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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .1/ 233, 6. ONober l916. Wir wiederholen hiermit auch an dieser Stelle die seinerzeit ausgesprochenen Glückwünsche. Unter Zustimmung des gesamten Vorstandes war in unserer letzien Sitzung beschlossen worden, eine Liste der Wiederver käufe! im Gebiete des Verbandes Kreis Norden zu schaffen. Leider konnte dieser Beschluß wegen Mangels an Personal und Überlastung Ihres Vorsitzenden noch nicht zur Ausführung ge langen, der geschäftsführende Ausschuß hofft jedoch, im Laufe des kommenden Geschäftsjahres diese dem anerkannten Buch handel notwendige Liste Herstellen zu können, vorausgesetzt, daß, trotz der jetzigen Schwierigkeiten die Mitglieder unseres Ver bandes ihre Hilfe nicht versagen. Diese Liste wird namentlich für den Vorstand eine wesentliche Handhabe sein, da mehr denn je von den sogenannten Auchbuchhändlern und ihren Leipziger Vertretern versucht wird, die Anerkennung als Buchhandlung zu erlangen. Die Zahl der im Laufe dieses Geschäftsjahres abge lehnten Ausnahme-Anträge war recht groß und erforderte allerlei Arbeit. Ich bitte die verehrten Kollegen, denen die Anträge zur Prüfung überwiesen werden, lediglich die Berechtigung zu prüfen. Die Konkurrenzfrage darf nicht in Betracht kommen. Über unsere Kassenverhältnisse wird unser Schatzmeister, Herr Walther Barth, berichten. Daß wir einen Teil der nicht benötigten Gelder für die Kriegsanleihe verwendet haben, wird wohl allseitigc Zustimmung finden. Von Ihrer Genehmigung wird es abhängen, ob unser Verband auch an der 5. Kriegs anleihe mit 1000 sich beteiligt. Von den stellvertretenden Generalkommandos sind erfreu licherweise verschiedene Führer von der Heide, Umgegend von Hamburg und manche andere sreigegeben worden. Neuerdings verbreitet sich das Gerücht, daß den Ladenge schäften in Hamburg ein zweistündiger Geschäftsschluß in der Mittagszeit und vielleicht Schluß der Geschäfte um 7 Uhr abends auferlegt werden soll. Bei dem sowieso vielfach lahmgelsgten Handel würden solche Beschränkungen große Schädigungen Her vorrufen und keinesfalls den Anforderungen entsprechen, die man in einer Stadt wie Hamburg stellen darf. Möge es wie bisher jedem einzelnen überlassen bleiben, sein Geschäft zu schließen oder nicht. Derartiges behördlicherseits zu reglemen tieren, ist in einer Großstadt wie Hamburg unzweckmäßig. Im Oktober vergangenen Jahres versandten wir an 30 ver schiedene Tageszeitungen unseres Verbandsgebietes ein Rund schreiben, in dem wir folgende zwei Wünsche zum Ausdruck brachten: 1. eine schnellere Besprechung der Bücher, die Beach tung verdienen; 2. eine knappere Besprechung, die von Nebensächlichem absteht, damit Raum für eine größere Zahl von Büchern gewonnen wird. Diese den Zeitungen ausgesprochenen Wünsche waren veran laßt durch verschiedene Zuschriften aus Schriftstellerkreisen an das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, in denen die Methode der Buchkritik als vielfach noch nicht genügend bezeichnet wird. Wir erklärten uns gleichzeitig bereit, den Zeitungen ans Grund der uns zngchenden Vorankündigungen Mitteilungen über das bevorstehende Erscheinen von wichtigen Büchern zu machen. Leider sind uns auf diese Anregung nur einige wenige Antworten zuteil geworden, einzelne zustiinmend, andere ab lehnend, teilweise wegen der zurzeit die Redaktionen in Anspruch nehmenden Kriegsberichte. Wir gedenken nach Beendigung des Krieges diese für den Buchhandel so wichtige Angelegenheit weiter zu verfolgen. Im Laufe der beiden letzten Jahre Hallen wir mehrfach Satzungsverletzungcn zn verfolgen, die sämtlich in befriedigen der Weise beigelegt werden konnten. In fühlbarer Weise wird uns die demnächst zu erhebende Warenumsatz-Steuer in Anspruch nehmen. Unser erster Schrift führer wird zu diesem Punkte das Wort nehmen. Im Februar dieses Jahres wandten wir uns in Verbin dung mit dem Vorstande des Hamburg-Altonaer Buchhändler- Vereins an den Vorstand des Deutschen Verlegervereins und legten ihm unsere Absicht dar, an den gesamten Verlagsbuch handel mit der Bitte heranzutreten, den Rechnungsrabatt, der i274 bisher sich vielfach noch auf 25 "/» beschränkt, auf mindestens 30 7» zu erhöhen. Der Vorstand des Verlegervereins wies in seinem Antwortschreiben darauf hin, daß die Verleger von Wissenschaft- lichen Büchern auch nicht günstig gestellt wären und namentlich bei Zeitschriften vielfach zufrieden sein müßten, wenn durch die Einnahmen die Ausgaben gedeckt würden, und daß er ferner, solange die Sortimenter noch in der Lage sind und es für wün schenswert ansehen, daß ein Kundenrabatt gegeben wird, eine durchgängige Erhöhung des Verlegerrabatts nicht für angezeigt halte. Im Einvernehmen mit dem Verlegerveretn wandten wir uns darauf an alle maßgebenden Verlagshandlungen im Deut schen Reich in einem Rundschreiben vom 25. April und erhielten darauf eine große Zahl von Zuschriften, die fast sämtlich unser Begehren nach höherem Rechnungsrabatt grundsätzlich als be rechtigt anerkannten. Bedauerlicherweise blieben namentlich von den meisten wissenschaftlichen Verlegern die Antworten aus. In folgedessen versandten wir am 10. Mai ein zweites Rundschreiben, und zwar nicht als Drucksache, sondern in geschlossenen Briefen. Auch auf dieses Rundschreiben gingen uns noch einzelne zustim mende Antworten zu, aber die großen, in erster Linie in Be tracht kommenden Verleger blieben auch dieses Mal mit ihren Antworten aus. Mehrfach enthielten die uns zugegangenen Er klärungen der Verleger einen Hinweis auf den Rabatt, den die Sortimenter bislang dem Publikum gewähren. Zum Abschluß ist diese Frage noch nicht gebracht, und wir gedenke», sie demnächst Weiler zu verfolgen. Mit dieser Frage hängt eng zusammen die Abgabe des Ra- batts an Behörden und Bibliotheken, sowie der bisher vielfach übliche Kundenskonto. Wie Sie aus den verschiedenen Vereins- beschlüssen im Laufe dieses Jahres ersehen haben werden, haben bereits manche Vereine den Rabatt an Behörden und Biblio theken und den Kundenskonto abgeschafst und sogar eine Zinsbe rechnung beschlossen für nicht rechtzeitige Begleichung der Rech nungen. An den Abmachungen mit den großen Bibliotheken, die bei einem Etat von 10 000.— einen Rabatt von 7^"/» zu er halten haben, läßt sich zurzeit nichts ändern. Wir hoffen aber, daß in Bälde im ganzen Deutschen Reich nicht nur jeglicher Kun denrabatt und Skonto, sondern auch der bisherige, unter den heu tigen Verhältnissen nicht mehr angebrachte Behörden- und Biblio thekenrabatt aufhören wird. Dieser wichtigen Frage werden wir uns noch näher zuwen den müssen. Die diesjährigen Neuwahlen des Vorstandes des Börsenver eins beschäftigten uns bereits seit der Herbstversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine in Goslar, und zwar han delte es sich in der Hauptsache darum, unser» verehrten Ersten Vor sicher Karl Siegismund dem Vorstande des Börsenvereins zu erhalten. Ohne an diesem Orte auf die teilweise recht unerquick lichen Verhandlungen und Kämpfe, die der Wiederwahl voran gingen, einzugehen, soll doch der Freude Ausdruck gegeben wer den, daß es gelungen ist, die allseitig erprobte Kraft des Herrn Geh. Hofrat Siegismund dem Börsenvereins-Vorstand weiter nutzbar zu machen. Wir danken ihm auch an dieser Stelle, daß er sich zur Annahme der Wahl entschlossen hat. Als Vertreter unseres Verbandes nahmen in diesem Jahre 10 Mitglieder mit je 6 Stimmvertretungen an der Hauptversamm lung teil. Es erübrigt sich Wohl, des näheren auf die seinerzeit im Börsenblatt veröffentlichten Ostermeß-Verhandlungen einzu gehen. Auch in dieser Versammlung wurde einstimmig der Wunsch ausgesprochen, daß der Rechnungsrabatt seitens des Ver lages erhöht werden möge. In der Versammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine stand u. a. auch die Neuwahl des Ver bands-Vorstandes auf der Tagesordnung. Nachdem der Säch sisch-Thüringische Verband wegen Behinderung seines Vorsitzen den die Wahl nicht annehmen konnte, wurden u. a. der Münchner und der Dresdner Verein in Vorschlag gebracht. Bedauerlicher weise lehnten auch diese beiden Vereine die Übernahme des Ver bands-Vorstandes ab. Infolgedessen erklärte in dankenswerter Weise der bisherige Vorstand sich bereit, bis zur nächsten Oster messe das Amt des Verbands-Vorstandes zu verwalten. Schließlich haben wir noch die zur Ostermesse erfolgte Bil-
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