Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1885
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- 1885-03-04
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- 04.03.1885
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52, 4. März. Nichtamtlicher Teil. 1035 „an Eintrittsgeld wird vom 12. Januar 1885 ab (nicht wie es in der Vorlage irrtümlich hieß 1. März) erhoben von Lehrlingen 3 Mk., 6 „ bis zur Vollendung des 24. Lebensj. von Gehilfen 10 „ v. da an bis z. Vollendg. d. 29. „ bez. selbständ. I 15 „ „ „ 34. „ Buchhändlern 20 „ „ „ 39. „ 30 „ „ Grenze des auf nahmefähigen Lebensalters. (50 I.) Das Eintrittsgeld fließt in die Kranken- und Begräbniskasse." mit dem Zusatze: „Das Eintrittsgeld ist auf Wunsch der Betreffenden auf die vier ersten Quartalsbeiträge zu verteilen." gegen 19 Stimmen unveränderte Annahme. Ein weiterer An trag, das Eintrittsgeld für Lehrlinge bez. bis zum 20. Lebens jahre in Wegfall kommen zu lassen, wurde zurückgezogen, da keine Aussicht für dessen Annahme vorhanden war. Das Eintrittsgeld tritt also rückwirkend vom 12. Januar 1885 ab, dem Tage, an welchem die einstweilige Aufhebung von Neuaufnahmen seitens des Vorstandes verkündigt wurde, in Kraft. Für diese schwerwiegende, aus eigener Machtvollkommenheit, je doch erst nach Anhörung und zustimmendem Urteil von kompe tenter Seite ins Werk gesetzte Maßregel kam der Vorstand bei der Versammlung um Indemnität ein, die auch ohne Wider spruch gewährt wurde. Übrigens ließ sich die Meinung hören, daß die Wiedereinführung von Eintrittsgeldern zunächst nur als Notbehelf angesehen werden könne, da unter Umständen eine abermalige kleine Erhöhung der Mitgliederbeiträge, etwa in ein oder zwei Jahren, keineswegs zu den Unwahrscheinlich keiten gehöre. Hierauf folgten sehr interessante Mitteilungen über den Stand und das gedeihliche Fortschreiten der Witwen- und Waisenkassen-Angelegenheit. Vorerst sei der folgende in Berlin in Umlauf gesetzte Aufruf, von dem der Brandenburger Ver trauensmann Kenntnis gab, dessen unermüdlichen Bemühungen für die gute Sache diese wertvolle und hochgeschätzte Unterstützung zu verdanken ist, weiter mitgeteilt: „Wie Ihnen bekannt, geht der Allgemeine Deutsche Buch handlungs-Gehilfenverband in Leipzig mit der Begründung einer Witwen- und Waisenkasse vor. Der außerordentlich verständige Grundgedanke der dem Verbände Angehörigen, sich in guten Tagen ein Recht auf Hilfe in Fällen der Not zu sichern, die taktvolle Art seiner bisherigen Leitung und seine bisherigen segensreichen Erfolge geben uns Veranlassung, einem an uns ergangenen Ersuchen zu entsprechen und unseren geehrten Berliner Kollegen thätige Beihilfe zur Schaffung eines Grundkapitals für diese Witwen- und Waisenkasse angelegentlichst und ganz ergebenst zu em pfehlen. Mit kollegialischer Begrüßung (gez.) Paul Parey. (gez.) H. Reimer, (gez.) Jul. Springer." An Kapital sind bis jetzt rund 18 000 Mk. aufgebracht wor den, wozu außerdem an fortlaufenden Jahresbeiträgen 2000 Mk. treten. Um dieses glänzende vorläufige Ergebnis haben sich u. a. insbesondere auch die Vertrauensmänner in Stuttgart und Karlsruhe verdient gemacht, deren thatkräftiges Wirken gebüh rend anerkannt wurde. Die Sympathieen für den Verband ziehen erfreulicherweise immer weitere Kreise. So ist derselbe z. B. vom Vorstand des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhaudlungs- gehülfen nicht nur als völlig gleichberechtigt, sondern auch als wichtiger Faktor bei Regelung der bezüglichen Verhältnisse an erkannt worden; auch wird schon seit längerer Zeit in den Frage bogen desselben bei Inanspruchnahme von Unterstützungen Aus kunft über die Beziehungen zum Verbände verlangt. Alles in allem genommen befinden wir uns auf einer Bahn gesunder und kräftiger Entwickelung, wozu wir uns selbst nur beglückwünschen können. Bleibe es so auch in der Zukunft! — r — r. MiScellen. Aus dem Kunstantiquariat. — Am vorletzten Tage der Kupferstichversteigerung bei der Firma Amsler L Ruthardt in Berlin wurden die bisher höchsten Preise erzielt. Die sieben undvierzig Blatt der M. Schongauerschen Sammlung erzielten zusammen mehr als 20000 Mk. Vergangenen Sonnabend ist die sechstägige Versteigerung beendet worden, und die herrlichen Schätze sind in alle Winde verstreut. Die größte Zahl der Stiche dürfte nach Wien gegangen sein. Für die dortige »Alber tina«, die berühmte Sammlung des Erzherzogs Albrecht, sind zahlreiche Ankäufe durch den Wiener Kunsthändler, Herrn Wawra, vollzogen worden; der Genannte kaufte aber mehr noch im Aufträge von bekannten österreichischen Sammlern. Ber liner Kunstfreunde hatten ausschließlich die Firma Amsler L Ruthardt mit Aufträgen bedacht; ebenso hat auch das Berliner Kupferstichkabinett durch die Genannten einige, wenn auch wenige Stiche erwerben lassen. Sehr viel ist nach London, Paris und Amsterdam gegangen. Für London kaufte der be kannte Kunsthändler und Kunstschriftsteller, Herr Thibaudeau, für Paris die Herren Clöment und Delisle. Durch die Firma Frederik Müller L Comp, in Amsterdam wurden zahlreiche und wertvolle Stiche für das dortige Kupferstichkabinett und größere Privatsammlungen erworben. Im Aufträge der weimarischen Regierung wohnte Hofrat Rußland, der Direktor des berühmten Kupferstichkabinetts in Weimar, der Versteigerung von Anfang bis zu Ende bei und erwarb für die reichhaltige Sammlung einige sehr wertvolle, bisher dort fehlende Stiche. Das Gleiche gilt von dem königlichen Kupferstichkabinett in Dres den, für welches der als Herausgeber einiger kunstgeschichtlichen Werke bekannte Direktorialassistent, Herr Max Lehrs, einige der wertvollsten Blätter erwarb. Das Gesamtresultat der Ver steigerung beziffert sich auf 125 000 Mk. Bibliographisches. — Karl Engel, der Faust-Forscher und Faust-Sammler, hat vor kurzem die Aufgabe vollendet, eine systematisch geordnete Übersicht über die gesamteFaust-Litteratur zusammenzustellen, welche sich durch große Vollständigkeit aus zeichnen soll. Dieselbe wird in den nächsten Tagen in dem Verlage der Schulze'schen Hofbuchhandlung (A. Schwartz) in Oldenburg unter dem Titel »Zusammenstellung der Faust-Schriften vom 16. Jahrhundert bis Mitte 1884« erscheinen. Personalnachrichten. Ernennung. — Die Herren Max Schorß und Bernhard Emil Brückner, Inhaber der Brünslow'schen Buchhandlung in Neubrandenburg, sind von Sr. kgl. Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg-Strelitz zu Hofbuchhändlern ernannt worden. SL" Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buch druckerkunst — Biographisches — Aufsätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Ver lagsvertrag — Mitteilungen zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftstellern und Verlegern — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Litleratur und des Buch handels finden willkommene Aufnahme und angemessene Honorierung. — Die gewöhnlichen Einsendungen aus demBuchhandel werdennichthonoriert. 147*
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