Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1885
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18851007
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188510076
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18851007
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-07
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4774 Nichtamtlicher Teil. 232, 7. Oktober 1885. C. Schwager, Verlagshandlung in Dresden. Im Circus. Relief-Bilderbuch. 4°. Kart. * 2. 25 L. W. Seidel St Sohn in Wien. DierkeS, A., militärische Gelegenheits-Reden sToaste). gr. 8". * —. 40 Uiiuvttsr, 6., 2. Ivüslts-Vsrreietiiiisg rum Orxuu <lsr militilr-visssosebuktlioben Vsr- eins. äadrAävAs 1880—1884. sLnuäs 20 -29^. Ar. 8°. * 1. — kriväl, k., u. 0. NEmanu, äis llssrss- Orxunieution. 8°. * 1. 40 KuAAvuIisrA r» kieäliokvo, ^4. v., üb. unssrs kscrutirunAs-KrAsdiiisse u. üas LtsIIuuxs- VsrksRreo. Ar. 8". * —. 80 L. W. Seidel n Soh» in Wien ferner: Ilroo, L., clsr I'LrteiA-illASr-Krieg. Ar. 8". * 1. — Koppen, A., Rathgeber f. die Chargen vom Zugssithrer abwärts hinsichtlich ihres Ver haltens in den verschiedenen Dienstesfällen. 16°. * —. 60 Imliouseu Kälsr v. Virremoiit, 17., äis VerrvsnäuuA der Oavallsris iiu Osksodts, ubAsleitst aus äsm IVssen u. äsu bÜASn- sebaktsn äsr IVnlle. Ar. 8°. * 1. — keisli, L., u. 4. rert, OruiiärÜAS äsr Lssreo-lliliriinistrution. Ar. 8°. * 4. — VillieuS, F., Lehr- u. Übungsbuch der Arith metik f. Unter-Realschulen. 3. Thl. Für die 3. Classe. 5. Ausl. 8°. Geb. * 1. 50 Nichtamtlicher Teil. I. Springer in Berlin. ^»Iiraokvrlellt üb. äis LsobsobtunAii-Kr- Asbnisss äsr v. äsu korstliobsn Vsrsnobs- anstaltsn ä. Königr. krsullso, ä. KöaiAr. 1VürtterobsrA,ä.llör20Atb.Lra.unssbrvsiASts. sinASriobtstsn korstlisb-rnebsoroloA. Ltuti- onsll. UrsA. v. Llüttrisb. 10. äabrA. Vas ä. 1884. Ar. 8°. * 2. — Tausch d! Grosse in Halle. Kunze, C. F-, populäre Heilkunde. 2. Ausl. 8°. * 5. 40; geb. * 6. 40; auch in 9 Lfgn. s. * —. 60 WalliShausser Iche k. k. Hofbuchh. in Wien, lorlcos, k. V., Killiges üb. UllALrQS vollcs- virtbsobaktliebs 2u8tLuäs. Ar. 8°. *—. 70 Hundert Jahre Geschichte der Firma Justus Perthes in Gotha. (Fortsetzung und Schluß aus Nr. 230.) Bald genügten aber nicht mehr der Kupferstich und der Kupferdruck für die Herstellung der Karten. Schon Wilhelm Perthes war durch die Verbindung mit Emil v. Sydow auf die Lithographie gewiesen worden, und Bernhardt Perthes bildete nun dieses Verfahren weiter aus. Unter seiner beständigen Für sorge und fast täglichen Beobachtung wurde der lithographische Buntdruck vervollkommnet, immer mannigfaltigeres Kolorit an gewendet, immer accurater und sauberer ausgeführt. Ebenso wurden die Kolorieranstalten für die in Kupferdruck hergestellten Karten möglichst verbessert, so daß alle technischen Zweige Hand in Hand gingen. Der Lieblingsgegenstand von Bernhardt Perthes war die Chemitypie, das Verfahren, welches die Vervielfältigung der Karten durch Hochdruck, ähnlich dem Typen-Buchdruck, er möglicht und im Laufe der Zeit, wenn auch in wesentlich anderer Gestalt, auf eine hohe Stufe der Vollkommenheit gebracht worden ist. Die Firma Justus Perthes in Gotha darf den An spruch erheben, den Gedanken, der dem Verfahren zu Grunde liegt, zuerst praktisch angewendet zu haben. Leider sollte es Bernhardt Perthes nicht beschicden sein, die Erfindung selbst, die namentlich in seinen letzten Lebensjahren seinen regen Geist be schäftigte, und von der er sich noch Großes versprach, in er schöpfender Weise auszunutzen. Neben solchen technischen Verbesserungen und Neueinrich tungen war es besonders noch eine Richtung, welche den rast losen Geist unseres Bernhardt Perthes ernstlich beschäftigte, näm lich der Kunstverlag. Sein Geschmack und Schönheitssinn waren nicht gering; doch zeigte sich das Glück gerade seinen Bestre bungen auf diesem Gebiet nicht hold. Unsere Schrift bezeichnet es als ein »Glück, daß diese Periode seines Lebens nicht allzu lange dauerte;« denn schon während kurzer Jahre brachte er dieser seiner Neigung nicht geringe materielle Opfer. Hauptsächlich sind hier zwei Werke bemerkenswert: »Hermann, Geschichte des deutschen Volkes in 15 großen Bildern« und »Brauns Vor schule der Kunstmythologie in 100 Tafeln;« beide Werke waren von zwei anerkannten Meistern in Kupfer gestochen, fanden aber keineswegs genügende Verbreitung. Um so größer sollten die Erfolge sein, welche Bernhardt Perthes auf einem anderen Gebiete zu erlangen vermochte. Wir hören darüber folgendes: »Schon zu Lebzeiten seines Vaters war es ein großer Plan, der in seinem Innern aufgetreten, ein Plan, den er zuerst in unbestimmter Ferne ahnend, bald mehr und mehr Raum in sich gewinnen ließ, den er fast unbewußt in sich bewegte, den er schließlich innerlich fest und klar gelegt, mit Wilhelm Perthes auch schon in großen Zügen besprochen hatte, den er aber der Verhältnisse wegen erst ausführen konnte, nachdem er durch den Tod seines Vaters im Herbst 1853 allei niger Besitzer des Geschäfts geworden war. Vor Perthes' Seele stand der Gedanke, dem großen Geschäfte seines Vaters eine noch einheitlichere Richtung zu geben, die Bestrebungen zu kon zentrieren und durch eine stramme Organisation die Verlags handlung in eine »geographische Anstalt« zu verwandeln. Stan den früher und damals die Stieler, Berghaus, Spruner, Sydow vielleicht dem Geschäfte durch die Natur der Sache näher, als es sonst der Autor der Verlagshandlung zu thun Pflegt, — Perthes wollte jene Männer, Geographen, Kartographen, Stati stiker rc. als dauernde Mitglieder einer ins Leben zu rufenden Anstalt heranziehen, in dieser Anstalt einen Mittel- und Eini gungspunkt für die gesamte Geographie in allen ihren Zweigen schaffen. In der That, kein günstigerer Moment konnte gewählt werden! Hob sich doch gerade damals die Erdkunde durch die ganze Richtung der Zeit, durch die immer fortschreitende Kom munikation mit allen Teilen der Erde, durch das bewunderungs würdige Aufblühen aller exakten und erfahrungsmäßigen Wissen schaften zu einer bis dahin kaum geahnten Höhe. Den in allen Teilen der Erde erfolgenden Forschungen wollte Perthes eine Stelle schaffen, nach der sie mittelbar oder unmittelbar zusammen fließen konnten, um hier zusammengefaßt, verglichen, geeint zu werden, und um dann von hier aus als ein Ganzes, durch die Mittel der Schrift oder der Karte wieder zurückzustrahlen. Sol cher Art sollten nicht bloß die Gebildeten stets mit den Fort schritten der geographischen und statistischen Wissenschaften bekannt erhalten, die Lernenden stets gleich auf den neuesten Stand der selben erhoben werden; sondern auch und vor allem sollte die Gothaer Anstalt zu neuen Forschungen und Entdeckungen berich tigend und belebend Mitwirken. Es war das ein Ziel, fast zu kühn für einen einzelnen, fast zu groß für ein Privatunter nehmen. Aber vor der Größe eines Plans schrak Perthes nicht zurück. Mit seinem wunderbaren Blick für Dinge und Menschen gewann er für sein Unternehmen einen Mann, der selbst unter dem Weltvolke in der Weltstadt gebildet und der ihm jene Idee wenigstens nach einer Seite hin schon zu verkörpern schien: August Petermann.« Bernhardt Perthes hatte schon längere Zeit das stille er folgreiche Wirken dieses tüchtigen Mannes auf englischem Boden beobachtet, welcher frühzeitig sich der Agitation für Erforschung noch unbekannter Erdstriche hingab und dieser Anlage zumeist seine universelle Berühmtheit verdanken sollte. Allein seine ersten Bemühungen, sich diese Kraft zu sichern, schlugen fehl, und erst
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder