371, 31, November 1916, Fertige Bücher, Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 8089 Die öffentliche Erörterung -er s Deutschen Zcie-ensziele. dürfte demnächst der deutschen Presse sceigegeben werden. Für hierbei nicht unwichtige Betrachtungen der politischen Zustände der Vergangenheit Europas im letzten Jahrtausend bitte ich ein soeben in meinem Verlage erschienenes Schrtftchen auf Lager zu nehmen und Ihrem Kundenkreise zugänglich zu machen: Manko, Geschichte der Entstehung des Deutschen Reichs, s farbige G fchichtskarten von Europa u. e. Zu- kunflskarie. Ladenpreis 50 Pf. Sieben Karten geben ein Bild der Grenzen der Länder Europas beim Abschluß wichtiger Geschichtsepochen, von der Zeit Karls des Großen bis zum Deutschen Bund des Wiener Friedens Elne achte Karte bringt das von den drei Welt mächten England, Rußland und Frankreich nach ihren Kriegs zielen etngetetlte und neutralisierte Europa und eine neunte, noch grenzenlose Karte die Zukunftsfrage nach der Gestaltung Europas für einen Frieden der Mitteleuropäischen Mächte, fl. h. Papne Verlag x Leipzig-Neu-nitz. Henryk Atlikikickz ^ s Briese aus Afrika. Von Henryk Sieokiewicz. Mit spez. Erlaubnis des Autors übersetzt von I, von Jmoiendorf. Preis geh, 3.—, in Orig.-Einbd. ^ 4.—. Briefe ans Amerika. Von Henryk Sienkiewicz. Mit spez, Erlaubnis des Autors aus dem Polnischen übersetzt vo» I. von Jmmendorf. Preis geh, ^ 4,—, in Orig.-Einbd, 5,—. Slhulzcsche Hosbuchdrulkerei und Verlag,buchhandlung M. Schwartz), Oldenburg i. Gr. Herausgeber und Schriftleiter: M. öacmeister Mitgl. des preuß. Abg.-Hauses. Inhalt Nr. 4S: tv. öacmeistor: England und die belgische Frage, vr. ftlb,rk hofacker: Die Ursache des Weltkriegs. Vr. Erich Klenfchm'üt: Deutsche und Belgier. §. von M.: Zum Wiederaufbau Polens. Wo noch nicht vorrätig, bitten wir umgehend zu verlangen. Noter Zettel anbei. ^ Verlag Vas Größere Veutfchlanö G. m. b. h., Dresden. ! I //» Im Lenien-Verlag zu Leipzig 2) ist soeben erschienen: sI Strinöbergs.Vater' von Dr. Richarö Zritze ^ 2.— Diese Arbeit ist ein Versuch, das Problem im „Vater" von einer andern Sette her zu betrachten, als dies gewöhnlich geschieht. Man steht fast ausnahmslos in Frau Laura eine Hyäne in Weibsgestalt, ote mit ihren Lchltchen einen Mann zu Tode hetzt. Dieser Gedanke ist an sich schon grotesk und mehr traurig als traaisch, ganz un tragisch wird er aber, wenn der Nachweis gelingt, daß tu dem Ritt meister kein „Held" zu gründe geht, sondern ein schwacher Mensch. Fst nämlich der Nitimelster kein Held, so wird auch aus der Hyäne eine ganz gewöhnliche Katze; und daraus folgt daun weiter, daß es -trtnddergS Ansicht nicht sein konnte, in diesem T>auersoiel zu zeigen, wie eine Kaye eine Maus zu Tode hetzt. Das Problem must also nefer liegen W e nun der Verfasser den Sinn des „Vaters" zu ergründen sucht, erhellt besonders aus dem zweiten Teil; dieser zieht eine Parallele zwischen Strindberg und Hebbel und zeigt in grasten Linien die überraschende Ähnlichkeit in Ihren grundlegenden An schauungen vom Trauerspiel. Und so, von Strindbergs eignen ünstchten über Trauerspiel und Leben, wird denn auch der „Vater" betrachtet und erwiesen, daß dieses Trauerspiel keine Groteske von einem Hyänenwetbe ist und keine tragische oder gar trogikomische E hege schichte, londern eine Tragödie des Lebens, tiefernst und mit weit mehr Wirklichkettswert, als man ihr gemeinhin zugestehen wird, geboren aus Kampf und Not, mit noch blutendem Herzen geschrieben — und doch nicht ohne Hoffnung auf Erlösung: gerade das aber gibt dem „Vater" ein ganz anderes Gesicht, als dieses Trauerspiel bis heute hat. Bei dem großen Interesse, das den Strindberg-Auffiihrungen gegenwärtig entgegengebracht wird, unbedingt ein Buch für die Auslage! 108V*