Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1880
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- 1880-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1880
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- Deutsch
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5 vom Hundert nach unten vor. Dieses Factum kann mich aber nicht veranlassen, wieJaval das Fortlassen der unteren Enden jener 5 Buchstaben zu befürworten, da es ja gerade nützlich ist, wie ich oben zeigte, daß der Durchschuß ein möglichst großer sei. Im kleb rigen aber hat Javal sehr gute Vorschläge gemacht für die Verdeut lichung der einzelnen Buchstaben, damit ihre wesentlichen Theile beim ersten Blicke mehr in die Augen springen und Verwechselungen des o und o, des n und u, des t und t u, s, f, seltener werden. Diese von ihm empfohlenen Formverbesserungen, die zunächst noch ohne Abbildungen in den „Lunales ck'ooulistigas" beschrieben wurden, sind den Schriftgießern und Graveuren sehr zu empfehlen. In unsrer deutschen Fracturschrift sind solche Reformen weniger nöthig; denn höchstens geben n und u, ferner c und e zu Verwechselungen Anlaß, Man könnte das n etwas breiter machen, als das u und am obern Ende des c ein Häkchen wie beim s zum Unterschiede von e anbringen, , , , Die Prämien-Expedition H. Schönscldt in Berlin und das Brockhaus'schc CondersationS-Lexikon. II.*) Nicht nur in Berliner Zeitungen hat die H, Schönfeldt'sche Prämien-Expedition ihre bekannten Anpreisungen in Betreff Brockhaus' Conversations-Lexikon erlassen und dadurch seitens der Sortimentsbnchhändler bezügliche, Allsklärungen an das Publicum hervorgerufen, sondern auch in anderen Gegenden Deutschlands, So wurde u, a, auf Anregung des Vereins Königsberger Buchhändler in der dortigen Hartung'schen Zeitung nach stehende Erklärung abgegeben: Wiederholte Anfragen veranlassen die Unterzeichneten Buchhand lungen Königsbergs zu der Erklärung, daß die in letzter Zeit mehr fach in dieser Zeitung von H, Schönseldt in Berlin „als etwas ganz Außerordentliches" angepriesene sogenannte Prämie: Block haus' Conversations-Lexikon, tt. Anfl, siir 25 Mark, eine alte Auslage bietet, die bereits in den Jahren 1864—lSS8 erschien, während die neueste Auslage erst 187S vollständig wurde. Mit Rücksicht darauf, daß der betreffende Passus in der bezüg liche Annonce erfahrungsgemäß häufig übersehen worden ist, weisen wir noch besonders daraus hin, daß das Werk broschirt, nicht ge bunden, offerirt wird. Gleichzeitig nehmen wir Gelegenheit, die Bitte ausznsprechen, ähn liche scheinbar sehr günstige und vielversprechende literarische Anzeigen, die gerade in der Weihnachtszeit häufig austrelen, genauer zu prüfen. Es pflegt in solchen Fällen die Bezeichnung der osserirten Werke so allgemein gehalten zu sein und in einer für den Reflectenten so wenig erkennbaren Form zu erfolgen, daß derselbe nicht erwarten darf, bei der als besonders günstig gerühmten Offerte die bekannten billigen Classiker-Ausgaben in kleinem Format, mit schlechtem Papier und Druck zu einem Preise zu erhalten, wie ihn jede Buchhandlung zu stellen im Stande ist, Königsberg in Pr,, December 1880, Ferd, Beher'z Buchhandlung, Braun L Weber, Akademische Buch handlung (G. Strübig). Gräfe L Unzer. Hübner L Matz. Wilh. Koch, Bruno Meyer L Co, C, Th, Nürmberger's Buchhandlung, Ferd. Raabe's Nachs. F. H. Reimer. MiScellkn. AusMailand berichtet derSchwäb. Merkur:„Neuewichtige Entdeckungen bezüglich der Einführung der Buchdruckerkunst in Italien wurden in diesen Tagen im hiesigen Staatsarchive gemacht. Im I, 1862 richtete ein Mailänder Buchdrucker nach Feltre an den damaligen PodestL Carnielo die Frage, ob in dortigen Archiven Schriften über Panfilo Castaldi, welcher in der Chronik des Mönches Cambruzzi Johann Faust's ital, Sprach lehrer und Erfinder der beweglichen Lettern genannt wurde, vor handen seien. Auf diese Anregung hin veröffentlichte der gelehrte Bernardi eine Denkschrift, aus deren Erlös in Feltre im I, 1868 dem bis dahin vergessenen Panfilo Castaldi ein Denkstein er richtet wurde. Beinahe gleichzeitig wurde die genannte Schrift zum 2, Male aufgelegt und zwar mit weiteren Angaben des Abtes Zanghellini und des Bibliothekars Valsecchi, Während aber Castaldi von der einen Seite vergöttert wurde, wurde ihm von Andern das Verdienst abgesprochen. Die Sache schien beigelegt, als vor wenigen Tagen im Staatsarchiv unter dem Vorsitz des rühmlich bekannten Cacsare Cantu 2 Urkunden entdeckt wurden, aus welchen sich ergibt, daß Castaldi, geb. 1398 zu Feltre, im I, 1472, also in seinem 74, Jahre, sich in Mailand befand und als Lehrer des Buchdrucks vom Herzog Galeazzo Maria Sforza an den Hof gerufen wurde. In einer 3, von Hrn, Cav, Ghinzoni aufge fundenen Urkunde übergibt der Herzog im Mai 1472 dem Castaldi ein Patent, um in Mailand eine Druckerei zu eröffnen. Nun folgern die Mailänder Buchdrucker, daß, wenn Castaldi von Feltre im I 1472 als Lehrer des Druckes in Mailand anerkannt war, Zarotti, Lavagna, Montano, Christoph v, Regensburg erst nach ihm arbeiteten, und so darf mit einiger Sicherheit angenommen werden, daß die Angabe des Mönchs Cambruzzi nicht bodenlos war. Die Bibliothekare untersuchen nun die ersten in Mailand ohne Angabe der Herausgeber gedruckten Bücher, um sich zu berathen, ob eins der ersten gedruckten Werke: I miraooti ckalla, Ueata Vor/ons (1469) eine Arbeit Castaldi's aus Feltre sein möge. Inzwischen malt ein berühmter Künstler für unsere Ausstellung Castaldi am Hose des mächtigen Herzogs Galeazzo Sforza und der Gelehrte Bernardi wird zu dem Bild eine Monographie schreiben." Neue Ausgabe der Schriften Lionardo da Vinci's, vr, Jean Paul Richter wird im Laufe des nächsten Jahres bei Sampson Low L Co, in London eine Ausgabe derjenigen Schriften Lionardo da Vinci's veranstalten, welche sich nicht aus natur wissenschaftliche und dgl, Stoffe beziehen. In diesen „I-itorur/ IVorüs", deren Umfang auf zwei Bände in Jmperial-Octavo mit gegen 200 Zeichnungen im Autotyp berechnet ist, wird der „Irattato äolla, kitiui'a," des Meisters die Ehrenstelle einnehmen — eine Schrift, die zwar wegen ihrer hervorragenden kunstgcschicht- lichen Bedeutung oft genug (nicht weniger als 22mal in sechs Sprachen) gedruckt worden, trotzdem aber bis heute noch nicht in einer alle Ansprüche befriedigenden Ausgabe vorhanden ist, Richter legt bei dieser, wie auch bei den übrigen Schriften Lionardo's das Originalmanuscript znm Grunde und wird so in der Lage sein, zum ersten Mal einen nicht bloß zuverlässigen, sondern auch von Verstümmlungen freien Text zu bieten. Auch sonst wird diese wichtige Veröffentlichung manches Neue bringen, so eine Anzahl von ersten Entwürfen des Meisters ic, — kurz, auf das Leben und Schaffen des Künstlers verspricht die Publikation manchen Licht strahl zu wersen, so daß sie sich von selbst der Beachtung aller Freunde der kunstgeschichtlichen Studien empfiehlt, (Allg, Ztg.) Der „Hilfs- und Schreib-Kalender für Buchhändler. Unter Mitwirkung von Fachgenossen herausgegebcn von Hermann Weißbach, Erster Jahrgang, auf das Jahr 1881", worüber das Börsenblatt vom 11. Oktober schon nähere Mitthcilungen brachte, liegt jetzt fertig vor und verdient nun niit seinem nützlichen, nur im Hinblick auf die wesentlicheren Bedürfnisse des täglichen Geschäfts verkehrs ausgewählten Inhalt, sowie mit seiner sonstigen zweck mäßigen und guten Einrichtung dem Buchhandel zur freund lichen und anerkennenden Aufnahme empfohlen zu werden. Nament lich in den bevorstehenden Festtagen dürfte der Weißbach'sche Kalender noch an vielen Orten eine sehr willkommene Gabe bildet ") I, S, Nr, 285,
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