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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1916
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- Deutsch
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273, 34, November 1916, Redaktioneller Teil. wieder war die Mehrzahl der in Konkurs geratenen Firmen jüngeren Datums, Die 7 Konkurseröffnungen betrafen 6 natürliche Personen, darunter 1 Nachlatz, und 1 Gesellschaft mit beschränkter Haftung; sie erfolgten in den Orten: Chemnitz — Crefeld — Freiburg i, Br, — Hamburg — Leipzig — Pirna — Waldenburg i, Schl, Im gleichen Zeitraum wurden im Börsenblatt die Been digungen von 7 Konkursverfahren bekannt gemacht (im ent sprechenden Vierteljahr 1915: 5 — 1914: 9 — 1913: 7 — 1912: 7 — 1911: 13 — 1919: 13 — 1909: 9), Von den 7 Konkursverfahren wurden: a) 1 aufgehoben nach Annahme und gerichtlicher Be stätigung des Zwangsvergleichs; b) 5 beendigt nach Abhaltung des Schlußtermins; o) 1 eingestellt mangels einer entsprechenden Aktiv masse, Das durch Zwangsvergleich beendigte Konkursver fahren betraf ein Buch- und Musikaliensortiment einer größeren Mittelstadt, und die Einstellung des Konkurses mangels einer die Kosten des Verfahrens deckenden Masse mußte bei einer Pulli und Kunsthandlung einer mittleren Universitätsstadt verfügt wer den, über die Höhe der Verschuldung usw, wurde bei beiden Verfahren die Auskunft verweigert. Über die 5 nach Abhaltung des Schlußtermins beendigten Konkursverfahren gibt nachstehende Tabelle Auskunft: L'L -Le MN«.» b ^ ch «SE'. Regelrechtes kl. Sortiment mit Buch, binderei in e. Mittelstadt 4 995.57 1598.19 258.39 9 292.7! 83,78 L 6150.— Regelrechtes Sortim. i. e. kl Badeort ? 8 457.09 66.35 12 596.68 SSL 5 600.— Regelrechtes Sortiment einer Groß stadt 4 599 29 für nicht bevorr- Fordec. 5 202.06 227.28 62 463.47 7,218 ^ 58 000.— Musik Verl, einer Groß stadt 72 578.11 64 386 84 1 632.0! 166 766.76 3,83 L 160.000 — Musikalieli Verlag, verb. Mit Spielw. Gesch., Kotit- lonartikelnrc in e. Großst 30 144.06 8960.65 4 388.07 341 871.82 4,822-L 325 000.— Die 7 zum Abschluß gekommenen Konkursverfahren waren über 1 Gesellschaft mit beschränkter Haftung und 6 natürliche Personen verhängt gewesen; alle 7 Firmen waren der buchhänd- Icrischen Organisation angeschlossen und dementsprechend im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels verzeichnet. Als Grün dlings- bzw, Übergangsjahre an die letzten Besitzer waren 6 zu ermitteln: 1898 — 1901 — 1909 — 1910 — 1911 — 1912; als Firmenorts kamen in Betracht: Berlin - Chemnitz — Görlitz — Greifswald — Landeck i, Schl, — Leipzig — Tilsit, Mine MMilNMN Tic Ausstellung des Vereins Deutscher Buchgemerbekuustler in Stockholm. — Am 8. Oktober wurde eine Ausstellung des Vereins deut scher Buchgemerbekiiustlcr in der Kgl. Akademie der freien Künste zu Stockholm eröffnet. Ein allseitiges Bild vom deutschen Buchgewerbe vermag natürlich eine so beschränkte Auswahl kaum zu geben. Aber die Auswahl ist mit feiuem Verständnis und scharfem Blick für das Charakteristische getroffen und genügend reichhaltig, um dem Publikum die Ziele und die gegenwärtige Entwicklung der deutschen Buchkunst klarzumachen. Nicht nur auserlesene Proben der Erzeugnisse der deutschen Verleger, der vornehmsten Buchkünstler und Buchbinder, sondern auch der Schriftgießereien, der Neklamefachleute und der kunstgewerblichen Schulen werden gezeigt. Daneben ist das billige Buch iu einem besonderen Schaukasten gut vertreten. In anderen werden auch schöne Proben von Bilderbüchern und Lescfibeln gezeigt. Überhaupt findet man hier sämtliche der auf dem Gebiete des schönen Buches führenden Verleger und Buchkünstler vereinigt, und der Fach mann muß die erstaunliche Sicherheit bewundern, mit der die Aus wahl getroffen worden ist, besonders wenn man den Niesenumfang des Materials bedenkt, aus dem diese Auslese vorgenommcn wurde. Die Presse hat sich mit der Ausstellung sehr ausgiebig und ein stimmig bewundernd beschäftigt. Sogar die deutschfeindlichen Blätter haben der deutschen Buchkunst eitel Lob gespendet, so daß man ohne jede Einschränkung sagen kann, daß der Erfolg durchschlagend ge wesen ist. Iu der Fachpresse muß jedoch auf einige Mängel der Ver anstaltung hingewieseu werden. Erstens scheint mir der Eintrittspreis von 1 Krone zu hoch, um das große Publikum auzulockcn. Es wäre praktischer, etwas weniger zu nehmen, da doch die Ausstellung nicht nur für die Bemittelten gedacht ist. Zweitens erscheint es mir als ein Fehler, daß man zu der Eröff nung der Ausstellung nicht sämtliche Sortimentsbuchhändler Stock holms oder wenigstens Vertreter des Sortimentervcrcins eingeladen hatte. Viele Verleger und Drucker schienen eingeladen worden zu sein, und man sah natürlich bei der Eröffnung auch die Spitzen der Behör den, zahlreiche Vertreter der Diplomatie und Künstlerschaft, aber Buchhändler waren nur vereinzelt vertreten. Allem Anschein nach trägt der deutsche Verein keine Verantwortung für diese Anordnung. Tie Ausstellung ist auf Einladung von »Föreningen för Bokhandelsverk« erfolgt, und wie man mir gesagt hat, wurden die Einladungen von diesem Verein hauptsächlich an Mitglieder versandt. Deshalb sollen auch nur diejenigen Sortimentsbuchhändler, die dem Verein ange hören, eingeladen worden sein. Sonst könnte man ja meinen, daß die eigentlichen Vermittler der deutschen Buchkunst auch ein Recht zur Teilnahme hätten. Ferner muß beanstandet werden, daß sämtliche Verkäufe der ausgestellten Gegenstände einer ein zigen bestimmten Stockholmer Sortimentsfirma übertragen worden sind. In der gratis verteilten Programmbroschüre wird bekanntge geben, daß sämtliche Verkäufe durch die betreffende Firma vermittelt würden. Diese Beschränkung mag, soweit es sich um Bücher in kost baren Handcinbäuden oder andere Gegenstände, die nur iu einem ein zigen Exemplar existieren, handelt, berechtigt sein, sie ist es aber nicht in den weitaus meisten Fällen. Denn die überwiegende Anzahl der ausgestellten Bücher (gleichgültig ob Luxusdrucke oder nicht) ist in jedem Sortiment zu haben oder doch durch seine Vermittlung zu be ziehen. Es wäre richtiger gewesen, wenn die Käufer unter Ausnahme der Uniea auf den Sortimentsbuchhandel als Bezugsquelle hingewie seu worden wären. Denn öffentliche Bevorzugungen einzelner Firmen wirken stets verstimmend. Aber auch diese Anordnung ist wohl den Leitern des schwedischen Vereins zuzuschreiben. Gewissermaßen als eine Demonstration gegen diese Bevorzugung beeilte sich denn auch eine andere große Stockholmer Firma in ihren Geschäftsräumen sofort eine reichhaltige und schöne und dabei auch erfolgreiche Ausstellung hauptsächlich deutscher Buchkunst zu veranstalten. Und so bewährt sich das alte Sprichwort: »Nichts übles, das nicht etwas Gutes mit sich führt«. 1^. Zur Abwälzung der Warcnumsatzstcucr schreibt der Ortsverein der Buchhändler in Bielefeld: Im Reichstage antwortete auf eine Anfrage des Abgeordneten Hierl-Ansbach UntcrstaatSsekretär im Reichsamt Jahn: »Dem Herrn Reichskanzler ist aus zahlreichen Eingaben und Mitteilungen iu der Presse bekannt geworden, daß Warenlieferer den am 1. Oktober 1016 in Kraft getretenen Warenumsatzstempel den Ab nehmern der Waren fakturenmäßig in Rechnung stellen. Insbesondere scheint dies von verschiedenen in Verbänden zusammengeschlossenen Gruppen Industrieller und Großhandelsbetriebe geschehen zu sein. So weit cs sich um Warenlieferungen aus Verträgen handelt, die vor dem 1. Oktober 1916 geschlossen sind, sieht Artikel V, Absatz 3 des Warenumsatzstcmpelgcsetzcs vor, daß der Abnehmer dem Lieferer einen Zuschlag zum Preise in Höhe der Steuer zu leisten hat, die auf die nach dem 39. September erfolgten Zahlungen entfallen, sofern nicht zwischen den Beteiligten etwas anderes vereinbart ist. Abgesehen von diesen Fällen der Übergangszeit enthält das Wa re n u m s a tz st e n e r g e s e tz keine Vorschrift, ans der eine Berechtigung des Lieferers hergelcitct werden kann, einseitig den von ihm entrichteten Stempel dem Abnehmer in Rechnung zu stelle n.« — Der Ausschuß des Deutschen .Handelstages hat bezüglich dieser Angelegenheit in seiner Sitzung vom 28. Oktober 1916 cs für nicht angezeigt erklärt, daß die Lieferanten ihren Abnehmern den Warenumsatzstempel in Rechnung stellen. Auf diesem Standpunkte steht u. a. auch die Handelskammer zu Bielefeld. 144^
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