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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1900-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1900
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- Deutsch
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232, 5. Oktober 1900. Nichtamtlicher Teil. 751t mit der Canada-Pacific-Linie. Die Schlußzeiten finden für Berlin zwei Tage vorher statt. Briessendungen nach Peking, Tientsin und Port Arthur' gehen auf Verlangen der Absender auch über Rußland. Verbindung findet hier viermal monatlich statt. Die Beförderungsdauer beträgt auf diesem Wege von Berlin nach Peking etwa 43, nach Tientsin etwa 44 Tage. Ucber Neapel braucht die deutsche Post von Berlin nach Hongkong 29 Tage, nach Shanghai 31 Tage, nach Tsingtau 36 Tage. Mit den englischen Dampfern unmittelbar von Brindisi bis Shanghai dauert die Bcförderungszeit von Berlin bis Hongkong 30 Tage, bis Shanghai 35 Tage, bis Tsingtau 39 Tage. Die Verbindung, die englische Dampfer bis Port Said und französische bis Shanghai Herstellen, braucht von Berlin bis Shanghai 29—31 Tage, bis Tsingtau 39 Tage. Ueber Qucenstown wird Shanghai in 45 Tagen, Hongkong in 42 Tagen erreicht. Ladenschluß stunde. Ruhezeit der Gehilfen. — Nach 8 139o der Gewerbeordnung kann die Ortspolizeibehörde für 40 Tage im Jahre den im allgemeinen auf abends 9 Uhr fest gesetzten Schluß der offenen Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis 10 Uhr abends ausdehnen; nach K 139 ä ist sie befugt, die Vorschrift des § 139o, nach der in Gemeinden mit über 20000 Einwohnern die Ruhezeit der Gehilfen und Lehrlinge in offenen Verkaufsstellen 11 Stunden betragen muß, für jährlich höchstens 30 Tage außer Anwendung zu setzen. Auf eine Anfrage des Polizeipräsidenten an die Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berlin hat das Kollegium die folgenden 40 Tage für eine Ausnahmebewilligung nach § 139s vorgeschlagen: die ersten vier Sonnabende im März, die zwei Sonnabende vor Ostern, die fünf Sonnabende vor Pfingsten, den Gründonnerstag, den Mittwoch, Donnerstag und Freitag vor Pfingsten, Mittwoch vor Himmelfahrt, 12 Wochentage vor Weihnachten, die 10 Sonn abende vor diesen 12 Wochentagen, den Tag vor Sylvester, Syl vester. Als Ausnahmetage nach § 139 ä ersuchen die Aeltesten diejenigen Tage festzusetzen, die vom Polizeipräsidenten für den Verkauf bis 10 Uhr abends vor dem Wcihnachtsfest (nach dem Vorschläge: 12), vor dem Osterfest (nach dem Vorschläge: 2) und vor dem Pfingstfest (nach dem Vorschläge: 4) bestimmt werden würden. Sitzgelegenheit in offenen Verkaufsstellen. — Zu der hier schon erwähnten Vorlage an den Bundesrat betreffs Sitz gelegenheiten für Handelsangestellte wird folgendes Nähere be richtet: Durch Erhebungen des kaiserlichen Gesundheitsamtes ist er wiesen, daß bei den in offenen Verkaufsstellen thätigen Personen die Entstehung gewisser ernster und häufig dauernder Gesundheits- schädigungcn insbesondere darauf zurückzuführen ist, daß sie ihre Arbeit nicht anders als stehend verrichten können. Da nach der Novelle zur Gewerbeordnung vom 30. Juni 1900 der Bundes rat ermächtigt ist, auf die Abstellung dieses Uebelstandes hin zuwirken, so ist ihm vom Reichskanzler soeben der Entwurf von Bestimmungen zugegangcn, die die Herstellung ausreichender und geeigneter Sitzgelegenheit in offenen Verkaufsstellen vorschreibt. Die Vorschriften beziehen sich auf alle offenen Verkaufsstellen und Schreibstuben (Kontore). Die Sitzgelegenheiten für das Laden personal sollen so eingerichtet werden, daß sie von den An gestellten nicht nur während der großen Pausen, sondern auch während kürzerer Arbeitsunterbrechungen benutzt werden können. Aus die mit den Verkaufsstellen verbundenen Lagerräume sollen die Vorschriften einstweilen nicht ausgedehnt werden. Eine ziffer- mäßige Bestimmung nach der Zahl der Personen und Sitzplätze ist nicht vorgesehen; vielmehr wird nur allgemein bestimmt, daß nach der Zahl der beschäftigten Personen eine ausreichend ge eignete Sitzgelegenheit vorhanden sein soll. Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz, Buch- und Kunst druckerei, Akt.-Ges., in München-Regensburg. — Der Bericht des Vorstandes über das am 30. Juni d. I. abgeschlossene Geschäftsjahr verweist, wie wir der Allgemeinen Zeitung entnehmen, zunächst auf die Reduktion des Aktienkapitals von 1.5 Millionen auf 0.75 Millionen die im Berichtsjahre zur Durchführung gelangte. Es wurde ferner der Erncuerungsfonds aufgelöst und die aus beiden Transaktionen frei gewordene Summe von 1 239 429 zu Abschreibungen verwendet. In erster Linie wurden das Zeitungskonto (zuletzt 400 000 ^4l), das Verlagskapital konto (Verlagsrechte) (zuletzt 157 300 >6) auf je 1 abgeschrieben, sodann das Verlagskonto (Vorräte) von 650 633 ^ auf 293 555 ^ reduziert; das Druckereikonto von 400 309 aus 184 021 ^ gebracht. Auch die Vorräte verschiedener Art seien unter ihrem wirklichen Werte in Ansatz gekommen. Das Gewinn- und Verlust- Konto weist einen Bruttoertrag von 205 822 aus; nach Abzug der Hypothekzinsen (33 600 ^l), Unkosten und Diversi (67 616 ^) und uneinbringliche Forderungen (1734 ^«) verbleibt ein Rein gewinn von 103 459 ^ (92 547 i. B ), der folgende Verwendung Stebenundsechzigiter Jahrgang. finden soll: Reserve 5127 (4627 ^ i. V.), Abschreibungen 38 113 ^ (57 333 i. V.), für Erneuerungsfonds und Ausstellung 6 Prozent Dividende — 45000^ (im Vorjahre 30000^ — 2 Prozent auf das Aktienkapital von 1.5 Millionen s/6), Tantiemen 8448 (0 i. V.), Vortrag 6724 -F (587 ^ i. V.). Die Bilanz zeigt einen liquiden Stand der Mittel, indem den Debitoren, Bankguthaben und der Kasse im Betrage von 364 500 ^ nur 38 000 ^ laufende Verbindlichkeiten gegenüberstehen. Belastet ist das Unternehmen mit 698 969 Annuitätenkapital. Die deutsche Sprache in Ungarn. — Aus Budapest wird der Nat.-Ztg. folgendes gemeldet: Der Magistrat hatte die einundzwanzig Schulbezirke der Hauptstadt aufgefordert, sich zu äußern, ob es angezeigt wäre, den Unterricht der deutschen Sprache in den städtischen Volksschulen aufzuheben oder nicht? In be jahendem Sinne äußerten sich zehn Schulbezirke, zwei ant worteten ausweichend, acht gar nicht, und ein Schulbezirk erklärte entschieden, daß der Unterricht der deutschen Sprache aufrecht erhalten werden müsse, und zwar aus folgenden Gründen: Der Unterricht der deutschen Sprache überlaste hie Schüler nicht; für diejenigen, die sich einst der kaufmännischen und gewerblichen Laufbahn widmen wollen, sei es von großem Vorteile, wenn sie schon in der Schule die deutsche Sprache erlernen; für den Dienst in der Armee sei es gleichfalls sehr nützlich, wenn man der deutschen Sprache mächtig sei; auch sei nicht zu übersehen die Wechselbeziehung, die zwischen der ungarischen und deutschen Kultur obwalte. Der Magistrat wird sich im Laufe der nächsten Woche mit dieser Frage beschäftigen. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Vsrsoüiscksus IVisssusAsbists. Vsresiobvis klr. 33 clss anti- guarisobsn LuobsrlaZors von .4. Uaunseüsr in Illagsntürt. 8». 30 8. 923 Neu. Uösobblattvsrrsiobvis unä 8oülaZ;vvortrsAistsr (8". 64 8. llväbck.) Lu IVsbsrs Ulustrirtsn Hatsobisrnsn. VsrlaA von 1. 1. IV «b sr in UsipLiA. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 1. Oktober feierte Herr Hermann Seeliger den Tag, an dem er vor fünfundzwanzig Jahren in die Firma R. Friedländer L Sohn in Berlin als Gehilfe eingctretcn war. Am Morgen des Gedenktages fand er seinen Arbeitsplatz mit Blumen geschmückt und wurde mit herzlichen, seine werkthätige Mitarbeit anerkennenden Begrüßungsworten empfangen. Wertvolle Geschenke wurden ihm zum Angedenken von den Chefs der Firma und von den Kollegen überreicht. Der Tag brachte ihm auch zahlreiche telegraphische und briefliche Glück wünsche und Grüße. Der Abend vereinigte das gesamte Geschäfts personal sowie einige Freunde im Hause des älteren Chefs zu einem fröhlichen Familienfest, bei dem die Verdienste des Gefeierten in warmen Worten hcrvorgehoben wurden. — Möge dem Jubilar, der sich durch strenge Pflichterfüllung und sorgfältige Arbeit aus zeichnet, noch eine lange Reihe von Jahren erfolgreicher Thätigkeit beschieden sein! Gedenkfeier im allgemeinen deutschen Sprachverein. — Der allgemeine deutsche Sprachverein veranstaltete am 29. Sep tember in Braunschweig eine Gedächtnisfeier für seinen am 12. August verstorbenen Stifter, den Professor Or. Hermann Riegel. Die Feier fand abends 7'/, Uhr im Saale des Altstadt- Rathauses statt, der durch Riegels Bildnis inmitten einer Gruppe schöner Blattpflanzen geschmückt war. Mitglieder des Gesamtvor standes waren aus Berlin, Dresden, Hannover und anderen Orten zur Feier gekommen, außerdem Vertreter auswärtiger Zweigvcreine und zahlreiche Mitglieder des Braunschweigcr Zweigvereins mit ihren Damen. Die herzogliche Technische Hochschule, deren Lehrkörper Riegel angchörte, war durch ihren Rektor, Medizinalrat Professor Or. Beckurts, vertreten. Der Vorsitzende des Gesamtvereins, Geheimer Oberbaurat Sarrazin aus Berlin, mies in einer kurzen Ansprache auf die Bedeutung dieser Feier für den Sprachverein hin, sowie auf den vor wenigen Tagen erfolgten Tod des Oberstleutenants Or. Jähns, des Nach folgers Riegels. Die Gedenkrede hielt Professor Vr. Dünger aus Dresden. Wechsel in der Leitung der Voss ischen Zeitung. — Ende September d. I. ist Herr Friedrich Stephany nach zwanzigjähriger Thätigkeit von dem Posten des Hauptredakteurs der -Vossischen Zeitung» zurückgetreten. Sein Nachfolger im Amte ist ein jüngerer Mitarbeiter in der Redaktion, Herr Hermann Bach manu. 1007
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