245, 20. Oktober 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. o. Dlschn. Buchhandel. 6961 sehet Berli« Wy MlKtWMWWlWWW Wir versandten Rundschreiben über: <Z) Heimkehr Novellen von Hermann Stegemann geh. M. 2.-; geb. M. 3- Hermann Stcgemann, der jetzt einer der gelesensten Schriftsteller unserer Zeit ist, nicht nur als Romanschriftsteller, sondern als weitsichtiger und scharf sinniger Kritiker der kriegerischen Bewegungen, hat naturgemäß keine Zeit gefunden, seiner dichterischen Produktion neue Früchte abzugewinnen. Nicht mit dem lange erwarteten, neuen Nomanwerk tritt er daher diesmal vor das Publikum, sondern mit einer Sammlung Novellen, die schon bis zum Jahre 1900 zurückreichen. Wie es bei Slegemann nicht anders zu erwarten ist, hat er die Auslese mit größter Sorgfalt vorgenommen. Er hat sich dabet leiten lassen von jenem Leimatgefühl, das der neutrale Schweizer auch in der ihn umbrandenden Anti-Neutralendewegung nicht verloren hat. Die Novellen spielen zwischen Vogesen und Schwarzwald, aber die Gestalten und ihre Schicksale sind durch die großen politischen und geschichtlichen Gegensätze bestimmt, die sich in diesem Kriege entladen. Wie Skegemann schon in seinem lange vor dem Krieg geschriebenen Roman „Der Überwinder" die kommenden Konflikte vorausgesehen hat, so hat er auch in diesen Novellen ein großes Maß von Erkenntnis für die zu erwartende Entwickelung gezeigt. Gerade die Charakter- zeichnung, die er seinen Elsässer und Schwarzwälder Alemanen zuteil werden läßt, die vermischt sind mit Keltoromanen, zeigt die Notwendigkeit des inzwischen Geschehenen. In dem Seelenleben dieser Menschen rauschen verborgene Quellen, die jetzt im Weltkrieg zu dem großen Strom geschichtlichen und nationalen Erlebens zusammengcflossen sind. Bestellzettel in der Beilage.