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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 247, 23. Oktober 1918. Inhaber sind und doch das bestellte Buch oder die Zeitschrift nicht ; gleich bar bezahlen wollen, sich eine verhältnismäßig hohe An- ^ zahlung geben zu lassen, so daß man selbst in dem nicht seltenen ^ Falle, daß der Kunde nicht abholt, nicht zu Schaden kommt. Zu den oben genannten Büchern kommt dann nach ein Journal-! buch, das die Belastungen der Journale enthält, die am besten ! gleich mit der Bestellung erfolgen, nicht erst mit dem Ein treffen, und die von hier auf das Hauptbuch übertragen werden, ! Das Bestellbuch ist natürlich viel schwieriger zu führen, als im lieben Deutschland, da hier Bücher aus dem Ausland eine sel ten vorkommende Ausnahme, dort dagegen die Regel sind. Der Verleger ist bei der unglaublichen Anordnung mancher fremden Kataloge, so z. B. der englischen, schwer zu finden. Wer hat nicht; schon den wunderbaren englischen Katalog von einem halben! Meter Breite und fürchterlichem Durcheinander im Innern be-! wundert! Oder den nicht minder bekannten der Firma Macmillan! L Co. in London, dessen Verlagswerke nach den — Preisen no-! tiert sind, also zuerst die KPenny-Books, dann die Shilling-Books ! und so weiter bis zu den Prachtwerken. Wer also keine Ahnung hat, wie viel das Buch kostet, der kann lange suchen. Ähnlich geht es mit vielen französischen und italienischen Katalogen. An die Genauigkeit, die leichte Übersichtlichkeit der deutschen Kata loge reicht keiner der fremdsprachlichen Kataloge heran. Der Angestellte, der das Bestellbuch führt, hat sich ferner stets, nachdem überall die Verleger ermittelt sind, zu vergewis sern, auf welchem Wege am schnellsten und gleichzeitig am sichersten die Sendung bestellt weiden soll, was meistens gar nicht gleichgültig ist. Bei manchen Verlegern, besonders englischen und franzö sischen, mutz der Betrag im voraus Per Postanweisung oder Scheck eingesandt werden, was auch nicht zu vergessen ist. Am besten ist deshalb das Anlegen einer Liste solcher Firmen, die nur gegen Voreinsendung liefern. Man bestellt sonst und re klamiert nach Herzenslust, ohne einer Antwort gewürdigt zu werden, worüber inzwischen der Kunde verloren geht. Eine Arbeit, die im Auslande sehr pünktlich gemacht werden muß, ist die Expedition und Bestellung der Journale. Leider wird diese Arbeit sehr oft über die Achsel angesehen und auch gern irgend einem Novizen oder einer Novize im Buchhandel an- vcrtraut, die auch todsicher aus den Listen mit der Zeit «inen italienischen Salat fabrizieren, daß sich kein Mensch mehr darin auskennt. Die Listen hierfür sollten am Kopfe alle Angaben über die betrcsscndc Zeitschrift oder Zeitung enthalten, die man nur wünschen kann, andernfalls entsteht oft unnötiger Verdruß. Außer der genauen Bezeichnung ist anzugeben: Name des Verlegers mit genauer Adresse, was besonders bei Städten wie London oder Paris sehr wichtig ist; Angabe, wie oft die Zeitschrift erscheint; Angabe des Preises der Nummer, des Vierteljahrs, Jahres, Bandes usw. sowohl ord. wie netto; Angabe des Preises in dem betreffenden Land ebenfalls für die Nummer, vierteljähr lich, jährlich oder für den Band; ferner Angabe, ob die Firma bei dem Verleger Konto hat oder Vorauszahlung zu leisten ist. Es müßte also beispielsweise heißen: Xzeitschrift, Verleger, Paris, Adresse. Einzelnummer no. 25 Cents., ord. 4V Cents., hier 3 Piaster usw. Die Belastung ist in einem kleinen Fach neben der Adresse des Kunden zu notieren: vom l. April—30. Juni 1918. 3. 415. Das soll heißen, daß die Belastung für dieses Vierteljahr auf dem Journalkonto Seite 415 erfolgt ist. Viele der englischen und französischen Zeitschriften können vom Tage der Bestellung an aus drei oder sechs Monate oder länger abonniert werden. Sic werden dann meist vom Verleger direkt an den Kunden expediert, und der Buchhändler hat nur die Bestellung zu be lasten und sich um die unausbleiblichen Reklamationen zu küm mern. Schon aus diesem Grunde ist es gut, wenn die Belastung sofort bei Aufgabe der Bestellung und nicht erst bei Eintreffen der Faktur, die oft monatelang auf sich warten läßt, geschieht. Bei Eingang der Faktur ist dann nur zu prüfen, ob die Belastung richtig ist und ob auch der vermerkte Preis stimmt, da derselbe oft, ohne ein Wort der Mitteilung, vom Verleger erhöht wird. Auch die Berechnung des Verlegers muß genau geprüft werden, da besonders bei Franzosen eine Menge Böcke vorkommt. Ist 1330 der Lieferant ein Londoner oder Pariser Kommissionär, so ist dreifache Vorsicht geb»ten, da diese Herren meistens nur Vo lontäre — also nach der bekannten Definition: Leute, die frei willig nichts tun — beschäftigen, die der Sache im seltensten Fall gewachsen sind. Die Methode, das Eintreffen der Kontinuation auf der Liste selbst zu notieren, möchte ich nicht befürworten. Bei monatlich einmal erscheinenden Journalen geht es ja an, sowie aber eine Zeitschrift wöchentlich oder noch öfter erscheint, wird die Liste, die doch in erster Linie zur Notierung der Kunden und der Be lastung da sein soll, durch das Hineinschreiben von Dutzenden von Daten usw. so unübersichtlich, daß schließlich kein Mensch, selbst mit der Lupe, sich mehr heraustüfteln kann, wann und in wie vielen Exernplaren die letzte Nummer gekommen ist. Ich möchte hier ein Kontinuationsliste empfehlen, die man sich selbst Her stellen kann. Sie soll 52 kleine Fächer enthalten, währ'end außen die Namen der Journale in alphabettscher Anordnung geschrie ben sind. Da im Ausland wöchentlich kaum mehr als 2 Sen dungen eintreffen, so genügt diese Liste vollständig. ' Eine zwischen Publikum und Sortimeniern häufig auf tauchende Frage ist die über unverlangte Weiterlieferung der Zeitschriften. Der eine behauptet, daß er ausdrücklich nur für drei Monate bestellt habe, also auch nicht verpflichtet sei, abzu bestellen. Der andere kommt wutschnaubend in den Laden und macht dem Sortimenter die heftigsten Vorwürfe, weshalb er sein Leib- und Magenblatt nicht mehr erhalte. »Aber Sie haben es ja nicht weiterbestellt!« »Das ist ganz gleichgültig, solange ich es nicht abbestelle, ist es immer weiterzuliefern.« Zwischen die sen beiden Ansichten ist schwer zu vermitteln. Im Ausland und speziell in Übersee ist die Sache insofern einfacher, als eine Wei« terlieferung über den bestimmten Termin hinaus ganz ausge schlossen ist, wenn der Kunde nicht ausdrücklich erklärt hat, daß die bestellte Zeitschrift immer weiter zu liefern sei. Denn welcher Zeitschriftenverleger würde die Remittenden, die erst viele Mo nate später zurückgeschickt werden könnten, annehmen? Von dem direkten Bezug durch die Post ganz zu schweigen. Hier ist wohl der beste Weg, alle Vierteljahre durch Doppelkarte bei den Kun den anzufragen, ob sie die Fortsetzung wünschen. An internatio nalen Plätzen sind in diesem Falle vier verschiedene Doppelkancn nötig: Deutsch, Französisch, Englisch und die betreffende Landes sprache. Die Karte enthält die Mitteilung, daß das Abonnement der oder jener Zeitschrift an dem und dem Datum ablaufe, und die Bitte, auf der angebogenen Karte die Weiterlieferung zu ver anlassen, um Störung in der Zusendung der Fortsetzung zu ver meiden. Mit diesen Karten habe ich gute Erfahrungen gemacht, auch insofern, als die meisten bei der Weiterbestcllung gleich den Betrag für das nächste Viertel-, Halbjahr oder das ganze Jahr einsandten oder im Laden beglichen. Dadurch wurde gleichzei tig — wenistens zum größten Teil — das Einkassieren vermieden. Die Ausgabe eines Journalkatalogs mit den Preisen des betreffenden Landes ist sehr empfehlenswert und kommt nicht zu teuer. Dieser Katalog soll enthalten eine Auswahl der gelesen- sten deutschen, französischen, englischen, italienischen und ameri kanischen Zeitschriften und Magazine, ebenso der Zeitungen, fer ner der Zeitschriften und Zeitungen des betreffenden Landes, und zwar überall gleich mit der Angabe des Abonnementspreises in der Währung des betr. Landes, auf ein Viertel-, Halb- und ein ganzes Jahr berechnet. Derartige Kataloge, den Kunden im Laden vorgelegt, den auswärtigen zugesandi, werden eine wesent liche Erhöhung der Kontinuationen ergeben. Außerdem macht es sich auch viel besser, wenn man auf die Frage nach dem Preis einer Zeitschrift sofort den sauberen Katalog vorlegen kann, an statt ein großes Fragen von Mann zu Mann zu veranstalten. Glücklich sind die Buchhandlungen in den Ländern, in denen direkter Postbezug von deutschen und anderen Journalen be wirkt werden kann. Man braucht dann auch nur, wie in Deutsch land, bei der Post zu bestellen und die Quittungen den betreffen den Verlegern zur Erstattung des Rabatts zu übersenden. Wenn dies aber nicht geht? Dann müssen alle Zeitschrif ten und Zeitungen direkt unter Kreuzband bestellt werden. Wie viele Sendungen gehen dabei verloren! Besonders bei franzö sischen Magazinen, die meistens so schlecht verpackt sind, daß das
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