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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1916
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
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194, 22. August 1918. Redaktioneller Teil. 508 Zuschriften erhielt ich über 160 Bestellzettel zurück, ausgestillt mit Summen von 5—150 «kk. — Der wesentlichste Nutzen ent stand aber dadurch, daß ausnahmslos die Anstvahl mir über lassen blieb und ich diese Arbeit abends nach Geschästsschluß in kurzer Zeit bewältigen konnte. Hinzufiigen muß ich noch, daß der Landcsdelegierte vom Roten Kreuz, der gleichzeitig Vor sitzender der Oberschulbehörde ist, auch die Schulen dringend auf gefordert hatte, Bücher zu stiften, und daß die Schüler in der Reichsbuchwoche ihren Bedarf im Laden kauften, so daß diese Woche zwar arbeits-, aber auch recht ertragreich war. Außer den von Schülern und ihren Eltern bar gekauften Büchern beläuft sich der Ertrag der Reichsbuchwoche für mich auf über ^kk 2000.—. Diesen, meiner Meinung nach glänzenden Erfolg verdanke ich zunächst dem Börfcnverein, der durch seine Eingabe das Interesse der Behörde weckte, dann aber auch durch Bereitstellung von Re klame in Form von Zirkularen, Plakaten und Widmungszetteln in wirksamster Weise dem Publikum Zweck und Ziel der Reichs buchwoche vor Augen führte. In zweiter Linie aber vor allem der unermüdlichen Redaktion des Börsenblatts, die wieder und wieder die Reichsbuchwoche von allen Seilen beleuchtete und zur Tätigkeit anspornte. Drittens aber dem Verfasser des Ar tikels »Das Sortiment in der Reichsbuchwoche« in Nr. 100 des Börsenblatts, dem ich hiermit öffentlich meinen Dank aus spreche. Rach feinem dort gemachten Vorschläge habe ich die von mir ins Werk gesetzte Reklame gemacht und den geschilderten Erfolg errungen. Trotz alledem möchte aber auch ich meinen Bericht schließen mit dem vom Kollegen Pape ausgesprochenen Wunsche, daß keine weitere Reichsbuchwoche sich notwendig machen möchte. Weiter sind noch Berichte eingegangen aus: Buer i. Wests. Im Börsenblatt ist viel über die Reichsbuchwoche geredet worden, aber wie wenig in die Öffentlichkeit gedrungen ist, habe ich hier gesehen. Meine Kunden, die ich immer darauf htn- wies, wußten nichts davon, nicht einmal in den letzten Tagen vor der Woche waren sie darüber unterrichtet. Verwundert über diese Erscheinung fragte ich telephonisch im Rathaus an, was die Stadt für diese Woche zu tun gedächte. Da erinnerte man sich nun dunkel, daß etwas Derartiges mal angeregt worden sei, und auf meine näheren Erläuterungen hin erfuhr ich, daß eine Sammlung von Büchern durch die Schulkinder und Lehrer vor gesehen sei. Darauf setzte ich mich sofort hin und schrieb einen langen Zeitungsaufsatz mit der Überschrift: »Was will die Neichsbuchwoche?« Hierin bemühte ich mich, jedem den Zweck klar zu machen, so ausführlich und deutlich, daß ich wirklich glaubte, jetzt müßte jeder hingehen und wenigstens etwas kaufen. Auch fetzte ich mich mit der Lehrerschaft in Verbindung und trat, um der Hergabe unbrauchbarer alter Bücher entgegenzuwirken, nochmals für den Kauf von Büchern in der Presse ein. Aber es schien schon zu spät gewesen zu sein; wetteifernd stürmten die Schulkinder in die Häuser und kamen auch massenhaft täglich zu mir, weil ich natürlich die meisten Bücher besaß. Käufer fanden recht wenige den Weg in die Buchhandlung. Meine Briefe an die höheren Schulen halten gar keinen Erfolg, es bestellten nur eine Bergbehörde ein Anzahl Bücher für diesen Zweck und die Stadt. Irgendwelche amtliche Aufrufe seitens der Stadt oder des Roten Kreuzes sind hier nicht veröffentlicht worden. Franz Aren hold, i. Fa. Vestische Buch- u. Kunsthandlung. Malchin. Zur Mitteilung, daß unsere Bemühungen für die Reichs buchwoche« folgendes Ergebnis hatten: 186 gekaufte, 311 ge stiftete Bücher. Hothan'sche Buchhandlung. Pirmasens. Zur Reichsbuchwoche wurden gekauft von 7 Spendern Bücher im Betrage von etwa 50.—. Ferner wurden bei uns 1100 alte Bücher eingeliefert, bei anderen hiesigen Buchhandlungen ca. 600, so daß ca. 1700 Bücher von hier zur Ablieferung kamen. Lützel L Co. Plön i. Holstein. Beim Lesen der Berichte über die Reichsbuchwoche scheint es mir, daß ich im Verhältnis zu anderen Städten hier noch einen leidlichen Umsatz erzielt habe. Plön ist eine Kleinstadt mit etwa 4000 Einwohnern. Schon drei Wochen vor der Buch woche begann ich mit der Vorarbeit, einmal durch Hinweis in der Zeitung und dann durch Prospekte. Etwa 8 Tage vorher ver schickte ich in Stadt und Umgegend ein Rundschreiben mit einer Bestcllkacte, wie es im Börsenblatt seinerzeit empfohlen wurde; dieses Rundschreiben wurde auch beachtet, und Beträge von 2 bis 10 wurden mir zur Verfügung gestellt. Rach der Reichs buchwoche stellte mir der Magistrat 100.— zur Verfügung. Mein Umsatz für die Buchwoche beträgt ungefähr 300.—. In den meisten Fällen wurde mir die Auswahl überlassen. Ich wählte hauptsächlich gebundene Bücher über 2 «kk, da kleine Heft chen ja bei solchen Sammlungen genügend Zusammenkommen. Die schönen Reime aus dem Börsenblatt — hoch- und plattdeutsch — brachte ich in Kunstschrift auf breiten Kartonstreifen an den Regalen im Laden und auch im Schaufenster an. Auf das Schau fenster habe ich ganz besonderen Wert gelegt und häufig die Aus lagen gewechselt, ohne es jedoch geschmacklos zu überladen. A. Lüdtke, i. Fa. Hahn'sche Buchhandlung. Rudolstadt. Obwohl ich es weder an Inseraten, noch Plakaten und Pro spekten habe fehlen lassen und auch Inserat« des Roten Kreuzes erschienen, war die Beteiligung sehr mäßig, besonders seitens des wohlhabenden Publikums. Alte, ja sehr alte Bücher wurden gesammelt und zur Verfügung gestellt, wie der Unterzeichnete beim Verpacken der gesammelten Bestände wahrnehmen konnte. Der Buchhandel kam nicht auf seine Rechnung. K. Keil's Nachf. Otto Mark. Schweidnitz. Ein sorgfältig ausgearbeiteter Werbeplan hat uns zur Reichsbuchwoche ein befriedigendes Ergebnis gebracht. In drei uns zur Verfügung stehenden Tageszeitungen veröffentlichten wir die im Börsenblatt erschienenen Aufrufe und Artikel, letztere zum Teil in etwas geänderter Form, und, täglich erschien einer der Sinnfprüche an ausfallender Stelle im redaktionellen Teile. Mit diesen Veröffentlichungen begannen wir bereits einige Tage vor der Reichsbuchwoche. Die Zeitungsreklame wurde durch Plakatierung an den Anschlagsäulen und durch Versendung der vom Börsenverein herausgegebenen Aufrufe und Bestellisten un terstützt. Die Bücher, für deren Vertrieb wir uns besonders in teressieren wollten, hatten wir im vorderen Teile unseres Ver kaufslokals ausgestellt und außerdem ein besonderes Fenster für die Reichsbuchwoche mit Plakaten ausgestattet. In der Haupt sache griff man zu billigeren Büchern, gern wählte man schle sische Heimatliteratur. Vielfach wurde uns die Wahl über lassen. Von den versandten Bestellisten machte man dagegen nur wenig Gebrauch. Ein Teil der Bücher wurde direkt an aufgegebene Adressen versandt. Verpackung übernahmen wir in diesen Fällen kostenlos. Wir verkauften für etwa 1000.— ordinär, davon entfiel etwa ein Drittel auf Heimatbllcher. Außer dem gingen etwa 1100 Bände und zahlreiche Zeitschriften bei un serer Sammelstelle ein. Minderwertige Sachen waren nur we nige darunter. L. Heege. Wittenberg <Bez. Halle). Meine Erwartungen waren keine hochgespannten und meine Vorbereitungen keine außergewöhnlichen; ich rechnete darauf, daß die angesammelten Büchertruppen ohne große Reserven für den am 28. Mai beginnenden Feldzug ausreichten. Ich hatte mich geirrt, nach Ablauf der letzten Frist — aus der Buchwoche wurde ein Buchmonat — konnte ich acht Kisten und Ballen im Gesamtgewicht von etwa 11 Zentnern absenden, nachdem etwa 11-- Zentner »Literatur« dazu verurteilt war, wieder zum Ilr- bret, aus dem sie entstand, zurückzukehren. War unter den eingelieferten alten und ältesten Beständen der Geber manches, was mehr dem Antiquar als unfern Feldgrauen 1103
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