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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19021118
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^9530 Nichtamtlicher Teil. 268. 18. Nooember 1902. h-ittnifse neuer und bemerkenswerter Vorgang. An den großen Bibliotheken sind die »Grundlagen des Neunzehnten Jahrhunderts« aus Monate und Jahre hinaus belegt und darum säst gar nicht zu haben. Durch oie Stiftung wird nun auch den Vielen, die sich das teure Buch nicht anschaffen können, die Möglichkeit ge boten, es kennen zu lernen. Katalog der ko^rrl Loeist^. — Der wissenschaftliche Katalog der ko^rrl Looist^, die sich die Aufgabe gestellt hat, alle die ver schiedenen naturwissenschaftlichen Veröffentlichungen, die seit An fang des neunzehnten Jahrhunderts in der ganzen Welt er schienen sind, zu verzeichnen, wird jetzt schon seit vierzig Jahren bearbeitet. Bis 188V bezog die lio^rri Üoeist.^ für die bedeutenden Kosten dieses Unternehmens staatliche Subvention, und die englische Staatsdruckerei (ü. N. Ltationsr^ Olües) hatte bis dahin Druck und Herausgabe besorgt. Da die Ko^rrl Looist^ die stets wachsen den Ausgaben, die sie von 188V an selber trug, nicht mehr er schwingen konnte, so hat sie sich für die zur Fertigstellung des Katalogs fehlenden 12000 Pfund Sterling (245000 ^t) an die Oeffenllichkeil gewendet. Wie -'l'bo ^eaäsm^- meldet und wir nach dieser der Beilage zur Allgemeinen Zeitung entnehmen, hat Anbrew Carnegie 1000 Psund Sterling gespenbet, und der be kannte Industrielle und Kunstsammler Ur. Ludwig Mond hat für vier Jahre je 1500 Pfund Sterling (zusammen 6000 Pfund Sterling) zugesagt, so daß die Fortsetzung des wertvollen Unter nehmens gesichert ist. Bibliothek der Handelskammer zu Leipzig. — Die Bibliothek der Handelskammer zu Leipzig veröffentlicht neuer dings im Leipziger Tageblatt Verzeichnisse ihrer neuen Er werbungen von Büchern. Das Tageblatt Nr. 582 vom 15. No vember bringt das zweite Verzeichnis 1902. Die Kataloge der Bibliothek sind von der Handelskammer zu beziehen. Sie kosten: Katalog I. 1886. (XXIV u. 504 Seiten.) 10 „ II. 1889. (XVI u. 335 Seiten.) 7 „ „ 111. 18V5. (XVI u. 384 Seiten.) 8 „ „ IV. 18V8. (XVI u. 333 Seiten.) 7 „ „ V. 1902. (XVI u. 347 Seiten.) 7 „ Alle fünf Kataloge zusammen kosten 28 Universität Würzburg. — An der Universität Würz burg sind in diesem Wintersemester 1135 Studierende immatriku liert worden (gegen 1043 im Winter 1901/02). Davon sind 103 (115) Theologen, 316 (292) Juristen, 405 (348) Mediziner, 48 (47) Pharmazeuten, 70 (64) Lhemiker, 57 (54) Nalurwissenschafter, 85 (5V) Philosophen und 51 (64) Philologen. Dazu kommen noch die Hörer und die zum Bruche der Vorlesungen zugelassenen Frauen, deren Ziffer gegen das letzte Semester stark gestiegen ist. Verein jüngrer Buchhändler in Halle a/S. — Am Freitag den 21. ö. M., abends 9 Uhr, wird Herr Buchhändler Hermann Bousset im Vereinslokal -Hotel Schwarzer Adler«, Große Steinstraße 24, parterre, einen Vortrag über -Thomas Carlyle und feine Bedeutung für das Deutschtum, halten. Gäste willkommen. Perjonalnachrichten. f Wilhelm Lauser. — Am 11. d. M. ist in Berlin nach langen und schweren Leiden der erst kürzlich aus seinem Amt gejchiedne Chefredakteur der -Norddeutschen Allgemeinen Zeitung« IN. Wilhelm Lauser gestorben. Er war 1836 in Stuttgart ge boren und studierte in Tübingen und Heidelberg zuerst Theologie, dann Philosophie und Geschichte. Später wandte er sich ber Journalistik zu. Als Berichterstatter der Münchener -Allgemeinen Zeitung« war er m den sechziger Jahren zunächst in Paris lhätig. Im Herbst 1868 ging er nach Madrid, unternahm dann größere Meisen in Südeuropa und im Orient und ließ sich schließlich in Rom nieder. Unter der Herrschaft der Kommune war er wieder in Paris. Im Herbst 1871 ging er nach Wien, wo er in die Redaktion des -Neuen Wiener Tagblatts« eintrat. Gleichzeitig gab er die -Allgemeine Kunstchronik- heraus. Im Jahr 1892 wurde ihm von der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart die Redaktion von -lieber Land und Meer« und der -Deutschen Roman- bibliothek« übertragen. Nach kurzer Thätigkeit in Wien als Korre spondent der -Allgemeinen Zeitung« für Oesterreich-Ungarn und die Donauländer übernahm er im Oktober 1896 die Stellung des Chef redakteurs der -Norddeutschen Allgemeinen Zeitung«. Von seinen Werken nennen wir folgende: Die Krrtinsss ro^alss unter Friedrich dem Großen —Aus Spaniens Gegenwart— Geschichte Spaniens von dem Sturz Jsabellas bis zur Thronbesteigung Alphonsos XII. — Unter der Pariser Kommune — Von der Maladetta bis Malaga, Reiseskizzen — Die Kunst in Oesterreich-Ungarn. I. 11. — Em Herbstausflug nach Siebenbürgen — Kreuz und quer, Erzählungen aus meinem Wanderleben — Der erste Schelmenroman. Lazarello von Tormes — Florentinische Plaudereien (Uebersetzung). (Sprechsaal.) Sortimentsbetrieb durch Verleger. (Vergl. Nr. 24S. 2S2 d. Bl.) Ein Berliner Kollege schickt mir eine Beilage zum -Haus lehrer«, Wochenschrift für den geistigen Verkehr mit Kindern; herausgegeben von Berlhold Otto; Verlag von K. G. Th. Scheffe r in Leipzig. Auf der ersten Seite der Beilage befindet sich ein großes Inserat des Verlegers Scheffer: -Verjandtabteilung. -Alle Bücher und Zeitschriften rc liefert meine Ber- sandtabteilung rc Ich besorge insbesondere alle wissen schaftliche und schö ngelftige Litera tur« u. s. w. u. s. w Wenn man nichts dagegen sagen kann, daß ein Verleger, der gleichzeitig ein Sortiment hat, oem Publikum direkt liefert und fürs Publikum inseriert, so ist es doch bisher im Buchhandel nicht üblich gewesen, den Sortimenter dazu zu benutzen, daß er für den Sortimenter-Verleger in dieser Welse Reklame macht, ahnungslos natürlich. Derartige Fälle mehren sich in neuester Zeit, und ich halte es für unbedingt nötig, oerartige Manipulationen öffentlich sest- zunageln. Göttingen, 9. November 1902. Otto CariuS. Erwiderung. Berlhold Ottos -Hauslehrer« hat seit der Zeit seines^ Be stehens (?/i Jahre) in Nr. 45 von diesem Jahr zum erstenmal eine Jnsecatenbeilage von 4 Seiten Umfang, aber nur auf 2 Seilen bedruckt, gehabt. Zu der Beilage war ich genötigt, um für ein umfangreiches Tauschinserat, das ich in die Winlerausgabe des Deutschen UniversitätSkalenders (gegen bar und Tausch) aus genommen hatte, den entsprechenden Beleg zu bieten. Inter essenten können das Nachsehen. Außerdem lagen einige bezahlte Inserate vor, die mir ohne mein Zutyun zugestellt wurden. Zur Raumfüllung gab ich die Anzeige, aus der Herr Carius oben einen Satz bringt. meine Adresse; ich weiß aber nicht warum, da die Verleger einer Menge andrer Zeitschriften das Versandgeschäft weil energischer, auch in öffentlichen Ankündigungen, betreiben als die Geschäfts stelle des -Hauslehrers«, die in bald zwei Jahren zum erstenmal eine Einrichtung erwähnt, die wegen oer zahlreichen Bestellungen vom Lande her (das weist meine Kundenslrazze nach) ganz von selber entstanden ist und von selber weiter anwachst, entsprechend der Zunahme der Abonnenlenzahl des -Hauslehrers«. Ich lege auf die erwähnte Ankündigung keinen Wert. Sollte sie irgend einem der Herren im Sortimentsbuchhandel, die den -Hauskehrer« beziehen, unliebsam sein, so bleibt sie bei etwaigen spätern Beilagen fort. Eine bezügliche Mitteilung ist mir aber von keinem einzigen der Sortimenter, die den »Hauslehrer« er halten, zugegangen. Herr Carius gehört nicht zu den Abonnenten. Er kennt den -Hauslehrer« nur aus jener einzigen Beilage, er scheint nicht einmal die ganze Nummer gesehen zu Adresse richtet. Ec würde mich zu Dank verpflichten, wenn er mir den Namen des Berliner Kollegen nennen wollte, für den er eingelrelen ist. Leipzig, den 13. Nooember 1902. K. G. Th. Scheffer. Zu: ^Auffällige Bestellungen.« <Bergl. Nr. 262. 264. 26S d. Bl., V. ooasults äs Irr Ourirr Komrrnu., Oorso Vittorro Lmmavusls 84, Nrrplss (Itrrlis)« wurden 150 Exemplare am 15. August d. I. mit der Bezeichnung -Nr. 19« aus Buenos-Ayres bei mir bestellt durch LI 6snorrrl äurrn äs llrgaijo, Niviistsrio äs Irr Oobsrvrroion. Alles spielte sich so ab, wie es mehrfach schon von andrer Seite geschildert worden ist. Auch die gewünschte Anzahlung an Herrn Rosa-Rullo unterblieb und damit das ganze -Geschäft«. Leipzig, den 14. November 1902. Franz Wagner.
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