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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1927
- Strukturtyp
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- 1927-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1927
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- Deutsch
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X? 82, 7. April 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. weilig beste Erscheinung auf dem Büchermärkte repräsentiert, geliefert erhalten, sodaß auf solche Weise stets das Empfehlenswerteste der mo dernen Literatur in ihre Hände gelangt. Die zuerst gegründete der artige Organisation, der Monthly Book Club, >soEl bereits über 40V00 Mitglieder haben, die bei Empfang des von dem literarischen Leiter Henry Seidel Canby ausgewählten »Monatsbuches« den vollen Preis bezahlen, wie er für das Buch von dem regulären Buchhändler gefordert wird. Die neueste Gründung, die Literary Guild of Ame rica, hat den Plan dahin erweitert, baß erstens der Redaktionsstab sich für ein Buch vor dessen Veröffentlichung auf Grund der von Ver legern eingesandten Manuskripte entscheidet, und zweitens, das; die Subskribenten für zwölf Bücher in voraus 18 Dollar zu zahlen haben, wodurch sich die geschäftlichen Unkosten vermindern. Die Ein sendung der Manuskripte erfolgt, wie gesagt, von den Verlegern. Nach getroffener Auswahl bestellt die Gilde eine ganze Auflage des betr. Buches für ihre Mitglieder und bringt diese Exemplare unter eigenem Namen zum Versand, gleichzeitig mit dem Erscheinen des Buches für den Handel. Auf diese Weise erhalten die Mitglieder das Werk zu einem billigeren Preise geliefert, zu dem es niemand erstehen kann, der nicht Mitglied des Klubs ist. Die Leiter der Gilde sind überzeugt, daß mit der Organisierung solcher Leserklubs das Interesse für neue Bücher im großen Publikum belebt wird, was dem Buchhandel nur zum Vorteil gereichen könne. Tatsächlich soll sich die Nachfrage nach dem jeweilig von dem Monatsklub ausgewähltcn und unter seinen Mitgliedern verteilten neuen Buche in einer dem Buchhandel will kommenen Weise gesteigert haben. Der einzige Punkt, der von seiten der Sortimenter und der großen Verleger be-cmstandet wird, ist die von der Literary Guild ihren Mitgliedern gewährte Preisermäßigung. Infolgedessen haben sich bereits Schwierigkeiten für die Guild er geben, denn obgleich die Verfasser des ersten von ihr ausgewählten und Anfang März zum Versand gelangten Buches mit >dem Plane einver standen waren, mußten sie erst den Verleger wechseln, um den Kon trakt mit der Gilde abschließen zu können. Zu den Verlagsfirmen, die sich geweigert haben, mit der Lite rary Guild in irgendwelchen geschäftlichen Verkehr zu treten, gehören die folgenden: Alfred A. Knopf, Jnc.; Boni L Liveright; Harcourt, Brace L Co.; Charles Scribner's Sons; Houton, Mifflin Co.; Double- day, Page L Co.; Harper L Brothers; Century Company; D. Apple ton L Co.; George H. Doran L Co.; Macmillan Company; Dodd, Mead L Co.; E. P. Dutton L Co.; G. P. Putnam's Sons; Jvederick Stokes Co.; -Little, Brown L Co.; Brentano's und Bobbs-Merrill Co. Brentano's, eine der größten New Aorker Sortimentsfirmen., haben mittels Rundschreibens den Verlegern mitgeteilt, daß sie Spezialaus^ gaben der Gilde von regulären Veröffentlichungen der Verleger nicht führen werden. Es wird sogar ein Boykott seitens des Buchhandels gegen solche Verleger befürchtet, die mit der Gilde Hand in Hand arbeiten. Daraufhin hat sich der Präsident der Literary Guild, Samuel W. Craig, im Bureau der Gesellschaft, No. 55 Fünfte Ave., mir gegenüber dahin geäußert, daß die Gilde vorziehen würde, mit den Verlegern zusam-menzuarbeiten, doch sollte sich das nicht ermög lichen lassen, so würde sie sich direkt an die Autoren wenden. Er sagte: »Soweit bekannt, bestehen in Deutschland allein neun derartige Bücher- gemeinschaften, deren größte 360 000 Subskribenten haben soll, und die in Europa gemachte Erfahrung lehrt, daß die Gründung solcher Bücherklubs die Leselust hebt, neue Leserkreise eröffnet und damit dem Buchhandel nur förderlich ist. Unser Plan kann schon deswegen mit dem Verkauf von Büchern im Laden nicht in Konflikt kommen, weil eine große Zahl der Subskribenten in Landesteilen wohnt, wo es nur wenige Buchhandlungen gibt. Manche dieser Buchhändler, so die in Texas, haben sich talsächlich bereit erklärt, Subskribenten für uns zu sammeln und sich damit einen Nebenverdienst zu verschaffen. Wenn sich diese neue Methode des Bllchervertriebs auch hier erfolgreich er weist, wird auch die Opposition seitens der Verleger Nachlassen. Der Bllcherverkauf nach der alten Methode ist ein bedauerlich konservativer, und die Veröffentlichung eines jeden Buches bedeutet bei der Unge wißheit über den voraussichtlichen Absatz ein Glücksspiel. Wir dagegen haben von vornherein einen sicheren Absatz garantiert, und da wir keine Verkaufskosten haben, können wir unseren Abonnenten einen billigen Preis anrechnen und doch noch einen Nutzen erzielen. Bei 50 000 Subskribenten können wir dem Autor eine bessere Entschädigung gewähren, als er bei Verkauf von vielleicht 5000 Exemplaren durch den Buchhandel erhält.« Andererseits liegt von dem Verleger Horace Liveright folgende Erklärung vor: »Nach unserer Erfahrung ist di« Veröffentlichung von Büchern schöngeistiger Literatur zu 88A der Gesamtzahl für den Ver leger mit Verlust verbunden, und die Behauptung der Literary Guild of America, daß der Durchschnittsroman im Preise von K 2.— ViS § 2.50 bei einer Auflage von 25 000 Exemplaren sich pro Band schon für 30 Cts. Herstellen lasse, zeigt Unkenntnis der vorliegeiiden Tat sachen. Im Durchschnitt bringt jeder große Verleger im Jahre 100 bis 300 verschiedene Bücher heraus, und die erste Auflage ist selten größer als 2000 Exenrplare. Nehmen wir an, daß ein in einer solchen erstem Auflage herausgebrachtes Buch 320 Seiten umfaßt, so stellen sich die Durchschnittskosten allein für Papier, Druck und Binden aus 69 Cts., wozu noch 20 Cts. für Reklame und 30 Cts. Autorenhonorar kommen. Das ergibt Auslagen von zusammen K 1.19, während wir ein solches Buch an den Sortimenter für F 1.18 verkaufen und somit an jedem Band einen Verlust von einem Cent erleiden. Doch das ist nicht alles, denn auch die Verkaufsorganisation kommt in Betracht, und zwar belaufen sich di« Regiekosten auf mindestens 20 Cts. pro Band, wodurch der Verlust sich auf 21 Cts. steigert. Schlägt ein Buch gut ein, so stellen sich die Kosten für die späteren Auflagen natürlich niedriger, doch nach meiner Erfahrung bringt die Veröffentlichung von Romanen und Novellen den geringsten Gewinn«. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen ».Veränderungen. Zusammengesteltt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K — Mitglied des B.-V. u. eines anerkannten Vereins. — * — Mitglied nur d. B.-V. — ö — Mitglied des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler. — »-»> --- Fernsprecher. — TA. — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheckkonto. — 4- ^ Mitglied der BAG sAbrcchnungs-Genossenschast Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H.. Leipzig.! — st ^ In bas Adreßbuch neu ausgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handels gerichtliche Eintragung smit Angabe des Erscheinungstage» der zur Bekanntmachung benutzten Zettungs. — Dir. Direkte Mitteilung. 28. März bis 2. April 1927. Vorhergehende Liste 1927, Nr. 78. Konkurse und GeschästSaufsichtcn. Hi> ISmann, M. Otto, Essen (Ruhr). Das Konkursverfahren wurde aufgehoben. Adresse jetzt: Brandstr. 23. »-»- jetzt: 29178. Ist nicht mehr Mitglied der BAG. sDir.j Ringel, Ernst, Verlag, Berlin W 82. Adresse jetzt: Char- V lottenburg 9, Leistikowstr. 2. »-» jetzt: Westend 3891. W jetzt: Dresdner Bank, Dep.-Kasse 2 II, Charl. 9, Katserdamm 39. sDir.j KB a u st e i n - V e r l a g G. m. b. H., Leipzig C 1, in Liquidation. Zum Liquidator wurde Buchdruckereibcs. Henning Kader in Mag deburg bestellt. sDir.j K»B avaria» Verlag für moderne Graphik Heinrich Frese, Gauting b. München. Die Prokura des KBer- lagsdtrektor Löon Lindenbaum ist erloschen. sDir.j KBergholz Nächst, W., sSteinthal L Eckertj, Stralsund, ging mit Akt. u. Pass, an den bish. Mitinh. Alfred Eckert über, der W. Bergholz Nächst (A. Eckertj sirmiert. sB. 77.s KBielefelds Verlag, I., Fretburg sBreisgauj. Der Kommanditist u. allgem. Handlungsbevollm. Hanns Möller ist ausgeschieden, an seine Stelle trat Rolf Bielefeld. sDir.j Brendels Leseinstitut, Fr., Gera. Leipziger Komm, jetzt: Grosso- u. Kommissionshaus. sB. 7S.j Brückelt, Konstantin, Teich statt (Böhmen). Der Inh. Constanttn Brllckelt ist verstorben. Inh. wurde Frau Berta oerw. Briickelt. Der Sitz der Firma wurde nach Nicdergrunb bei Warnsdorf verlegt. sDir.j KB ücher st ubeSeverin G. m. b. H., Essen sRuhrj, ging ohne Akt. II. Pass, an vr. jur. Hans Oelgart über, der sie unter der bish. Firma wettersührt. Zum Geschäfts?, wurde Hermann Schulze bestellt, r—r jetzt: 31878. Komm, jetzt: Volckmar. sDir.j Buchhandlung »Philadelphia» des württbg. Ge meinschaftsvereins, Stuttgart. jetzt: 89 928. Geschäfts?, u. Prokurist für Stuttgart: Wilhelm Bornhak. sDtr.j KB uchheim, Carl Ernst, Buchhandlung, Crcseld, er loschen. sDir.j Buchversand Alfred E. Glaeser, Stuttgart, gliederte der Versandbh. u. dem Antiq. eine Lehrmittel-Abteilung an. Adresse jetzt: Köntgstr. 43. B. I. sB. 78.) Deutsche Verlags-Anstalt svormals Eduard Hailbcrgerj, Stuttgart. Die Prokura des Hugo Wagner ist erloschen. sH. 28./III. 1927.) Deutsche Volksbuchhandlung Ges. m. b. H., Komotau (Böhmen). Komm, jetzt: L. Naumann. sB. 77.) 3S3
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