selbst kannte, das natürliche. Eins der letzten Worte, das ich von dem Schwerkranken hörte, ist: »Ich kann einmal von der Arbeit nicht lassen«. Wie wir alle wissen, verband sich bei Georg Knothe mit diesem großen Fleiß eine freundliche Bescheiden heit. Er wollte lieber, wenn er nur mit seiner Arbeit im Verbands leben nützte, seine Person zuriickstellen, und es ging ihm im Grunde wohl etwas gegen die Natur, das Amt eines Vorsitzenden zu über nehmen; er tat's aber doch auf Wunsch der Kollegen nnd leistete uns auch diese Arbeit noch, und zwar für den Ortsverein Hannover-Linden in den Jahren 1905—1908; für den Verband Hannover-Braunschweig war er von 1898 bis 1911 im Vorstand tätig, er bekleidete die letzten vier Jahre das Amt des ersten Vorsitzenden. Später verbot ihm sein Befinden, eine Wiederwahl anzunehmen. Einige Daten aus dem Leben unseres verewigten Kollegen mögen hier angefügt werden: Geboren im Pfarrhause zu Görlitz 1854, erlernte er, nachdem er das Gymnasium seiner Vaterstadt mit der Reifeprüfung verlassen hatte, seinen Beruf zusammen mit seinem Zwillingsbrnder Karl (gestorben 1900) bei Hermann Tzschaschel in Görlitz und blieb mit diesem seinem Lehrchcf lebenslang in treuer Freundschaft ver bunden. Die beiden Brüder kamen dann als junge Gehilfen nach Hannover zu Schmorl L von Scefcld. Ich erinnere mich noch gern der Erzählung des Heimgegangenen von jener Überraschung, die der damalige Inhaber der Firma von Seefeld den beiden Brüdern bereitete, als er ihnen den Antrag machte, das Geschäft zu übernehmen. So war dann im Leben Georg Knothes nicht viel von Wanöer- jahren die Rede, aber Höhepunkte hat er froh und dankbar erreichen dürfen. So 1902 das 50jährige Bestehen der Firma nnd dann 1915 das 25jährige der eigenen Selbständigkeit; nnd den Kreis der Kol legen ließ er teilhaben an dieser Freude nnd am Feiern derselben. Ja, Georg Knothe war uns an einzelnen solchen Festtagen und vielmehr noch in der langen Reihe der Arbeitstage, in denen wir mit ihm den gleichen Weg durch Mühe und Arbeit, durch Saat- und Ernte zeit gingen, immer der werte, geschätzte nnd liebe Kollege, den wir mit traurigem Herzen von uns scheiden sehen. Mit ihm ging ein Mann dahin, der mit Leib nnd Seele seinem Berufe ergeben war: ein echter Buchhändler der alten Schule. Möchte im jungen Geschlecht ihm mancher ebenso treue Nachfolger erstehen! I'. Johann Hinrich Fehrs f. — Am 17. August ist in Itzehoe der plattdeutsche Dichter Johann Hinrich Fehrs im 79. Lebensjahre ge storben. Geboren in Mühlenbarbeck in Holstein, wurde er Lehrer nnd leitete später eine eigene Mädchenschule. Sein erster Band Erzäh lungen «Krieg und Hütte« (1872) war unter der Einwirkung des deutsch-französischen Krieges entstanden. In bunter Reihenfolge schlossen sich daran Gedichte, Novellen, Romane, die alle in seiner holsteini schen Heimat spielen. Am bekanntesten sind seine Novellen »Allerhand Slug Lüd« (4. Anfl. 1913) und der erstmalig 1907 erschienene Roman »Maren« geworden. Eine Ausgabe seiner »Gesammelten Dichtungen« erschien 1913 in vier Bänden. N00^ Redaktion un Expedition. Leipzig, V-rtchtSweg S )ha
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