253, 30. Oktober ISI6. Müller L Srühlikl-, BerlagsbllDMUg Möriche« im Oktober 1S1K ^ (x) Anfang November sind versandbereit: ß Vom Baume des Lebens D Gedichte von Paul Ernst Köhler gefallen am Is.Oktober ISI4 zu Rordfrankrctch. Etwa 10 Bogen. Fein gebunden M.Z.— I Ladenpreis, bedinge M. 2.2S, bar M. 2.— und 7/k mit Berechnung des Einbandes. Wahlsohn von Karl Ernst Knodt, unseres bedeutendsten Lyrikers der »mm Gegenwart. Der die 3'veiglein, Knospen, Blüten und Früchte von dem ^ lebensvollen Baume der deutschen Dichtung gepflückt hat, ist ein Zwanzigjähriger, der in diesem grausam großen Kriege gleich zu Anfang selbst ein gefällter Baum geworden ist. Sein Vaterfreund erzählt von ihm: ^ „Wenn ich von einem Lerzensackcrbodcn unter den vielen, vielen, die ich bearbeiten durste, sagen darf: „Der W Same fiel auf gut Land", so war es bei diesem heißen Kungerherzcn der Fall. Zedwed Saatkorn trug hundertfältige Frucht. Eine neue, ungleich reifere Theodor Kdrner-Gestalt ist ein Jahrhundert nach dem W Lützowcr Soldatendichter menschlich erloschen. Köhler war und wirkte wie eine Feuerseele, flammend und alle W entflammend. So wird er am deutschen Dichterhimmel als ein Slernlein guter Art in eigenem Glanz und eigener Glut stehen. War cs uns vergönnt, damit das Vermächtnis eines seinem Vaterland nur allzufrüh entrissenen edlen, frommen Geistes herauszubringcn, so freut es uns auch, gleichzeitig aus der Feder eines Vorkämpfers deutschen W Geistes und deutschen Wesens einen kleinen lyrischen Band veröffentlichen zu können: I Am hohen Mittag D Stimmen aus dem Lebenstraum von Michael Georg Conrad 8 Bogen in feiner Ausstattung; Ladenpreis M. 2 - , bedingt M. I.öll, bar M. I .svu. l t/IV Dieses neue Versbuch des Münchener Altmeisters zeigt den Dichter insofern von einer besonderen W Seite, als cs durchweg ein Werk reiner Lyrik ist und, wie der Untertitel andeutet, die Ahnungen und Er- schütterungen des Herzens am hohen Mittag dieses irdischen Erlebens ins Transccndentale steigert. Ist in W seinem bekannten lyrischen Zyklus „Zsive reZins" der Kämpfer wie der Genießer noch etwas allzu laut zu W Wort gekommen, so erklingen hier die „Stimmen" zwar in kraftvoll vollendeter Form, aber namentlich in de» ergreifenden Bekenntnisliedern zu Heimat und Vaterland wundersam geläutert und verklärt. Ein Unterton n echt deutscher frommer Heldenhaftigkeit, gläubiger Siegeszuversicht kennzeichnet den Dichter in dieser Zeit der W blutigsten MenschheitSIragödie als einen wahrhaft religiösen Dichtersmann, einen inbrünstigen Gläubigen W großen Stils. Geradezu vorbildlich in der modernen Dichtung ist Conrad als Sänger und Idylliker überall, W wo er seine Ellern und Geschwister, seine Meister und Führer feiert und sein Herz von dankbarer Freund- W schüft übcrströmen läßt. So wird „Am hohen Mittag" vornehmlich im deutschen Lause, im gemütvollen W Familienkreise zu einem Buche des Trostes und der Erhebung werden und den Kämpfern draußen wie daheim eine willkommene Gabe sein. W Wir bitten um Ihre recht tätige Verwendung. — Weißer Zettel. München, Oktober >9,6 Müüev A Aröhlich, Verlagsbuchhdlg. W>W>>>>>>>>>>>>>>I>>>WW>>>»>>>II!I>>>!>I>>>>>>>>>!>^