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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1916
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 269, 13. Dezember.1916. des Kalenderjahres ab, das dem Jahre folgt, in welchem der Krieg beendet ist. Dies gilt nicht für solche Ansprüche auf Rückstände, welche am Tage des Inkrafttretens dieser Verordnung bereits verjährt sind. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 2. Dezember 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers, vr. Helfferich. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 290 vom 9. Dezember 1916.) Frühcrlegung der Stunden im Sommer. Die Handelskammer zu Schweidnitz teilte am 21. November mit, sie habe sich in einem der Negierung erstatteten Gutachten »dahin ausgesprochen, das; die neue Sommerzeit für die ganze Kriegsdauer und für die Übergangs zeit, also in jedem Falle für den Sommer 1917, beibehalten werden möchte, da unter den jetzigen durch den Krieg geschaffenen Verhältnissen schon allein die festgcstellte Ersparnis an Bclenchtungsmaterial von der Kammer als von solcher Bedeutung angesehen wird, das; sie alle entgegenstehendcn Bedenken überwiegt. Darüber jedoch, ob die Ein richtung als eine dauernde, auch für die Zeit nach der Wiederkehr des. Friedens, zu empfehlen ist, hat sich die Kammer ihr Urteil auf Grund weiterer Beobachtungen Vorbehalten«. Die Handelskammer zu Straßburg sprach sich am 9. November für Wiederholung der Maßnahme aus. Die Postränbcreien der Entente. Über den Umfang der englischen und französischen Beschlagnahme fremder Postsachen während der Zeit vom Dezember 1915 bis Oktober 1916 geben nachstehende Ziffern eine Vorstellung: Nach dem Westen gehende Post: Für die Vereinigten Staaten: auf holländischen Schiffen 9273 Postsäcke auf dänischen Schiffen 3938 „ auf norwegischen Schiffen 4935 „ Für Spanien, Portugal und Südamerika: auf holländischen Schiffen 5726 Postsäcke auf norwegischen Schiffen 499 „ Für Holländisch-Jndien: auf holländischen Schiffen 865 Postsäcke Vom Westen kommende Post: auf holländischen Schiffen 1181 Postsäckc auf dänischen Schiffen 9636 „ auf norwegischen Schiffen 3313 „ Von Spanien, Portugal und Südamerika: auf holländischen Schiffen 2354 Postsäckc auf norwegischen Schiffen 84 „ Von Holländisch-Jndien: auf holländischen Schiffen 525 Postsäcke Diese Ziffern beweisen, daß im letzten Jahre annähernd 24 200 westwärts gesandte Postsäcke beschlagnahmt wurden, während die Zahl der zurückkommendcu ungefähr 16 800 betrug. Es heißt, daß der Inhalt dieser Postsäcke, soweit er deutsche Post betrifft, nur spärlich gewesen sein soll. Übrigens beschränken England und Frankreich sich nicht nur ans das Festhalten und Durchsuchen der für feindliche Länder bestimmten Post: sie behandeln die neutrale Post in gleicher Weise. Eine Broschüre als Mittel zum Betrüge. (Nachdruck verboten.) — Vom Landgericht I in Berlin ist am 2. Oktober der Schriftsteller und Alkoholfürsorgcr Andreas Niebeling, ein mehrfach wegen Betrugs vorbestrafter Mann, wegen Nückfallsbetrugs zn längerer Frei heitsstrafe verurteilt worden. Er hatte eine Broschüre »Elternpflicht und KindeSrecht« drucken lassen und als Mittel benutzt, Betrügereien zu begehen. In seiner Revision rügte er, daß u. a. die Schrift, die vom Gericht zu Unrecht als Makulatur bezeichnet werde, nicht verlesen worden sei. Das Reichsgericht verwarf das Rechtsmittel als unbe gründet. (2 1). 447/16.) I.. Persomlnachrichten. Alfred Schönscld 1°. — In der Nacht zum 12. Dezember ist der Direktor des Thalia-Theaters in Berlin, Alfred Schönfeld, im Alter von 57 Jahren gestorben. Ursprünglich Kaufmann, war Schönfeld später als Dramaturg des Zcntral-Theaters tätig, dem er oft witzige, scharf pointierte Couplets lieferte. Vor etwa zehn Jahren vereinte er sich mit seinem Freunde, dem Bühnenschriftstcller Jean Kren, zur Übernahme des vormaligen Adolph-Ernst-Theaters, das unter Hase mann den Namen Thalia-Theater erhielt. SyreWal. iOhne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliege» alle Einsendungen den- Bestimmungen über die Verwaltung LeS Börsenblatts.) Ein gefährlicher Trugschluß. Im Börsenblatt Nr, 281 vöm 4, d. M. bezeichnet ein Herr N. D. den Satz aus unserem jüngsten Rundschreiben zugunsten der Erhöhung des Verlcgerrabntts: »Es gibt keinen sachlichen Grund mehr gegen die Erfüllung unseres Begehrens« für einen gefährlichen Trugschluß. Zu diesen, Ansspruch halten wir uns slir vollauf berechtigt, da in der ganzen nun schon neun Monate währenden Erörterung der Krage auch nicht eine Stimme laut ge worden ist, die die von uns erstrebte »lästige Erhöhung der Laden preise um 5 "/» zum Vorteil des Sortiments wegen der dann zu teuer werdenden Verkaufspreise glaubte ablchncn zu müssen. Andere Einwendungen, die geltend gemacht wurden — man ver gleiche unser zweites und drittes Rundschreiben , sind inzwischen cnt- lräftct. Die Einwendung, daß die Biichcrpreisc die mäßige Erhöhung nicht vertrügen, ist überhaupt nicht erhoben worden. Der Vorstand des Deutschen Vcrlcgcrvercins, der gewiß zuständig in dieser Krage ist, hat sich zur Beantwortung unseres bezüglichen Schreibens, vor Versendung unseres öffentlichen Rundschreibens an ihn gerichtet, mehrere Wochen Zeit gelassen, wie cs die Wichtigkeit der Frage auch erheischt, hat dann aber auch nicht mit einem Wort nur die Andeutung gemacht, daß die Bllcherprcise die gewünschte Erhöhung nicht ertragen könnten. Eine Anzahl von Verlegern, darunter wissenschaftliche ersten Ranges, hat uns brieflich Einwendungen geäußert, aber nicht die fragliche. Auch Herr I)r. W. Ruprecht, der vor einigen Wochen in, Börsenblatt die Krage eingehend und leider in ablehnendem Sinne behandelt hat, kommt gar nicht auf den Gedanken, daß die Erhöhung ans diesem inneren Grunde nicht angingc. Auf Grund dieser reichen Erfahrungen halten wir uns berechtigt, auszusprechen: »Es gibt keinen sachlichen Grund mehr gegen die von uns erstrebte Erhöhung I« WaS nun eine statistische Ausarbeitung der bei uns eingcgan- gcncn Antworten anbclangt, so haben wir seht keine Zeit dazu. Wir behalten uns vor, später daraus zurllckzukommen. Nichtig ist leider, daß auch aus unser drittes Rundschreiben, das, im Gegensatz zu den beiden früheren, namentlich adressiert war, noch eine ganze An zahl von Antworten ausstcht. Da cs jedoch zur Pflege guter geschäft licher und kollegialer Sitten gehört, aus persönlich gerichtete wichtige Anfragen auch Antworte» zn geben, so hoffen wir, daß die jetzige Er örterung ^en Säumigen Anstoß zur Antwort geben wird. »Nie lktraelus, lilo salta!« Hamburg, den 7. Dezember 191k. Die Vor st än de des Buchhändler-Verbandes AreisNorben und des H a in b u r g - A l t o » a e r B n ch h ä n d l e r V e r e i n s: Otto Meißner. Kustus Pape. Theodor Weitbrccht. Amerikanische Neutralität. 3ii Nummer 278 des Börsenblattes lesen wir, was die Firma G. E. Stechcrt K Co. in New Aork und wohl alle anderen amerikani schen Firmen von der Willkür der Engländer zn erdulden haben. Geldsendungen, Briefe, Geldbriefe, alles wird unterschlagen und auf die Seite gebracht. DaS ist also die große amerikanische Nation, deren Präsident immer betont, daß keiner ihrer Bürger irgend wie in seiner Bewegungsfreiheit gehindert werden dürfe während dieses Krieges. Nur für Deutschland scheint dies zu gelten. Entwürdigend für einen Deutschen ist aber die Ansicht der Firma Stechcrt, daß sie aus dieser Behandlung der Engländer das Recht her- leitcn will, alle Bücher und Zeitschriften, die sie seit März 1916 be zogen hat, jetzt dem deutschen Verleger wieder zurückgeben zn können. Später darf der Deutsche dann vielleicht wieder liefern. Der dumme Michel soll wieder dazu da sein, dieselben Er:peditionsarbeiten zwei-, dreimal vorzunehmen, weil der schuftige Engländer dies so will. Auf den sehr naheliegenden Gedanken, daß der Amerikaner, der sich immer als der große Herr und als der Behüter der Rechte seiner Untertanen aufspielt, einmal dem schuftigen Engländer an den Kragen fahren könnte, kommt man nicht. Mit dem dummen Michel aber glaubt man nach wie vor tun und treiben zu können, was man will. Sind die deutschen Verleger wirklich so dumm, um sich das gefallen zn lassen? Ich meine, durch standhaftes Abweisen dieser Zumutung könnte der Amerikaner am ehesten darauf kommen, sich in seiner Bedrängnis gegen den zn wenden, der sie verursacht hat. Er hätte hier Gelegen heit, wirklich einmal zu zeigen, was Neutralität ist. !/<crantwortllcher Redakteur: Emil T ho mar. — Verlag: T'er vörfe » veretn der Deutschen Buchhändler zu Letu»ig, Deutsches Buchhändlers,aus Druck: Ramm L Seemann. L-amIkch in Leipzig. k— Adresse berRebaktton und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchliöndlerKauö) 1512
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