8972 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 289, 13. Dezember 1916. Zrieörich Naumann: Glauben unS hoffen Lin Such voll r-b-n-ft-ude un» Zuversicht wie s-s»°ff-n für unser- Zeil. Taschenformo! - f-si in Pappban» e«d. w. l.öS. Verlaa von Otts Spamer in Leipzig Als erste Veröffentlichung der Königlich Sächsischen Forschungsinstituts in Leipzig Institut für Völkerkunde liegt versandbereit vor: Eine völkerkundliche Studie aus Deutsch-Ostafrika von Hans Meyer Mit l farbigen Karte, 32 Lichidruckiafeln, 23 Tafeln in Ätzung und 19 Textbildern Preis gebunden 12 Mark <P».er bekannte Leipziger Forschungsreisende und Professor der Kolonialgeographie Lans Meyer bietet nnt diesem ^ Werke der wissenschaftlichen Welt eine Frucht seiner oft- und zentralafrikanischen Expedition von 1911. Es ist eine nach den Grundsätzen der ethnographischen Methodik verfaßte Schilderung des in den westlichen Loch landen Deutsch-Ostafrikas ansässigen Volkes der Barundi, das in sehr eigentümlicher Art aus Bantunegern als großer Volksmaffe, aus eingewanderten reinrassigen Limiten als viehzllchksndem Lerrscherstamm und aus pygmoiden Batwa als geknechteten Resten der Urbevölkerung zusammengesetzt ist. Dieses merkwürdige Volk betrachtet Laus Meyer nach den verschiedensten Beziehungen seiner somatischen und geistigen Eigenschaften, seiner materiellen und ideellen Kultur in einem Dutzend einzelner Kapitel, die der Landesbeschaffenheit und der Bevölkerungsart, der Siedelung und Nahrung, der Kleidung und Bewaffnung, der Jagd, Viehzucht, dem Ackerbau, den Spielen und Tänzen, dem Lande! und Landwerk, der polilischcn und sozialen Gliederung, den Clans und dem Totemismus, der Religion, dem Mythus und Kultus usw. gewidmet sind Besonders eingehend behandelt das letzte Kapitel die Geschichte der Barundi, die Lerkunft und Wanderungen der viehzüchtenden Lumitenstämme, die vor etwa 400 Jahren das Land erobert haben und es mit bewundernswertem politischen Geschick beherrschen. Mit den eignen Beobachtungen und Studien hat Lans Meyer die wissenschaftlich einwandfreien Angaben und Tatsachen aus der wenig umfänglichen Literatur über die Barundi verbunden, vor allem dis des Paters I, M. van der Burgk, der lange Jahre als Missionar in Lirundi tätig gewesen ist. Pater van der Bürgt hat das Meyersche Buch auch durch den wertvollen Beitrag genea'ogischcr Tabellen der Barundifllrsten mit erläuternde»! Text bereichert. Dem Buch ist eine große Anzahl vorzüglicher Tafeln in Lichtdruck und Ätzung beigegeben, die, meist nach Photographien LanS Meyers und anderer Reisenden, das Land und sein Volk in den mannigfaltigsten Erschei nungen veranschaulichen. Eine die oro- und hydrographischen, die klimatischen, Vegelalions- und Bevölkerungs- Verhältnisse der Lochländer Arundi und Ruanda darstellende farbige Karts schließt das Ganze ab. Bei Aussicht auf Absatz liefere ich in beschränkter Anzahl in Kommission, wie ich auch Prospekte zu sorgfältiger Verteilung zur Verfügung stelle. Ich bitte Fortsetzunßslisten anzulegen, und verweise auf die beigefügten Bestellzettel. Dezember 1916. Otto Spamer