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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 243. 18. Oktober 1918. Kleine Mitteilungen. Umtausch der Karten für die Angcstellteuversicherung. - Mit Ablauf des Jahres 1916 wird die Hauptmcnge der im Jahre 1912 aus gestellten Versicherungskarten Nr. 1 mit Beitragscintragungen gefüllt sein, so das; fiir die Versicherten neue Versicherungskarten Nr. 2 nötig werden. Wenn nun mit der Anforderung der neuen Versiche- rnugskarten allgemein bis zum Januar 1917 gewartet würde, so würden die Ausgabestellen zum Teil dermaßen mit Arbeit überhäuft werden, daß die wünschenswerte schnelle Erledigung der Anträge in Frage gestellt wäre. Da nun die vollen Versicherungskarten Nr. 1 dauernd in den Händen der Versicherten bleiben und für die Aus stellung der neuen Versichcrungskarte nicht gebraucht werden, so ist es möglich und im Interesse der Ausgabestellen erwünscht, wenn die betr. Versicherten noch im Lause des Jahres 1916 sich die neue Ver sichcrungskarte Nr. 2 ausstellen lassen, während sie ihre Versicherungs karte Nr. 1 noch weiter bis zum Ablauf des Jahres benutzen. Die dazu nötigen Vordrucke zu Aufnahme- und Versicherungskarten sind von den Ausgabestellen (für Berlin: Klosterstr. 65) zu beziehen. Aus künfte in allen Fragen der Angestelltenversicherung erteilen die Orts ausschüsse der Vertrauensmänner, für Berlin: 35, Flottwcll- straße 4, I (Sprechstunde: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends von 1—3 Uhr), für Schöneberg: Nollendorfstr. 29/30, Sprechst.: Dienstags und Donnerstags von 1—2 Uhr. Der Verein deutscher Chemiker hält seine Hauptversammlung in der Zeit vom 20.—22. Oktober in Leipzig ab. Die verschiedenen Fachgruppen halten Freitag, den 20. Oktober, ihre Sondersitzungen ab. Am Sonnabend ist gemeinsame Sitzung. In ihr wird Geheimrat Prof. Dr. Ninno über »Erschließung des Feinbaues der Materie mittels Nöntgenstrahlen«, Geheimrat Prof. vr. W. Ostwald über »Analyse und Synthese der Farben«, Prof. vr. F. Weigert iiber »Die spektrale Cha rakterisierung der Farbstoffe« sprechen. öpreWll!. , „Die Feinde des Buchhändlers". »Die Feinde des Schriftstellers« benennt Emil Sandt eine im Börsenblatt vom 3. Oktober 1916 abgcdruckte Szene, in der ein Ehe paar böse mitgenommen wird, weil es Bücher leiht und nicht kauft. Herr Sandt hat recht, aber um den Faden weiter zu spinnen, habe ich die Überschrift geändert, denn am meisten werden doch die Buch händler durch die Bücherleihwirtschaft geschädigt. Gesprochen und geschrieben wurde gegen die Unsitte des Leihens und Verleihens von Büchern schon viel. Es sind auch von irgend einer Stelle schon einmal vorgedruckte Zettel ausgegeben worden, die der mit dieser Unsitte unzufriedene Bücherbesitzer in seine Bücher einlegen oder den leihvergnügten Damen und Herren — die Damen nicht nur aus Höflichkeit vorangestellt — freundschaftlich in die Hände spielen sollte. Auf diesen Zetteln war zu lesen, daß man nicht jeden Bücherschrank als billige Leihbibliothek betrachten solle, sondern daß zur Stillung des Lesehungers immer passende Literatur beim Buch händler zu haben sei. Einen nennenswerten Umfang hat dieses listige Erziehungsmittel wohl nicht angenommen. Vielleicht haben sich viele gescheut, solche Zettel zu verteilen, aus Angst, die Empfänger zu erzürnen, da ja der Absender bekannt war. Wenn man nun noch listiger Vorgehen und der lesebedürftigen Sünderin die wohlgemeinte Belehrung unter das Stümpfnäschen reiben könnte, ohne daß sie wüßte, von wannen es kommt, dann würde, glaube ich, die so organisierte Zettelverteilung lebhafter benutzt werden. Ich meine etwa so: Eine Abhandlung iiber die Unart der Bücher- leiherei mit Ermahnung zur Besserung, möglichst aus der Feder eines angesehenen Schriftstellers, ist für 1 ^ bar im Buchhandel zu be ziehen und wird von den Buchhandlungen als Drucksache an solche Adressen versandt, die ihnen von ihren stunden für diesen Zweck ge nannt werden. Für jede Adresse hat der Kunde 5 ^ zu bezahlen (3 ^ Porto, 2 ^ fiir Drucksache und Umschlag). Wird das büchcrkanfende Publikum mündlich durch den Buch händler oder auch hier und da durch Zeitungsnotizen in die Ver schwörung cingeweiht, so werden die meisten, wette ich, zustimmen, verständnisvoll lauschend, bereitwillig nickend, schadenfroh lächelnd. Man erinnert sich sogleich der sonst so lieben, aber leider mit der An gewohnheit des Bücherpumpens behafteten Freunde und Bekannten, denen nun auf diese zarte Weise ihre einzige Unart abgewöhnt wer den soll. So flattern die unpersönlich, aber deutlich sprechenden Ermah nungen vor die Augen der verwunderten Schmarotzcrinnen, die viel leicht gerade in ein geliehenes Buch vertieft sind. Ja, es kann Vor kommen, daß der nächste und wieder der nächste Briefträger dasselbe geheimnisvolle Briefchen bringt, das dann doch wohl seine Wirkung nicht verfehlen dürfte. Die Buchhändler können auf diese Weise dazu beitragen, die Un sitte des Bücherleihens an den Pranger zu stellen und zu vermindern. Werden sie dazu bereit sein? Ich sollte es meinen, denn sie haben das größte Interesse daran, daß Bücher gekauft und nicht ge liehen werden. Leipzig. Fritz Hochmeister. Nichtig frankieren! Zu den unangenehmen Überraschungen und Mehrbelastungen, die die neue Postverordnung vom 22. September d. I. dem öster reichischen Buchhandel bescherte, sind neue, recht ärgerliche Über raschungen, die leicht hätten vermieden werden können, hinzugekom men. War man schon in den ersten Tagen ärgerlich darüber, daß seitens des Publikums noch nach dem alten Tarif frankierte Post karten und Briefe einlangten, für die der Empfänger das Doppelte des fehlenden Betrages zahlen mußte, so mehrten sich in den letzte» Tagen auch die Fälle, daß aus Deutschland einlangende Kreuzband sendungen mit hohem Strafporto belegt wurden. Meine Firma hat an einem Tage mehrere solcher Kreuzbandscndungen erhalten, die mit 30 statt mit 40 bzw. 45 ^ frankiert waren und für die je 20 oder 30 Heller Strafporto bezahlt werden mußten. Es ergeht des halb au alle Verleger die dringende Bitte, ihren Hilfskräften einzu prägen, sich genau nach den neuen Tarifen richten zu wollen, da ja doch die Verleger für das ausgelegte Strafporto aufkommen müssen. Wien, 14. Oktober 1916. Wilhelm Müller, Vorsitzender des Vereins der öst.-ung. Buchhändler. Bücherpreiserhöhungen. Die Erwiderung, des Herrn I. P. Bachem auf meinen an dieser Stelle in Nr. 234 erschienenen Sprechsaalartikel rann meinerseits nicht unwidersprochen bleiben. Ich will mich so kurz wie möglich fassen, da es mir an Zeit mangelt, die Angelegenheit so weiterzuspinnen, wie cs im Interesse meiner Berufsgenossen angebracht wäre. Hätte die Firma Bachem das Sortiment, wie es andere Verleger taten, im August einfach ersucht, die disponierten Bücher mit demselben Aufschlag zu verkaufen wie die in neue Rechnung gelieferten, dann wä ren wohl Auseinandersetzungen vermiede» worden, und das Weitere hätte O.-M. 1917 erledigt werden können. In der heutigen Zeit der Anarchie auf dem Gebiete der Bücherpreisc kann es allerdings Vor kommen, daß gleiche Bücher mit verschiedenen Preisauszeichnungen beim Sortimenter lagern. Es gibt sogar Bachemsche Verlagswerke, die heute den alten Preis aufgedrnckt tragen, während der »Kriegs preis« handschriftlich daneben steht. Der Käufer schüttelt den Kopf, wenn man ihm erklärt, warum das alte Buch teurer verkauft werden m u ß. Sodann stelle ich auf Grund der konfor m abgeschlossenen Kon ten (nicht »unrichtiger Kontenblätter«) fest, daß der Verlag Bachem von mir in den Jahren 1913/16, trotz beschränkter Verlagstätigkeit, fiir Bücher 4503 bar erhalten hat. Es gibt Verleger, die mit der Zeit so groß werden, daß solche Bezüge nichts bedeuten. Die Firma Bachem hatte mich zur Erledigung der Angelegenheit zu einer Besprechung nach Köln eingeladen und mir Vergütung der »Reisekosten« angebotcn. Das lehnte ich ab, weil ich nicht gewohnt bin, mir von »Kollegen« Reisekosten anbieten oder bezahlen zu lassen, und weil ich nicht in der Lage bin, in Angelegenheiten zu verreisen, die sich brieflich erledigen lassen. Ich bin Kunde der Firma Bachem, und deshalb konnte Herr Bachem jemand z u m i r senden, wenn es unbedingt nötig war. So ist's wenigstens im kaufmännischen Leben bis jetzt Sitte gewesen. Die zahlreichen Zuschriften, die mir aus Kollcgenkreisen zuge gangen sind, beweisen, daß ich mit meiner Ansicht über die Kriegs- Maßnahmen des Herrn Bachem nicht allein stehe. Düsseldorf, 12. Oktober 1916. Alfred Pontzen, i. Fa. W. Deiters' Buchhandlung. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Ter Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse derRedaktton und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhanSI. 1316
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