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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-09-06
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1916
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- Deutsch
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5700 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 207, 6. September 1916. Verlags-Veränderung. MMMIMMäer auzüieclttsacßsen Wir bringen dem Buchhandel hierdurch zur Kenntnis, daß wir das Werk „Lieder aus Niedersachsen, ausgewählt von Gotthard Kurland" von der Firma Julius Zwißlers Verlag in Wolfenbüttel für unseren Verlag erworben haben*), und daß die Auslieferung von heute an nur noch durch unsere Firma erfolgt. Alle noch ausstehenden Exemplare sind ausschließlich mit der Firma Julius Zwißlers Veriag in Wolfenbüttel zu verrechnen. Von heute ab werden alle Exemplare mit unserer Firma geliefert, und nur diese Exemplare können später mit uns verrechnet werden. Bezugsbedingungen: ungebunden M. 2 — ord. M. 1.35 bar. gebunden M. 3.— ord. M. 2.— bar. Berlin und Glogau, 31. August 1916. Carl FleMMMg A.-G. *) Wird bestätigt. Julius Zwißlers Verlag in Wolfenbüttel. Aus einigen der Besprechungen: Je länger der Weltkrieg bauert, desto stärker wird in weiten Kreisen der Leserwelt die Flucht vor der Fabrikware land- läufiger Kriegsliteratur und der Wunsch nach Rückkehr zu echter Kunst, die ihre Daseinsberechtigung nicht auf das Aushängeschild des Schützengrabens zu gründen braucht. Im Sinne dieser Überzeugung bringen wir Gotthard Kurlands „Lieder aus Ntedersachsen" auf den Büchermarkt. Überaus selten wohl ist einer Liedersammlung neuer, bis dahin wenig bekannt gewordener Dichter eine so ungewöhnlich günstige, ja begeisterte Aufnahme durch berufene Beurteiler zuteil geworden. So schrieb z. B. Nolf Brandt in der „Täglichen Rundschau": „Der Herausgeber hat sich recht verdient gemacht. Das ist ziemlich erstaunlich für jeden, der den üblichen Wert dieser Dichterbücher schaudernd kennen gelernt hat. Bei A. Befiel und M. Jahn sind die festen Spuren des Talentes zu erkennen, und bei einem Betträger findet man einen reifen und wundervollen Ton: Lüning. Ich hoffe, recht sehr bald einem Bande des Dichters — oder ich glaube vielmehr der-Dichterin — zu begegnen. Es erinnert manches in den Versen an Agnes Miegel, doch es ist eigene Schönheit und eigenes Können in dieser reifen Lyrik. Man wird sich den Namen merken müssen; es ist wie ein wundervoller Fund, von dieser noch unbekannten Dichterin zu wissen. Eine Probe mag der knappe Raum hergeben; sie zeigt etwas von dem klingenden Gold, das überall in diesen Versen quillt . . — Paul Heyse schrieb dem Herausgeber: „. . . die Sammlung von Liedern aus Niedersachsen, in der hoffnungsvolle junge Poeten ihre Flügel regen. Den bedeutendsten, weil eigenartigsten Eindruck haben mir die Beiträge des letzten in der kleinen Gruppe (Aug. H. Plinke) gemacht. Jedenfalls werden wir von allen Vieren bald mehr zu hören bekommen, was in einer Heit, in der echte Lyrik so selten geworden, sehr erfreulich ist." — Frida Schanz im „Daheim": „Einen «rohen Balladendichter habe ich in der Anthologie Lieder aus Nieder sachsen' entdeckt: August H. Plinke-Hannover. Seine Ballade ,Die Beichte', eine Vagabunöendichiung in 'derber erschütternder Vagavundensprache, verdient allgemein gekannt zu sein. Auch auf die in diesem Band mit einer großen Zahl schöner Gedichte zur Sprache kommende Lüning und auf M. Jahn mache ich aufmerksam." — „Dranschweig. Landeszeitung" schreibt: „Das will ich gleich voraus bemerken: es ist eine prächtige Sammlung, die gerade in ihrer Knappheit einen vorzüglichen Vollgcnuß der Dichtungen ermöglicht. In A. Befiel begrüßen wir einen Balladendichter voll Wucht und Anschauungskraft; sein ,Gonger' stellt eine Perle des ganzen Buches dar .... Auch M. Jahn ist im ,Wallensteiner' und .Trutz' . . . voller Temperament und Wucht .... In Lüning sehen wir ein reiches, warm empfindendes Talent sich entfalten. Eine wundervolle Knappheit und Tiefe des Ausdrucks erinnert stellenweise an Th. Storm. — Humor und erschütterndste Tragik spricht aus den Dichtungen von Aug. H Plinke. Die .Beichte' z. B. ist in ihrem grauenhaften Realismus ein ergreifendes Gemälde von den Seelenqualen eines Mörders. Welche tiefen und ergreifenden Töne die Seele des Niedersachsen birgt, das tritt in diesen Dichtungen überraschend und schön hervor. Das schmucke Büchlein birgt köstliche Schätze . . eine Freude ist's, daß solch ein schönes Zeugnis unseres Volkstums vorhanden ist." Julius Rodenberg in der „Deutschen Rundschau": „. . . Mit gutem Verständnis für das Charakteristische hat der Heraus geber Gotthard Kurland die Auswahl getroffen. . . . Wenngleich (von den „Liedern aus Niedersachsen") mit Recht gesagt wird, sie trügen keineswegs etwa in dem Sinne ein enges heimatliches Gepräge, daß sie nur von niedersächstschen Lesern begrüßt werden könnten, so machen sie doch ganz den Eindruck, als seien ihre Dichter von der besten Kraft desselben heimatlichen Bodens genährt worden . . . Wohlan denn, möchten die Hoffnungen in Erfüllung gehen, die diese Frühlingsboten erwecken!" — v. Born in den „Nachrichten für Stadt und Land" schreibt: „ . . Aus vielen wenig ermutigenden.Erfahrungen heraus begegnet man derartigen Büchern meistens berechtigtermaßen mit Mißtrauen. . . . Dies Buch aber bereitet auch dem anspruchs vollen Leser eine angenehme Enttäuschung. Es ist merkwürdig, daß man nach dem Durchlesen sich wiederholt genötigt fühlt, nach dem Bande zu greifen, und an den Gedichten geradezu eine dichterische Erbauung erlebt. . . . Wer Sinn für Gedichte hat — und der erwacht allmählich wieder — dem wird hier eine Quelle des Genusses erscyloffen!" — Franz Poppe in der „Morgen-Zeitung": „. . . Man sieht, der niedersächsische Dichterftrauß ist sehr geschickt, vielfarbig und mannigfaltig zusammengejtellt. Es ist überhaupt eine sehr feinsinnige, kunstverständige Auswahl. Gotthard Kurland weiß das Charakteristische zu treffen."
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