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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1916
- Strukturtyp
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- 1916-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1916
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O 291, IS. Dezember 1916. Redaktioneller Teil. Vertriebsmittel Weihnachten i916. 11. <1 liehe Nr. S«t.> Zu den Katalogen, die zwar alle Wissensgebiete berücksichtigen, dabei sich aber bestimmte Grenzen ziehen, gehört der im 38. Jahrgang vorliegende »Christliche Biicherschatz 1916/17« des Vereins von Verlegern ch r j st l i ch e r Literatur (Leipzig, bei H. G. Wall mann), der als Wegweiser für die Bücherei des evangelischen Hauses dienen will. Der Herausgeber, Pfarrer Or. Jeremias-Limbach, hebt in dem einführenden Aufsatz »Der christliche Bücherschatz im Kriege« (womit er das christliche Schrifttum — nicht den Katalog - meint) den starken Einfluß des Buches auf den Erfolg unserer Waffen hervor, des guten Buches im Sinne Luthers, Kants und Bismarcks, und be handelt in großen Umrissen die Versorgung unseres Feldheeres mit geistiger Nahrung, wie uns dünkt, etwas zu optimistisch. Der Katalog bringt wieder eine Rundschau über die Neuigkeiten, die in kurzen Besprechungen gewürdigt werden, und einen systematischen Teil, der Titel und Preise älterer, empfohlener Schriften, z. T. durch Inhalts angaben erläutert, anführt. Ein alphabetisches Verzeichnis der be sprochenen Bücher erleichtert die Benutzung des in kleiner, doch gut lesbarer Fraktur gedruckten Bändchens, dessen Umschlagbild einen Krieger zeigt, der unterm Weihnachtsbaum ins Lesen vertieft sitzt. — Derselben Gattung ist der »Literarische Ratgeber für die Katholiken Deutschlands« der Jos. Kösel scheu Buchhandlung in Kempten, herausgegeben von Or. Max Ettlinger, zuzuzählen, der sich auch in dem vorliegenden XIV. Jahrgang an die gebildeten Kreise der katholischen Bevölkerung wendet. Besondere Berücksichti gung erfahren mit Recht diesmal die Schriften, die der Neuorientierung nach dem Kriege die Wege zu ebnen geeignet sind und darum auch über den Friedcnsschluß hinaus ihre Bedeutung behalten werden. An der Sichtung und Beurteilung der Neuigkeiten haben sich fast durchgehends die Mitarbeiter der letzten Jahrgänge beteiligt. Den Inhalt des Ratgebers eröffnet der Bericht über Kriegsschriften aller Art, denen sich in der von früher bekannten Anordnung die Berichte über Litera turgeschichte, Schöne Literatur, Kunst, Philosophie usw. anreihen. Ein Verzeichnis älterer Werke und ein solches der in den Berichten be sprochenen ist jedem derselben angeschlossen, während ein Gesamtver zeichnis der gewürdigten Bücher mit Hinweisen auf die Kritiken als Schlüssel dient. Den mit einem Nachtrag und einen« Anzeigenteil ab schließenden Band schmücken einige trefflich ausgeführte Bilderproben, wie auch Druck- und Papicrausstattung große Sorgfalt erkennen lassen. — Der zweite Jahrgang des kleinen, nur zwei Bogen umfassenden Heft chens »Für Freunde guter Bücher« der Firma K. A. Lang in M ü nchen will kein eigentlicher Katalog sein, sondern nur ein Führer zum guten Buche, der, ohne Vollständigkeit anzustreben, durch die zu sammenhängende persönliche Form der Berichte seiner Mitarbeiter mittelbar zum Besuche des Buchladens veranlassen soll, über neue Deutsche Dichtung gibt darin Klabund einen Überblick: Hermann Hesse berichtet über Kunst- nnd Literaturgeschichte und Schöne Literatur, während Walter Eggert-Windegg Kriegschronikcn bespricht. Einzel- bcrichte und ein Nachtrag behandeln Biographien,Denkwürdigkeiten und Verwandtes, denen einige Seiten Verlagsanzeigen folgen. Unter den Vertricbsmitteln, die der Verlag alljährlich zur Befruch- lnng des Weihnachtsgeschäfts dem Sortiment in die Hand gibt, ist als ältester wohl der »Illustrierte Weihnachts-Almanach« der G. Grote- scheu Verlagsbuchhandlung in Berlin anzusprechen, der zum ersten Mal bereits im Jahre 1879 erschien. Auch der neue Jahr gang hat sich in der gewohnten vornehmen Ausstattung, von einer Reihe vorzüglich gelungener Bildnisse geschmückt, pünktlich eingestellt nnd bietet eine große Auswahl gediegener Werke der Schönen Literatur und Kunstgeschichte zu Geschenkzwecken dar. Die Liste der Neuigkeiten 1916 verweist auf die entsprechenden Seiten des Verzeichnisses, wo sie eingehender oder kürzer durch Besprechungen aus der Presse ge würdigt werden. Längere Textproben aus Litzmanns Wildenbruch- Biographie, aus Heinrich Federcrs »Mätteliscppi« u. a. Werken sowie Emil Marriots Bekenntnis »Mein erstes Buch«, Gedichte von Gustav Falke und Wilhelm Naabe sind dem mit großer Sorgfalt ausgestatteten Bändchen eine willkommene Beigabe, das auch in der vorliegenden Aus gabe jeden Bücherlicbhaber erfreuen wird. - Eine ausgewählte Reihe von Werken ihrer Geschenkbücher hat auch die Herdersche Ver la g s h a n d l n n g in Freibnrg i. B. in ihrem »Bücherschatz« für die Festzeit zusammcngestcllt. Schöne Literatur, Volks- und Jugend- ichriftcn, Kunst und Geschichte, Neiseschilderungen, religiöse Bücher usw. werden, z. T. von Stimmen aus der Tagcsprcsse, Inhaltsangaben und einigen Probebildcrn begleitet, dem Kauflustigen vorgeführt. Die Neu erscheinungen des Jahres, die sich besonders zu Geschenken eignen, mit Angabe der entsprechenden Seitenzahlen des Katalogs und ein alpha betisches Inhaltsverzeichnis am Schlüsse vervollständigen den Inhalt des auf gutem Papier sauber gedruckten Bändchens. — Die Firma I. P. Bachem in Köln verzeichnet in dem Hefte »Die neuesten Bücher« zunächst ihre Neuigkeiten, von den Verfassern selbst mit einigen Worten eingeführt, zumeist Belletristik, sodann früher erschienene, zu Geschenken passende Werke unterhaltenden, geschichtlichen und be lehrenden Inhalts, die meist durch Besprechungen näher gekennzeichnet werden. Am Schluß findet sich eine Übersicht der Sammlungen »Aus allen Zeiten nnd Ländern«, der Jugendschriften und Volkserzählungen, während die Innenseiten des Umschlags, dessen Rückseite ein Bild des Geschäftshauses trügt, auf die Neuigkeiten und Neuauflagen besonders Hinweisen. Eine Reihe von Einbandbildern beleben den Text des sehr sauber gedruckten Verzeichnisses. — Zwei hübsch ausgestattete Werbemittel hat die Union Deutsche V e r I a g s g e s e I l s ch a f t in Stuttgart hcrausgegeben, die ans der Titelseite einen strahlenden Tannenbaum zeigen, dem ein Stoß Folianten als Sockel dient. Das eine, »Der Jugend das Beste«, stellt die reichhaltige nnd vielseitige Jugendliteratur des Verlags, teils durch Inhaltsangaben und Kritiken erläutert und mit zahlreichen Probebildern geschmückt, zur Wahl, wäh rend das andere Heft, »Bücher als Festgabe«, die Gcschenkwerke für Erwachsene, hauptsächlich aus den Gebieten der Völkerkunde, der Ge schichte und Schönen Literatur, durch Besprechungen der Presse und viele gelungene Bildcrproben zum Feste empfiehlt. Eine Textbeigabe bietet die Schilderung eines Kampfes im Westen »Die Schwarzen greifen an!«, die dem Buche Reinhold Eichackcrs Briefe an das Leben« entnommen ist, ein Meisterstück von furchtbarer dramatischer Lebendig keit. Der Verlag leitet das Heft mit einer eindringlichen Aufforderung ein, nur gute, deutsche Bücher zu kaufen. Möchte sie recht nachhaltig wirken! — In einem ansprechenden Heftchen »Weihnachten 1916« weist die Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart auf eine engere Auswahl ihrer Geschenkwcrke empfehlend hin, die z. T. durch Besprechungen näher charakterisiert werden. Belletristik wechselt mit Kunstgeschichte, Literaturgeschichte, Geschichte und anderem in bunter Reihe ab, unterbrochen von Probeabbildnngen auf Kunstdrnckpapier und einem Faksimile des Generalfeldmarschalls von der Goltz. Die typographische Ausstattung macht der Firma alle Ehre. Wie all- § jährlich seit der Gedenkfeier ihres fünfundzwanzigjährigcn Bestehens ^ hat die Firma S. Fischer Verlag in Berlin wieder einen ! stattlichen Band, »Das dreißigste Jahr — 1916«, zum Preise von 1 Mk. ! veröffentlicht, der einzelne Kapitel und Bruchstücke aus neuen Ver- ' lagswcrken, sowie Abschnitte aus Artikel« der »Neuen Rundschau« zu ' einer anziehenden Auslese literarischer Kostproben vereinigt. In dieser ! Form steuern zu dem ersten Teil: »Der Krieg und seine Probleme«. ^ Ernst Troeltsch, Friedrich Meincckc, Staatssekretär Sols, Engelbert ! Pernerstorfer, Freiherr v. Mackay, Walter Nathenan u. a. bei, zum Zweiten: »Der Krieg als Erlebtes«, Franz Karl Ginzkey, Norbert i Jacques, Franz Molnar, Emil Ludwig usw. nnd zum dritten Teil: »Schöne Literatur«, Peter Altenberg, Hermann Bahr, Franz Blei, Gerhart Hauptmann, Jakob Wassermann u. a. m. Die »Biblio- > graphic« als vierter Teil führt die Neuerscheinungen des Jahres an, die Fortsetzungen der »Sammlung von Schriften zur Zeitgeschichte«, der ! Romanbibliothek, die Pantheon-Ausgaben deutscher Klassiker sowie die ! Gesamtausgaben und bringt eine alphabetische Liste der Schriftsteller ! des Verlags. Der starke, hellgraue Pappband, in kleiner, ansprechender § Fraktur gedruckt, wird von zahlreichen Autorenbilönissen geschmückt ^ nnd enthält eine Tafel Abbildungen ostprenßischen Notgeldes aus den ! Tagen der russischen Besatzung. Die Lektüre wird in vielen Lesern das Verlangen anregen, ganze Werke anstatt der Proben zu genießen. Mit der Herausgabe eigener Kataloge scheint das Sortiment dieses Jahr zurückhaltender zu sein als sonst, was wohl ans den Mangel an Arbeitskräften und die z. T. sehr beträchtliche Steigerung der Papier- nnd Druckpreise sowie ans die allgemeine wirtschaftliche Lage zurückzu- ! führen sein dürfte. Mit der Papicrnot begründet auch die Firma E. Boysen in Hamburg die Beschränkung, die sie sich bei der Herausgabe ihres »Weihnachts-Katalogs 1916» auferlegt hat. Während der die Jugendschriften enthaltende erste Teil, der die bisherige An ordnung zeigt, nicht gekürzt wurde, berücksichtigt der zweite neben dem Besten der neueren Literatur im wesentlichen die Neuigkeiten in en gerer Auslese, bietet aber dessenungeachtet den verschiedensten Ge schmacksrichtungen und Liebhabereien eine reichhaltige Auswahl. Wie bisher sind jeder Seite Probebilder, Dichterbildnisse oder ein Faksimile gegenüberstellt, und das schmucke Bändchen wird so trotz des geringer« Umfangs auch seinen Zweck erfüllen. — Mit dem Worte Eiceros Ein Zimmer ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele« führt sich »Fricks Handkatalog 1916/17« der Firma Wilhelm F r i ck in Wien ein, der in seinem 32. Jahrgang zugleich die 12. Nummer des Monats katalogs 1916 darstellt. Die Erhöhung der Herstellungskosten und die Papierknappheit haben auch hier zu einer Einschränkung geführt, so daß eine Würdigung der Neuerscheinungen diesmal unterblieb, ebenso wie die Listen der fremdsprachigen Bücher weggclassen wurde, was sich im übrigen auch durch die Unterbindung des Verkehrs mit dem feind- 1519
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