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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1916
- Strukturtyp
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- 1916-12-27
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1916
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- Deutsch
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MlllüMdvGmtOMuchhMdel k iShrlich trsi GeschSftbstslle od«r SS Mar?- t>el >VostLd<nnr>«iiuog L für'/, 6. N Qi- statt w M. 6tellenaef«che werben mit IO >pf.. »innerhalb de» Deutschen Äesches. Nichtwitglleber im H Z«il^berechnct..—Sn dem illustrierten Teil: für Mitglieder Nr. 2SS. 1L Leipzig, Mittwoch den 27. Dezember l»I8, 8S. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Stuttgarter Briefe. IV, «III stehe Nr, 205,) 'Aus dem Kestbaudc zum Jubiläum König Wilhelms II, von Württemberg: Presse, Literatur, Schillermuseuni uud Schillerdcnlmal, Buchlunst, — Württemberg und die Türkei. — Fahrbare Kriegs- bllchereieu aus Schwaben, — Ausstellung Billa Rall bei Schaller, - Eine Lutherausstellung 1817, — Stuttgarter Blichet - Wech- uachtsanzeigcu, — Noch einmal: Schillermuseum, — Ztatldienst- gcseh und Buchhandel, Württembergs geliebter Herr! Wer in den letzten Jahr zehnten das Glück hatte, längere oder kürzere Zeit im Schwaben lande zu verweilen, der weiß, daß dieser Titel, den die Union ihrem Festbüchlein zum Regierungsjubiläum König Wilhelms II, von Württemberg gegeben hat, keine bloße Wiederholung des Dichterworts aus Justinus Kerners Schwabculied »Preisend mit viel schönen Reden« ist. Kein Fürst kann Wohl eine größere Volkstümlichkeit besitzen als unser König, der am 6, Oktober 1891, im 44, Lebensjahre, König Karl in der Regierung ablüste. Mil welch lautem Jubel wäre in Friedenszeiten dieses Fest begangen worden! Run im Völkerkrieg ist es dem Ernst unseres Königs ent sprechend auf seinen nachdrücklichen Wunsch in der Stille, aber doch unter voller Anteilnahme aller Schwaben im In- und Auslande gefeiert worden. Schon vor einigen Jahren ist an dieser Stelle der Plan der Gründung eines historischen Lan desmuseums des Königreichs Württemberg zum Regierungsjubi läum erwähnt worden. Aus dem prächtigen Gelände der von der Stadt aus der Hinterlassenschaft der Herzogin Wera erworbe nen Villa Berg sollte außerdem eine große Laudesgewerbeaus stellung dem Königspaare die Leistungsfähigkeit der schwäbischen Industrie vorführen. Beide Pläne hat der Krieg auf unbe stimmte Zeit verschoben. Dennoch wurde dem Jubiläum eine Landesschau geistiger Art gewidmet, für die der Buchhandel seine stets dienstwillige Hilfe geliehen hat. Unter dem Titel »Württemberg unter der Regierung König Wilhelms II.« ist in der Deutschen Verlags-Anstalt ein stattlicher Band von nahezu 1609 Seiten erschienen, der, mit schwäbischem Ma terial hergestellt, zugleich ein würdiges Zeugnis dafür ablegl, daß die graphischen Gewerbe auch in der herben Kriegszeit durch gehalten haben. Das Titelblatt verzeichnet über vierzig Mit arbeiter, die sich mit dem Herausgeber Professor vr, V, Bruns zu einer volkstümlichen Landesschilderung vereinigt haben, die bisher noch in keinem anderen deutschen Bundesstaat geschaffen worden ist. Das Vorwort rühmt die große Opserwilligkeit des Verlags und eine reiche Stiftung der Daimler-Motorengesell schaft, die den äußerst niedrigen Preis ermöglichten. Neben den Bildnissen der königlichen Majestäten zieren das Buch zwan zig landschaftliche Kopfleisten nach Federzeichnungen Felix Hol- lenbergs. Das Vorwort betont, daß das Werk im Zeichen des Burgfriedens entstanden und daß es als Lesebuch, nicht als Nachschlagebuch gedacht ist. Leider fehlt ihm ein Register, was bei dem behandelten gewaltigen Stoff doppelt bedauerlich ist. Aus dem reichen Inhalt kann hier natürlich nur auf einiges hingewiesen werden, das für unseren Buchhandel von besonderem Interesse ist. Zunächst sei aus der Jugendge- : schichte des Königs die Tatsache erwähnt, daß der Prinz Hand- ! fertigkeitsunterricht, außer in der Schreinerei, in der Buchbinderei ^ erhalten hat, womit auch bei dieser Gelegenheit die Pflege des Buchgewerbes in Württemberg gekennzeichnet ist. Aus der bei ^ I, F, Steinkopf erschienenen Monographie über den schwäbischen Maler Theodor Schüz von David Koch sei zu der Lebensgeschichle des Königs nachgelragen, daß Schüz 1877 von der Stadt Tübin gen den Ehrenauftrag erhielt, eine Prachtausgabe von Silchers Volksliedern zu illustrieren, die ein Hochzeitsangebinde für den einstigen akademischen Mitbürger der Stadt Kronprinz Wilhelm und seine junge Gemahlin war. Die Laupp'sche Buchhandlung hat später in einer Prachtausgabe von Silchers Volksliedern diese Bilder in Heliogravüre wiedergegeben. Aus dem Abschnitt über das Württembergische Rote Kreuz, das im Jahre 1863 als erste deutsche Organisation von Pfarrer vr, Hahn ins Leben gerufen wurde, sei hervorgehoben, daß von ihm im Weltkriege u, a, 696,606 Bücher und Zeitschriften und mehr als drei Millionen Zeitungen ins Feld gesandt worden sind. Besonders fesselnd ist der Abschnitt »Die Presse« von vr, Th, Klaider mit seiner feinsinnigen Charakterisierung der Eigen art unserer Tagespresfei die Gesamtauflage der württembergi- schen Zeitungen ist mit 870,966 angegeben. In einer Übersicht über den Stand der »Zeitschriften« in den Würtiembergischen Jahrbüchern fllrStatistik und Landeskunde von 1969 ist festgcstellt, daß von 1886 bis 1909 die Zahl der in Württemberg erscheinen den Zeitschriften von 186 auf 449 gestiegen ist, wobei 347 86 "/» auf Stuttgart entfielen. Am Schlüsse sagt Klaiber: »Vielfach haben die Herausgeber und Schriftleiter ihren Wohnsitz außer halb Württembergs, und besonders bei Unterhaltungszeitschrif- tcn, die auch die Tagesereignisse in Bild und Schrift berücksichti gen, ist das Bestreben unverkennbar, die Schriftleitung wo möglich nach Berlin zu verlegen, Stuttgart übt darum auf außerwllrtlembergische Schriftsteller lange nicht mehr die An ziehungskraft aus wie in manchen Zeiten des 19, Jahrhunderts,« Das ist eine Bemerkung, die zum Nachdenken auffordert, eine Mahnung an den Buchhandel, fein heiligstes schwäbisches Gut, die Bodenständigkeit, zu wahren. Allerdings hat es hiermit vorderhand noch keine Not, Das beweist dem Buchhändler der nächste, ebenfalls von Th, Klaiber auf fast vierzig Seiten bearbeitete Abschnitt »Literatur«, der die früheren umfangreicheren Darstellungen schwäbischer Literatur geschichte von Rudolf Krauß und Hermann Fischer bis auf die neueste Zeit fortfllhrt. Unseren Berufsgenossen sei dieser Ab schnitt besonders warm zur Orientierung empfohlen. Wer als Buchhändler mit all den vielen hier genannten Bücherliteln auch die Namen ihrer Verleger identifiziert, wird zu dem Urteil gelangen, daß der hiesige Buchhandel seine Aufgabe, die Literatur zu Pflegen, getreulich erfüllt. Dieser Pflege dient auch der von Eugen Salzer in Heilbronn herausgegebene Kalender für schwä bische Literatur und Kunst »Von schwäbischer Scholle«, dessen neuester Jahrgang die Arbeit Klaibers ergänzt. Fehlt doch z, B, bei letzterem der Name Paul Enderlings, der u, W, sein Zelt in Schwabens Hauptstadt aufgeschlagen hat. Alles in allem braucht dps Schwäbische Schiller-Museum, dem Otto Gllntter als einer Gründung unseres Königs liebevolle Betrachtungen widmet, keine Besorgnis zu haben, daß ihm je der 1553
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