Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160909
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191609090
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19160909
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-09
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
210, 9. September 1916, Redaktioneller Teil. erleichterung erwächst. Denn für den Staat wird stets das Inter esse am unmittelbaren finanziellen Ertrag hinter die Forderung der zweckmäßigen Ausgestaltung des allgemeinen Verkehrs zu treten haben. Jede andersgeartete Auffassung trägt ihre Korrek tur in sich selbst, wie das Beispiel der Privatposten gezeigt hat. Sie hätten gar nicht ins Leben treten und eine so große Aus dehnung gewinnen können, wenn den Forderungen nach einer Verbilligung des Ortsverkehrs von der Post selbst Rechnung ge tragen worden wäre. Wenn in der Einsendung des »Stuttgarter Neue» Tagblatts« darauf hingewiesen wird, daß eher eine Zunahme des Briefver kehrs als eine Abnahme seit Einführung der Portoerhöhung ein getreten sei, so wird man dieser Beobachtung keinen großen Wert beimessen können. Denn ganz abgesehen davon, daß ein so kurzer Zeitraum nicht genügt, um einen auch nur einigermaßen zuverlässigen Maßstab für die Wirkung der neuen Steuern abgeben zu können, widerstrebt es der Mehrheit unserer Geschäftswelt, die nunmehr zum Gesetz erhobenen Steuern durch kleinliche Maß nahmen, wie sie in der stärkeren Benutzung der Postkarte gegen über Briefen und anderen Ersparniskünsten liegen, illusorisch zu machen und damit den Zweck des Gesetzes zu vereiteln. Dagegen würde man sich mit aller Energie gegen den Versuch wenden müssen, die Portoerhöhung auch auf Drucksachen aus zudehnen, sür die die Einsendung im »Neuen Stuttgarter Tag- blalt« anscheinend Stimmung zu machen sucht. Hier handelt es sich um eine Lebensfrage des Buchhandels (obwohl er nicht allein davon betroffen würde), weil diese Postsendungen keinerlei Er höhung vertragen und eine Mehrbelastung Wohl der schwerste Schlag wäre, der den ohnehin durch den Krieg schwer geschädigten Buchhandel treffen könnte. Ist doch nicht nur das kulturelle In teresse, das durch die Verbreitung von Drucksachen gefördert wird, seinerzeit maßgebend sür die Ermäßigung ihrer Versen dungsgebühr gewesen, sondern mehr noch der Umstand, daß weit aus der größte Teil nur einen geringen Wert hat und damit dieselbe unterschiedliche Behandlung beanspruchen kann, wie sie beispielsweise bei der Verfrachtung von Waren zum Ausdruck kommt, die je nach ihrem Werte zu verschiedenen Sätzen beför dert werden. Sie rechtfertigt sich aber weiter auch aus der we sentlich einfacheren postalischen Behandlung, der besonderen Ab fertigung durch Drucksachen-Bearbeitungsstellen, ihrer Massen- Auilieferung, dem Frankozwang usw. Es wäre daher ein schwerer volkswirtschaftlicher Fehler, Drucksachen mit einem höheren Porto zu belegen, statt vielmehr zu erwägen, ob nicht sür den Ortsverkehr eine Ermäßigung eintreten könnte. Denn man pflegt nicht die Henne zu schlachten, die goldene Eier legt, und so unscheinbar auch die oft von den Empfängern nur wider willig hingcnommenen Drucksachen fein mögen, so geht doch von ihnen eine Hebung des geschäftlichen Verkehrs aus, sür die das Emporkommen der großen Warenversandgeschäfte Wohl der deut lichste Beweis ist. So zweckmäßig eine Vereinheitlichung von Maßnahmen auch sein kann, so wird man sich doch stets die Frage vorlegen müssen, ob die Voraussetzungen dafür vorhanden sind, und ob der Reich tum und die Vielgestaltigkeit unserer wirtschaftlichen und kul turellen Verhältnisse nicht eine sorgfältige Unterscheidung be dingen, damit nicht das, was allenfalls in seiner Beschränkung aus bestimmte Gebiete noch erträglich ist, in der unterschiedslo sen Anwendung auf ganz verschieden geartete Verhältnisse zur un erträglichen Härte wird. Zu der Einsicht der maßgebenden Kreise darf man Wohl das Vertrauen haben, daß sie sich nicht durch Auslassungen wie die des Einsenders im »Stuttgarter Neuen Tagblatt« zu Maßnahmen verleiten lassen, durch die zwar nicht der erstrebte Zweck erreicht, wohl aber eine schwere Schädigung unseres wirtschaftlichen und kulturellen Lebens herbcigeführt würde. Trotz alledem scheint cs geboten, Ausstreuungen über dis Segnungen weiterer Verkehrserschwerungen im Keime zu er sticken und aus die großen Gefahren aufmerksam zu machen, die durch solche Sirenenklänge heraufbeschworcn werden können. Dafür, daß die Bestimmungen über den Drucksachenverkehr nicht in unzulässiger Weise ausgcnutzt werden, sorgt neben der Auf merksamkeit der Post auch die Aufklärungsarbeit der Presse, an der wir uns (vgl, zuletzt Nr, 177/179) um so lieber betei ligen, als sie uns weit ersprießlicher erscheint als Versuche, die Post ihrer hauptsächlichen Aufgabe, der Hebung des Verkehrs, zu entfremden. Zur Einweihungsfeier der Deutschen Bücherei. (Vgl, Nr, LW,) Auszug aus der Teilnehmerliste. Se. Majestät König Friedrich August von Sachsen. Se. Königliche Hoheit Prinz Johann Georg. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Johann Georg. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde. Im Gefolge des Königs: Exzellenz Graf von Metzsch-Neichenbach, Minister des Kgl. Hauses, Dresden. Exzellenz Freiherr von dem Busschc-Streithorst, Oberhofmarschall Sr. Majestät des Königs. Freiherr von Berlepsch, Hofmarschall Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Johann Georg. Exzellenz Freiherr von Müller, General der Kavallerie, Generaladju tant Sr. Majestät des Königs, Dresden. Exzellenz Generalleutnant von Cricgern, Oberstkämmerer. Generalmajor z. D. von Wilucki, Hofchcf im Gefolge Ihrer Kgl. Hoheit Prinzessin Mathilde. Freiherr von Fritsch, Fliigeladjutant Sr. Majestät des Königs, Dresden. Major von Sichart. Oberst Baron O'Byrn. von Noemer, Vizeoberstallmeister Sr. Majestät des Königs. Zentralorganc der Reichsgewalt: Or. Lewald, Direktor im Neichsamt des Innern, Berlin, Vertreter des Reichskanzlers und des Staatssekretärs des Innern 1)r. Hclfferich. Geheimer Ncgiernngsrat Ilr. Paaschc, I. Vizepräsident des Reichstags, Berlin. Geheimer Jnstizrat Or. Dove, II. Vizepräsident des Reichstags, Berlin. Bundesstaate» und bundesstaatliche Ministerien: P r eus; en : Wirkt. Geheimer Oberregierungsrat Ministerialdirektor vr. Schmidt, Vertreter des Preußischen Kultusministers. Graf Schwerin, Kgl. Prcnß. Gesandter am Sächsischen Hofe, Dresden. Baye r n : Exzellenz Or. E. von Knilling, Kgl. Bayerischer Minister für Kir chen- und Schnlangclcgcnheitcn, München. Freiherr von Grunclius, Kgl. Bayerischer Gesandter am Sächsi schen Hofe, Dresden. Weimar: Exzellenz Or. Rothe, Großhcrzogl. Staatsminister und Vorsitzender des Staatsministerinms, Weimar. Altenburg: Staatsrat Or. Goepel, Vorstand der Abteilung für Knltnsange- lcgenheiten des Herzoglichen Ministeriums, Altcnbnrg. A nhalt: Exzellenz Staatsministcr Vr. Laue, Dessau. S ch w a r z b n r g - N u d o l st a d t : Exzellenz Freiherr von der Necke, Fürst!. Schwarzbnrgischer Staatsminister, Rudolstadt. N euß : Geheimrat Graesel, Vorstand der Ministerialabtcilung für Kir chen- und Schulsachen, Gera. H a m b n r g: Scnatssekretär Or. Hagedorn, Vertreter des Senats, Hamburg. Bre m e n : Senator Dr. Oelrichs, Vertreter des Senats, Bremen. Lübeck: Senator Or. G. Eschenburg, Vertreter des Senats der Stadt Lübeck. Sachsen: Exzellenz Graf Vitzthum von Eckstacdt, Staatsminister und Kgl. Kammerherr, Minister des Innern und der auswärtigen An gelegenheiten, Dresden. NSI
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder