Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1916
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 280, 2. Dezember 1916. kenswcrt und aussichtsvoll der dort gemachte Versuch einer Vereinigung von Schlagwort- und Titelregistcr unzweifelhaft war, so scheint er in der praktischen Handhabung doch nicht überall Beifall gefunden zu haben. Es gehörte Einarbeitung und dann auch ein gewisses Maß beständiger Übung dazu, sich schnell zurechtzufiuden. Schnelligkeit im Auffinden eines Titels aber ist Haupterfordernis. So beschränkt sich die Änderung denn auf eine Rückkehr zu der vor 1913 gebräuchlichen und wohl auch jetzt genügenden anspruchsloseren Registerform (ohne titelmäßige Angaben, ohne Verleger und Preise), daneben auch auf den Wegfall des »Systematischen Verzeichnisses«, das übrigens schon vor drei Jahren von Hinrichs beseitigt, auch kaum vermißt wor den ist. Die von manchem hier vielleicht ungern entbehrte Ausführ lichkeit soll ihm dagegen im »Deutschen Bücherverzeichnis« wieder ge boten werden. Ein entschiedener Vorzug der gegenwärtigen Form liegt in der be deutenden Umfangsverminderung, die den oft zur Hand zu nehmenden Band auch wieder leichter und gebrauchsfähiger macht. Gegen das letzte Hinrichssche Register (1915, II) bedeutet sie eine Gewichtserleich terung um 114 Seiten, das ist mehr als die Hälfte und will bei dem großen Format schon etwas besagen. Teil daran hat natürlich auch der Rückgang der Verlagserzeugung infolge der Zeitverhältnisse. Sie ist jedoch noch immer außerordentlich reich und im vollen Wortsinne auch reichhaltig. Denn neben der be ständig wachsenden Menge der Tages- bzw. Kriegsliteratur steht mit erdrückender Übermacht ein bewundernswerter Reichtum an wissen schaftlichen, literarischen und anderen Werken, viele davon von Gewicht und Bedeutung, manche auch bemerkenswert hoch im Preise. So be trachtet, bedeutet unsere zeitliche deutsche Bibliographie weit mehr als eine bloße Bücherverzeichnung; ihre inhaltreichen Bände dürfen vielmehr auch der Geschichtsschreibung als wertvolle Zeitdokumente gelten. gymnasium eit.geladen. Der volkswirtschaftliche Sekretär der Altesten der Kaufmannschaft von Berlin, Ov. Croncr, gab am Schlüsse seines Vortrags Richtlinien für die Unterweisung in den Schulen. Danach soll in den Volks- und Fortbildungsschulen, wie bisher, weiterhin in An knüpfung an den Nechcnunterricht Scheckkunde getrieben werden. In den höheren Schulen sollen (für die Knabenschulen in Untersekunda, Unter- und Oberprima, für die Mädchenschulen im 9. und 10. Schul jahr) jedesmal zu Beginn des Schuljahrs die ersten vier Stunden auf diese Lehre verwendet werden, gleichzeitig mit praktischer Nutzanwen dung auf die Schulgeldzahlung. Kleine Mitteilungen. Verstoß gegen die Bestimmungen der Vorzensur. Der Schrift steller Ör. püil. Heinrich Pudor in Leipzig war am 29. Juli d. I. wegen Zuwiderhandlungen gegen das preußische Gesetz vom Jahre 1851 in Verbindung mit einer Verordnung der Generalkom mandos von der Polizeibehörde durch Strafbefehl mit drei Wochen Ge fängnis belegt morden. Er hatte einen Artikel »Demokratisch-jüdische Neichspolitik« zur Versendung gebracht, ohne ihn vorher der Zensur- behörde zur Durchsicht zu unterbreiten. Bereits vor einigen Monaten war vr. Pudor wegen eines gleichartigen Verstoßes vom Schöffengericht zu fünfzig Mark Geldstrafe verurteilt worden. Damals handelte es sich um einen unzensierten Artikel »Arisches Blut«. Gegen den Straf befehl erhob vr. Pudor Einspruch und verlangte gerichtliche Entschei dung. In der Sitzung vor dem Schöffengericht machte er geltend, daß er den Artikel nicht öffentlich verschickt habe, so daß er nicht geglaubt habe, daß er ihn vorher der Zensur vorlegen müßte. Der Artikel sei von ihm vielmehr lediglich in etwa 35 Exemplaren an Gesinnungs genossen durch Briefe versandt worden. Das Schöffengericht hob auf den Einspruch des Angeklagten den Strafbefehl insofern auf, als es gegen I)r. Pudor uur auf eine Geldstrafe in Höhe von einhundert- nndfünf Mark erkannte. Im Nichteinbringungsfalle haben an Stelle dieser Geldstrafe drei Wochen Gefängnis zu treten. Verein der Buchhandlungs-Gehilfinnen, Sitz Berlin. Aus den Neuwahlen des Vorstandes gingen in der Sitzung vom 21. November hervor: 1. Vorsitzende: Frl. Marie Lesser, Geschäftsführerin und Prokuristin bei 1)r. N. Burckhardt, Blaukreuzverlag, Berlin; 2. Vor sitzende: Frl. Luise Löpki, i. H. Neuther L Neichard, Berlin; 1. Schrift führeramt, verbunden mit Stellenvermittlung: Frl. Gertrud Wernick, Berlin-Friedenau, Menzelstraße 2 (Telephon Steglitz 2971); 2. Schrift führerin: Frau Rosa Heymaun, im Hause »Fortschritt«, Buchverlag der »Hilfe«, G. m. b. H., Berlin; Schatzmeisterin: Frl. Anna Schön bach, Zehlendorf-West, Beereustraße 43; Bücherwart: Frl. Luise Löpki, im Hause Neuther L Neichard, Berlin. Zuschläge auf die vereinbarten Preise bei Lieferung von Papier und anderen Bureanbedürfnissen an die Behörden. — Der Deutsche Papier- großhändler-Verband hatte am 17. Oktober d. I. an den Saatssekretär des Innern eine Eingabe gerichtet, in der er darum gebeten wurde, daß den Nachgeordneten Behörden durch eine entsprechende Verfügung die Ermächtigung erteilt werden möge, bei Lieferung von Papier und an deren Bureanbedürfnissen den Lieferanten neben den Vertragspreisen die nachgewiesenen Selbstmehrkostcn auch über den (im September v. I. bewilligten) Satz von 15"/, der Vertragspreise hinaus zu gewähren. Diese Eingabe hat der Bund Deutscher Vereine des Druckgewerbes, Verlages und der Papierverarbeitung auf Anregung des Deutschen Papiergroßhändler-Verbandes mitunterzcichnet. Auf die Eingabe hat der Staatssekretär des Innern nunmehr fol genden Bescheid erteilt: »Nach den für die Neichsverwaltung geltenden Grundsätzen darf eine Abänderung von Verträgen über Lieferungen und Leistungen für den Neichsfiskus zugunsten des anderen Teils nur erfolge», wenn der Vertragsteilnehmer durch die Erfüllung des un veränderten Vertrags infolge einer nicht vorherzusehenden Änderung der Verhältnisse einen so erheblichen Schaden erleiden würde, daß seine gesamte wirtschaftliche Lage dadurch eine ernstliche Schädigung er führe. Dem Anträge, bei Lieferung von Papier und anderen Bureau bedürfnissen die in meinem Schreiben vom 25. September 1915, — I ^ 9823 , festgesetzte Höchstgrenze von 15 v. H. der Vertragspreise für die Bewilligung von Zuschlägen bei nachgewieseneu Selbstmehrkosten all gemein zu erhöhen, kann nicht stattgegeben werden. Derartige Anträge von vertraglich verpflichteten Lieferern müssen vielmehr von Fall zu Fall nach den eingangs angeführten Grundsätzen unter Würdigung der gesamten wirtschaftlichen Lage des Einzelnen entschieden werden.« Bargeldloser Zahlungsverkehr. Der Magistrat Berlin-Wilmers dorf hatte dieser Tage die Lehrkräfte seiner sämtlichen Schulen zu einem Vortrag über den bargeldlosen Zahlungsverkehr in das Bismarck Gründung einer russischen Bücherei. — In der Tagespresse lesen wir: Der Deutschenhaß im Zarenreiche hindert die Russen nicht, deutsche Ideen und Leistungen auch während des Krieges nachzuahmen. So be richtet der »Gaulois« von einer in Rußland beabsichtigten Gründung, die mehr als zufällig an die Eröffnung der Deutschen Bücherei in Leipzig erinnert. Man beabsichtigt nämlich die Gründung einer rus sischen Bücherei, und als Anlaß wird das 50jährige Journalistenjubi läum des sogenannten »Napoleon der russischen Presse«, Iwan Di- mitrievich Sytin, angegeben. Sytin ist eine der bekanntesten führen den Erscheinungen im russischen Verlagswesen und Direktor der größten russischen Verlagsanstalt, die u. a. auch die bekannte Zeitung »Nußkoje Slowo« hcrausgibt. Das Jubiläum Sytins soll in Moskau durch Er richtung eines »Hauses der Bücher« gefeiert werden, einer Schule siir jegliche Art von Buchgewerbe, verbunden mit einer Akademie und Verlegerkursen. PerslMluaHrjchten. Gestorben: in der Nacht vom 28. zum 29. November nach längerer Krankheit im Alter von 59 Jahren Herr Adolf Sliwinski, In haber der Firma Felix Bloch Erben in Berlin-Wilmersdorf. Der Verstorbene war eine bekannte Persönlichkeit in Theater- kreiscn, dessen Wirkungskreis sich nicht bloß auf Berlin, sondern auf das ganze Reich und Österreich-Ungarn erstreckte. Seine Firma war Vertreterin von Gerhart Hauptmanu, Ludwig Fulda und vieler an derer zum Teil bedeutender Theaterschriftstellcr und hatte einen guten Klang im ganzen Theaterwesen; ferner: am 25. November nach langem Leiden im vollendeten 64. Lebensjahre Herr Otto Böhm in Weh lau, der seine Sor- timentsbuchhandlung im Dezember 1890 gegründet und bis zu seinem Tode geführt hat. Er war Mitglied des Gemeinde kirchenrats, in dem er lauge Jahre in ersprießlicher Arbeit ge wirkt hat. August von Schaffer f. Der ehemalige Direktor der Kaiser lichen Gemäldegalerie August von Schäffcr in Wien ist im Alter von 83 Jahren gestorben. August von Schäffer ist als Landschaftsmaler hcrvorgetreten und hat seine Heimat, die österreichischen Kronländcr, i in vielen Gemälden verherrlicht. Für sein Bild »Ein Märztag im ! Wienerwald« erhielt er die Große goldene Staatsmedaille. Im Wiener ! Hofmuscum hängt eine große Zahl seiner Werke, Früchte seiner aus- ! gedehnten Studienreisen. 1472
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