248, 24. Oktober 1916. Künftig erscheinend« Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Suchhand-I. 7057 Die Welt ohne Hunger ?^er Chemiker Alfred Bell, aufgewachsen im Nebel- und Kohlendunst eines Handelshafens und Industriezentrums, Schiffsjunge, Arbeiter, und dann, nach eifrigem Selbststudium, ein Pionier der Wissenschaft, sieht sein Lebenswerk in der praktischen Durchführung seiner Erfindung: eines chemischen Präparates, das in Gestalt eines kleinen Würfels alle andern Lebensmittel überflüssig macht. Nach seelisch und äußerlich aufregendsten Kämpfen, bei denen er ebenso sehr die dunklen Geheim nisse des Londoner Verbrecherviertelö wie den Glanz und Reichtum des Londoner Westens kennen lernt, gelingt es Bell, in Amerika sein Projekt zu verwirklichen. Die staatliche Versorgung der hungernden Arbeitslosenheere wird Tatsache. Aber eine Tatsache, gegen die sich die Besitzenden, die jetzt erst erkennen, wie sehr der Hunger der Vielen den Reichtum der wenigen begründet, mit aller Kraft zur wehr setzen. Die ganze Welt erbebt unter der durch das Bellsche Präparat hervor- gerufenen Krise. So erleben wir die größte, gewaltigste aller inter nationalen wirtschaftsschlachten: den Streik der Trustleute gegen den Streik der Arbeiter. Ein Zweikampf zwischen Alfred Bell, dem Direktor des New Yorker „VolkSernährungSamtS", und T. w. Graham, dem Präsidenten des weltbeherrschenden Fleischtrusts. Die Masse über nimmt den Kampf, der ihre Existenz bedroht. Das Bellsche Präparat, das schenken will, was nicht geschenkt werden darf, wird vernichtet. Die Welt ohne Hunger war ein Traum. Aber Bell, der Apostel der Masse, hat nicht umsonst gestritten. Gerade sein Sturz lehrt ihn, daß die Masse wirklich lebt und der Kampf um das tägliche Brot der wichtigste Faktor für den Kampf um den Fortschritt ist.