^ 270, 20. November 1916. Fertige Bücher. MrlE»u >. d. Dtjch». «,,chh»,id-i. 8633 Deutsche Theaterkultur Schriften des Verbandes zu deren Förderung m 27. August wurde in Hildesheim unter zahlreicher Beteiligung von füh- H renden Persönlichkeiten der deutschen Kultur der „Verband zur Förderung d c utscher Theatertultur"georündet. Schon vorher waren 1100 Anmeldungenzur Mitgliedschaft eingelaufen, darunter von 30 Bühnenleitern und Dramaturgen, 23 dramatischen Schriftstellern, 105 sonstigen Schriftstellern, 99 Schriftleitern, 34 Hochschullehrern. Ein großer Organisationsplan zur Gründung von Zweig vereinen in ganz Deutschland ist in Ausführung. Was der Verband will, er- Z) fährt man aus folgenden 2 offiziellen Schriften: E. Leopold Stahl, Wege zur deutschen Bühne leicht kart. M 1.— Dis Grundlagen der Theaterkulturbewegung 3 Vorträge zur Hildesheimer Versammlung. W. Carl Gerst: Die Theaterkulturbewegung. / C. Th. Kämpf: Deutsche Bühne, deutsche Sitte. ^ Maximilian Pfeiffer: Das deutsche Volkfund die deutsche Bühne, i leicht kart. M >.20 Die deutsche Theaterkulturbewegung ist ein erstes Anzeichen vom sittlich idealistischen Ernst des kommenden neuen Deutschland. Es ist Pflicht jeden Sortimenters, mit an der Sammlung der Geister zu helfen. Der Prophet des neuen Polen! Ende November liegt zvr Versendung bereit: Stanislav Przybyszewski Von Polens Seele (Schriften zum Verständnis der Völker) kart. M 1.80. „Stanislaw Przybyszewski ist ein großes Temperament, eine ausgeprägte Indi vidualität, die das ganze sogenannte Iungpolen befruchtet, ja noch mehr, ihm zu einem großen Teil seinen Stempel aufgedrückt hat. Aus dem polnischen Dorfe Kujawiens ent fesselte sich ein Orkan, zerriß alle Dämme, umfing die Menschheit und enthüllte die Seele in ihrer reinsten Form („Vigilien", „Am Meer", „Die Dämmerung"). Er sprengt dis irdischen, durch die Sinne festgehaltenen Grenzen und eilt zum Horizont der Ewigkeit, um dort die Seele der Allwelt zu schauen und sie zu offenbaren („Der heilige Hain", „Die ewige Mär" und andere Dramen und Romane). Das ist das Ziel seiner schmerzlichen, grenzenlosen Sehn sucht, das die Erlösung aus Leid und Qual. Das erschien ihm auch als die einzige Er lösung der polnischen Seele. Hierin liegt seine große Bedeutung für die polnische Kultur überhaupt und für die weitere Entwicklung der polnischen Literatur. Hierin Lag aber auch zugleich das anfängliche Mißverständnis zwischen ihm, dem Neuerer, und der Nation, die in ihm nur einen Umstürzler sehen wollte." Eugen Diederichs Verlag in Jena. Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 88. Jahrgang. 1V74