Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1916

Nr. 294. . »d»r d»r»ll «»um »oft«, K> VI. ;ah>?" 8 ^ ; 0ber^L»lr»;i^ oder dur^ Sreozbaod. aa Aichtwitglleder in l'dl-jcm F^Il» gegen L War» Äutchlag für jede» Exemplar. ostel 3 z Mitglieder für die Aeile 10 -Pf., für >7. 6. 32 M. j5att 56 ^ 17^M. statt lSM. Stellengejuche werden mit 10 Pf. pro ^ n Mch°" t UlAMurllöÄMrlÄimMrü'öeMiüWenB'üiHMMr^'ü'BLp'zl^ Leipzig. Dienstag den 19 Dezember >916. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Die Steigerung der Papier- und Druckpreise macht es dem Vorstand im Einverständnis mit dem Verlagsausschutz zur Pflicht, im Interesse der Ftnanztvirtschaft des Vereins auf die Anzeigen im Börsenblatt und die Bestell- zettelbogen vom 2. Januar 1817 ab einen Teuerungszuschlag von 1v"/« zu erheben. Obwohl dieser Ausschlag nicht genügt, um die Mehrkosten für die Herstellung unseres Börsenblattes zu decken, so möchte der Vorstand doch über diese 10»/^ige Erhöhung nicht hinausgehen. Zur Ostermesse 1916 waren die Verhältnisse noch nicht so schwierig wie jetzt, und wir konnten damals noch davon absehen, einen entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung der Hauptversammlung zu setzen. Heute müssen wir diese Preiserhöhung der Not gehorchend vom 2. Januar 1917 ab etnführen und werden für diese durch den Zwang der Verhältnisse notwendig gewordene außerordentliche Maßnahme nachträglich die Genehmigung der Hauptversammlung erbitten. Leipzig, den 18. Dezember 1916. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Artur Seemann. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Karl Siegismund. Max Kretschmarin. Oscar Schmorl. Die deutschen Zeitschriften für Kriegsbeschädigten-Fürsorge. Von vr. W. Demant, Elberfeld. Im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel dom 10. und II. November 1916 brachte Hs. W. Loose, z. ZI. Meißen, längere und dankenswerte Ausführungen über die Kriegsinvaliden-Ver- wendung im Buchhandel und Buchgewerbe. Hierbei kam der Verfasser mit berechtigtem Bedauern auf die unerfreuliche Zer- splitterung der Berufsberatung und Arbeitsnachweise für Kriegs beschädigte zu sprechen und stellte in einer kurzen Liste die bemer kenswertesten Zeitschriften-Publikationen für Kriegsbeschädigien- Mrsorge zusammen. Abgesehen von ihrer absichtlichen Unvoll ständigkeit sind darin di« im Laufe des Jahres 1916 erfolgten Veränderungen, die den Charakter der Zeitschrift wesentlich ver schoben haben, nicht berücksichtigt. Auch werden überhaupt außer dem Titel keine näheren Angaben über Zweck, Bedeutung und Eigenart der verschiedenen Zeitschriften gemacht. Da es uns nun sehr im Interesse des Buchhandels zu liegen scheint, über die Zeitschriften der Kriegsbeschädigten-Fürsorge richtig und gut unterrichtet zu sein, so geben wir im Folgenden eine Übersicht, die zwar auch auf restlose Vollständig keit keinen Anspruch macht, aber sich bemüht, die ein zelnen Publikationen sachlich zu ordnen und kurz zu charakteri sieren. Die Erfahrung lehrt, daß viele bedeutende Ideen, die sich sozusagen von selbst aus dem akuten Bedürfnis herauskristalli« sieren, erst eine Zeit lang in einer Art Dämmern verharren, bis ein einzelner mit der nötigen Imitative und Tatkraft zugreist und dem unausgenützten Gedanken Gestalt und praktisches Leben verleiht. So auch in der Publizistik für Kricgsbeschädigten-Für- sorge. Im Mat 1915 wurde die Zeitschrift »Fürsorge für Kriegsteilnehmer» im Verlag Ernst Kelterborn, Göttin gen, gegründet und im Juni 1915 vom stellvertretenden General kommando genehmigt. Sie erschien dann regelmäßig vomJuli 1915 ab, nachdem schon imFebruar 1915 dieVerwirklichung desGedan- kens planvoll durchdacht und die Vorarbeiten in Angriff ge nommen waren. Bevor noch die stattliche Anzahl der weiteren Zeitschriften für Kriegsbeschädigten-Fürsorge aus den Plan trat, war in dieser ersten Nummer der »Fürsorge für Kriegsteilneh mer« bereits der Gedanke an die Notwendigkeit lebendig, ein Zentral-Organ für das gesamte Kriegsbeteiligten-Fürsorge- und «Wohlfahrtswesen zu schaffen; schon diese erste Nummer ent hielt einen Aufruf an alle privaten Kriegsfürsorge- und -Wohl- fahrtsorganisaiionen und regte in der Erkenntnis, »daß eine ge genseitige Fühlungnahme aller bestehenden Kriegswohlfahrts- organisationen, die sich fast konkurrierend gegenüberstehen, ein dringendes Erfordernis sei», eine Zusammenkunft der betreffen den Kreise an zum gegenseitigen Meinungsaustausch und zur Bildung eines gemeinsamen Mittelpunktes; hieraus erwuchs der Reichsverband der privaten Vereine für Kriegsfürsorge, dessen Verbandsorgan die »Fürsorge für Kriegsteilnehmer« wurde. — Sie erscheint in zwei Ausgaben: als vierzehntägliches Texthest und als wöchentliche Stellenliste; in ihrer textlichen Ausgestal- tung ist sie dadurch besonders beachtenswert, daß sie in jeder Nummer Literaturllbersichten über die wichtigsten in Zeitschriften, Tages- und Fachpresse veröffentlichten Aufsätze mit kurzen In haltsangaben und über die wichtigsten Neuerscheinungen des Buchhandels zum Kriegsfürsorgewesen bringt. Gleichzeitig mit der »Fürsorge für Kriegsteilnehmer« er schien im Verlag der Verwertungsgesellschast m. b. H., Wesel, der »Deutsche Arbeitsnachweis für Kriegsinva liden und heimkehrende Soldaten«. Wie schon der Titel besagt, hat sich diese Zeitschrift ein weit engeres und be< grenzteres Betätigungsgebiet gezogen und ist benüiht, als Zen tralorgan für alle Berufe und Gewerbe den aus dem Felde Zu- rückkehrenden Arbeitsgelegenheit zu vermitteln, und legt daher vor allem auf den Stellen-Anzeiger Wert. 1529