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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1916
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- 1916-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1916
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5426 Bo^cnblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 197, 25. August 1916. Anfang September wird erscheinen l ^an-erkun-e dev Provinz Brandenburg T> Unter Mitwirkung hervorragender Fachleute herausgegeben von: Fviedel und Robert Attelke In fünf Länden nebst einer Übersichtskarte der prov. Brandenburg 1:300 000 Vnnd IV: Die Rultur enthaltend riunstgesetzr«ht» von R Mielke ^ rrtsv«rt»»»<K«schi«htlrch« Ent- von Paul Alfred Melbachs LN»»sikK«schieht« von Or. LurtSachs Vild»»»»g, Mlss«»»seh«rst »»>«d Erri«h»»»«s von vr Richard Galle XI u. 574 5. Lex.-8°, mit 140 Textbildern Preis geh. 7N. —, gebunden M. 5.— Band I: Die Natur, ist 1909, II: Die Geschichte, 1910, III: Die Volkskunde, 1912 erschienen. Jeder Band kostet geh. IN. 4.—, geb .IN. 5.—. Band V: Oie Sprache, gelangt später zur Ausgabe Oie Kultur Brandenburgs ist seit Jahrhunderten den großen europäischen Strömungen eingefügt. Unter der zielbewußten Führung der Fürsten aus dem Hause hohenzollern sind Kunst, Wissenschaft und Literatur erstarkt, haben Künstler und Gelehrte europäischen Ruf erworben und sind künstlerische Werke geschaffen worden, die weit über Brandenburg hinaus vorbildlich waren. Uber hinter dieser, dem Wesen und dem Ausgange nach vorzugsweise höfischen Kultur steht eine ältere, die aus der Gründungszeit der Mark Brandenburg stammt, die selbst vereinzelt noch Reste des vorangegangenen Zeitalters erkennen läßt. Oer vierte Sand der Landeskunde legt diese Anfänge und Entwicklungen in den Beiträgen der Mitarbeiter Mielke, Merbach, Sachs und Galle dar. vie Geschichte der bildenden Kunst hat der Herausgeber Robert Mielke geschildert und zum ersten Male das werden künstlerischer Gedanken in der Provinz und ihrer Hauptstadt im Zusammenhänge dargelegt, vie vorhohenzollerische Zeit, die vom Romanismus bis zur Hochgotik reicht, schafft die Grundlagen in den ständischen Bewegungen. Hauskunst, kirchliche, städtische und höfische Kunst unter den anhaltischen Fürsten sind mit den Kolonisten als fertige Kulturen ins Land gekommen, haben sich hier anfangs unabhängig entwickelt, bis ihnen weitere Anregungen durch die Beziehungen der hohenzollern zuflossen. Vas Ausleben der Gotik, die Renaissance der beiden Joachim, der Zusammenbruch unter Georg Wilhelm, die Wiederaufrichtung unter seinem Sohne, dann weiter die Kunstwandlungen unter den preußischen Königen finden eine eingehende Var stellung, bis im 19. Jahrhundert Liedermeierei, Romantik und der Eklektizismus den Soden für die Zukunft einer neuen deutschen Volks kunst vorbereiteten. Vie Schilderung schließt mit dem Zeitalter Kaiser Wilhelms II. und dem Jahre 1913 ab und würdigt gerade die Kunst dieses Herrschers nach ihren dauernden werten. Gleichlaufend mit dieser Entwicklung ist die Geschichte der literarischen Bewegung, die in Paul Alfred Merbach einen ernsten wissenschaftlichen Bearbeiter und feinsinnigen Schilderer gefunden hat. Auch er hat die engen Be ziehungen der älteren brandenburgischen Kunst zur Landschaft erkannt und neue reiche Quellen aufgefunden. Soviel Sprachgut von aus wärts schon frühzeitig in die Mark gekommen ist, so stark ist auch der Anteil der landgeborenen Dichter, die in ihren Anschauungen dem märkischen Charakter Rechnung tragen. Mit besonderem Geschick ist der Übergang dieser engeren prooinzkunst in die Weltkunst Berlins gezeigt, die schon mit der Mitte des 18. Jahrhunderts einseht. Vie Musikgeschichte von vr. Lurt Sachs betont zwar auch das Übergewicht Berlins, übersieht aber nicht, daß in den Kirchenchören und den älteren hoskapellen ein starkes einheimisches Element steckt, das freilich schon Ende des 17. Jahrhunderts erdrückt wurde, wie sich jedoch Berlin zum Mittelpunkt des Preußentums entwickelte, so erstarkte es auch national in der Musik, gestützt von einheimischen Kom ponisten und getragen von einer Musikbegeisterung, die immer weitere kreise ergriff und die Stadt zu einer der Hauptpflegestätten der Musik gemacht hat. Vas musikalische vereinsleben und das Konzertwesen, das wiederum einen örtlichen Instrumentenbau ins Leben rief, haben naturgemäß eine besonders eingehende Behandlung erfahren. vie schwierige Aufgabe, das Erstarken und wachsen der geistigen Bildung, der Wissenschaft und des Erziehungswesens darzustellen, war in die Hand des bekannten Schulhistorikers vr. Richard Galle gelegt. Selbständiges sicheres Urteil, sorgfältiges prüfen der Huellen des Verfassers haben auf der einen Seite manchen Irrtum berichtigt, auf der anderen viele Zweifel behoben. So gewiß eine G/schichte der märkischen Wissenschaft nicht anders als im Zusammenhangs mit der geistigen Bewegung in veutscyland geschildert werden kann, so sicher haben auch die engeren heimatlichen Verhältnisse die Richtung dieser Entwicklung bestimmt. Gb man von der kirchlichen Bildung der Klöster ausgeht, ob man den gewaltigen Einfluß der Reformation in Betracht zieht, oder ob man die hervorragende Stellung Branden burgs von den Universitäten in Frankfurt und Berlin zum Ausgange nimmt, immer teilen sich einheimische Persönlichkeiten mit fremden Kräften in der Arbeit, deren Führung die Landesfürsten mit besonderem Eifer in die Hand nahmen. Wenn je eine Weltstadt auf der Grundlage geistiger und wissenschaftlicher Arbeit Bedeutung in der Kultur gewonnen, so bildet Berlin in Verbindung mit der pflege des staatlichen Lrziehungswesens ein Schulbeispiel für die zielbewußte Konzentration der geistigen Kräfte. Ver Verfasser führt seine Vorstellung über den Aufstieg im 19. Jahrhundert weiter zu einer systematischen Betrachtung der Schulen, wissenschaftlichen Institute und Einrichtungen, die innerhalb eines verhältnismäßig kleinen Gebietes ein imponierendes Bild der geistigen Bestrebungen zeigen. ver neue trotz aller Wissenschaftlichkeit gewandt geschriebene Land wird wie seine Vorginger ein wichtiges Handbuch für alle kreise der Provinz Brandenburg sein und selbst darüber hinaus unentbehrlich werden. Zahlreiche Abbildungen, Quellennachweise und ein um fangreiches Register erhöhen seinen dauernden wert. Für die Provinz Brandenburg ist das Buch ein Denkmal, für jeden Märker aber ein Hausbuch, das ihn mit Stolz auf die Arbeit seiner Vorfahren erfüllen muß. Vitt« ui«» s«n«ru« FsststsUunK d«r Fortsetzung: Ich ersuche alle Handlungen uiu sofortige Bekanntgabe ihrer genauen Subskription aus das vollständige werk; sosern ich diese nicht erhalte, expediere ich den Band in der Anzahl der bisherigen festen Fortsetzung. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin
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