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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1900
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- Deutsch
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7136 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaas. 230, 3. Oktober 1900. Glauben von einer ersten Londoner Firma erworben habe, be antragte jedoch in erster Linie die sofortige kostenpflichtige Ab weisung der Klage ohne Beweisaufnahme, und zwar aus juristischen Gründen. Denn das Gesetz zum Schutze des Urheberrechts versage rechtmäßigen Nachbildungen von Kunstwerken dann seinen Schutz gegen weitere kunstgewerbliche Nachbildungen, wenn die ersteren an Erzeugnissen der Industrie angebracht seien. Das Oridinalkunstwerk sei gegen Nachbildungen geschützt, gleich- giltig, ob die letzteren Werke der reinen Kunst oder kunstgewerb liche Erzeugnisse seien; Nachbildungen von Originalkunstwerken, die sich als Kunstwerke — im Gegensatz zu Erzeugnissen der Industrie — darstelltcn, seien gleichfalls gegen alle Nachbildungen, ob rein künstlerischer oder kunstgewerblicher Natur, geschützt; be fänden sich aber die ersten Nachbildungen eines Kunstwerkes auf Erzeugnissen der Industrie, wie im vorliegenden Falle, so versage das Urhebcrrechtsgesetz seinen Schutz gegen weitere Nachbildungen an solchen Erzeugnissen; cs müsse vielmehr laut den Motiven zu dem Urheberrechtsgesetz der Erzeuger sich den Muster- bzw. Modellschutz sichern. — Das Gericht entschied den Ausführungen des Verteidigers gemäß. Abhanden gekommene Bücher. — Auf die Anzeige der Firma Heinrich Lesse r in Breslau auf der letzten Seite des heutigen Blattes seien insbesondere die Herren Antiquare hier durch aufmerksam gemacht. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Nsdwinisslis Novitäten. Intsrnatiouals Rsvus über alls Nr- svboinuvgsu clor msdiinvisobsn TVisssnsobü-ktsu nsbst ksksratsu ülior rvioütigs unä intsrsssants ^blmudluv^ou dsr Naob-krssss. Verlag von llobunn Ambrosius Lartll in Usipri». 9. 9o.br- gavS. Nr. 10, Oktober 1900. 8". 8. 145—160. llbsologis und Lbilosopbis, Nreiwaurersi, 8piritiswus, ^.lior- ^laube, Llag-is, ludaioa, küdaKogik. — XVIII. ^ntiqaarisebsr -KnrsiAsr von u. & ^r. Lrsobsr in Lrünn. 8". 40 8. 1308 Nrn. ^IlAvmoino UiblioAraxbio. Novatliobss Vsr^oiobvis dsr vvisb- ti^orn nousn Lrsobsiuungsn dsr dsutsobsu und auslündisebon Uittoratur. Norausgsgsbsn von U. Lrookbaus in UsipriA. 45. dabrZav--. 1900. Nr. 9, 8sptsmbsr. 8". 8. 129—144. Nr. 3186—1900. Memorial ds 1a librairis krau^aiss. Rsvus bsbdomadairs des livrss. 8ommaires dos rovuss importantss. Nowsuolaturs dos uonvsautss kian^aisss st straugsrss. Vsrlo-A von U. Us8oudisr in karis. VII. anvss, No. 36—39, 8sptsmbrs 1900. 4". 8. 485—528. Uiblio°;rapbig, luttoratur, Uittoraturgssobiobts, Ossobiobts, Nunst, V^orks von all^omsinsw Ivtsrssss. — LataloA 81 von 9. Nokard Nusllsr, Antiquariat tu Halls a/8. 8". 19 8. 569 Nrn. Ossebäktsbsrioüt dss Vorstandes und 8eblussbilaur kür das rvölkts Ossobäktsjabr 1899/1900 dsr 8trassburAsr liruokorsi und VsrlaAsanstalt, vorm. lt. 8obultL L Oio. Nobst Loriobt dss ^.uksiobtsratbs rur OsnoralvsrsammlunA vom 27. 8sntsmbor 1900. 4°. 8 8. Personalnachrichten. Personenwechsel im Vorstande der Speditions-, Speicherei- und Kellerei - Bcrufsgen o ssensch aft. — Aus dem Vorstande der vorgenannten Berufsgenossenschaft, zu der in Ausführung des llnfallversicherungsgesetzes bekanntlich auch der Buchhandel gerechnet wird, schied am 30. v. M. Herr Kommerzien rat Gustav Kcttner in Berlin aus, nachdem er ihm fast fünfzehn Jahre lang angchört hat, und zwar viele Jahre hindurch als Vorsitzender der Genossenschaft. Auch als nicht ständiges Mitglied des Reichs-Versicherungsamts legte Herr Kettner sein Amt mit dem Ende des Monats September nieder. Als sein Nachfolger im Reichs-Versicherungsamt ist Kommerzienrat von Pfister in München gewählt worden, der ebenfalls dem Vorstande der Speditions-, Speicheret- und Kellerei-Berufsgenossenschaft angehört. Denkmal. — Dem im vorigen Jahre verstorbenen geschätzten Schildcrer der Vogelwelt Or. Karl Ruß wurde auf dem Hmlig- kreuz-Kirchhof in Mariendorf bei Berlin ein Denkmal errichtet, das am 29. September in Anwesenheit der Familie und zahl reicher Freunde mit einer Gedenkrede des Direktors Kosegarteu feierlich enthüllt wurde. Auf einem grauen Steinsockel erhebt sich ein schöner Obelisk aus rotem schwedischen Granit mit dem Medaillonbild des Verstorbenen von Bildhauer Haenschke. Auf der Rückseite stehen die Worte: -Gewidmet von seinen Freunden und Verehrern». Berthold Auerbachs Witwe fi. — Die Witwe Berthold Auerbachs, Frau Or. Nina Berthold Auerbach, ist, 75 Jahre alt, am 29. September in Berlin gestorben. Der Dichter ist ihr bereits im Jahre 1882 im Tode vorausgegangen. Sprechsaal Der Buchhandel und die Bnchhandlmigsgehilfen. (Vergl. Börsenblatt Nr. 222, 226, 227, 229.) Die Ansicht des Herrn Scholz, daß der Warnruf des Herrn Lohmann berechtigt sei, kann ich nicht ganz teilen, denn jemand, der nicht einmal imstande ist, stilistisch richtige Briefe zu schreiben, blamiert einesteils doch nur unser Gewerbe und darf sich auch anderntcils nicht wundern, wenn er nur einen schlecht bezahlten Posten findet. Daß die Bezahlung im Buchhandel vielfach nicht gerade glänzend ist, wird jeder zugeben; aber ebenso wird jeder Prinzipal auch schon die Erfahrung gemacht haben, daß bei Gesuchen sich ein Gehilfenmaterial meldet, das selbst mit 80^7 noch zu hoch bezahlt ist. Tüchtige Kräfte finden auch im Buchhandel noch ein gutes Auskommen; aber wenn man natürlich hinter jeden Gehilfen noch einen Kontrolleur setzen muß, dann ist es klar, daß der Gehalt nicht groß sein kann. — Merkwürdig oder eigentlich gerade nicht merkwürdig ist die Thatsache, daß die ärgsten Schreier immer auch diejenigen sind, die am wenigsten leisten; auf die Mithilfe solcher Herren kann man gern und ohne Schmerzen verzichten. Würden manche Herren der Vereinigung z. B. die Zeit, die sie mit Ausfüllung der Auskunftszettel über die Prinzipale und mit den dazu nötigen Erkundigungen vergeuden, zur Arbeit verwenden, dann könnten auch sie in bessere und allerdings auch verantwortungsvolle Posten vorrücken. il. N. Zur Verkehrsordnung. Anfrage. Am 16. Mai d. I. bezog ich von der Firma Hartleben in Wien 1 Volks-Atlas netto 9 bar mit Remissionsrecht ohne be stimmten Termin. Ich remittierte den Atlas bar am 9. Juli d. I., also innerhalb dreier Monate, wie es die Verkehrsordnung vor schreibt. Der Verleger will aber nur nach Abzug von 10 Prozent, also mit 8 10 H einlösen, und schreibt, ich wäre verpflichtet, die entstandenen Spesen zu tragen. Gleichzeitig verlangt Hart leben von mir, ich möchte ihm das Gegenteil beweisen. Ich habe schon verschiedentlich von demselben Verleger bar mit Remissions recht bezogen; aber mir sind bei Remission keine 10 Prozent in Abzug gebracht worden. Ich will die Sache gerichtlich entscheiden lassen, möchte aber vorher die Ansicht der Herren Ko liegen hören und bitte deshalb an dieser Stelle um gefällige Aussprache. Saargemünd. Richa/rd Klein. Antwort. Meine Auslicferungsstellc in Leipzig, Herr E. F. Stcinacker, hat Auftrag, jede Expedition -mit Remissionsrecht- bar mit einem Stempel zu versehen, der die Rücklösung nur unter Spescnabzug von öo/o cinräumt, und nebstbei durch handschriftliche Notiz einen Monat Remissionsfrist zu gewähren. Diese Vorbehalte sind be stimmt auch im vorliegenden Falle ordnungsgemäß erfolgt. Durch Auslieferung, Inkasso und Rücklösung entstehen dem in Leipzig ausliefernden, dort nicht domizilierenden Verleger bekanntlich mindestens ö'/?"/, bare Auslagen. Handelt es sich um Objekte, die vom Verlagsorte kommen, daher zurückgehen, so erhöhen sich diese Spesen auf mindestens lO"/^ Herr Richard Klein hat die Re missionsfrist um wenigstens einen Monat überschritten; wie es mit dem Zustande des Einbandes nach dem Hin- und Hertranspvrt und längerer Einlagerung aussieht, bedarf für Kundige nicht der Erörterung. Trotzdem habe ich Herrn Richard Klein in Saar gemünd (besteht seit 15. August 1899) die Rücklösung unter Spesenabzug von 10"^ bewilligt, nachdem ich keine Veranlassung habe, für eine Gefälligkeit auch noch materiellen Schaden zu erleiden. Ganz genau iu gleicher Weise werde ich in jedem Falle solcher Art auch in Zukunft bandeln jener kleinen Anzahl bekannter Finnen gegenüber, die den Bezug bar -mit Remissionsrecht» nur mißbrauchen, um sich die Barbczugsvortcile risikolos und aus Unkosten des Verlegers für alle Fälle zu sichern. Wien. A. Hartleben.
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