^ 246, 22. Oktober 1900. Künftig erscheinende Bücher. 8095 Verlag von Velhagen A Alasing in Bielefeld und Leipzig. Im Laufe dieses Monats wird erscheinen: Venkwüräigkeilen des Aöniglich preußischen Generals der Infanterie Herausgegeben und nach anderen Mitteilungen und Quellen ergänzt von Walter von kremen, Vbcrsllentnant z. D. zugeteilt dem Großen Geveralstabe. Mit zahlreichen Illustrationen, zum Teil nach eigenen Handzeichnungen des Generals, Plänen und Skizzen. 58H öeiten. gr. Zo. Preis geheftet jO in Aalikoband f2 in elegantem Halbfranzband HZ Ireieremplare 11/10. Die „Denkwürdigkeiten des Generals E. von Frsnsecky" bilden eine ganz hervorragende Bereicherung der deutschen Memoirenlitteratur. Nicht nur, weil das Werk in den eigenen Aufzeichnungen des ausgezeichneten Generals eine reiche Fülle neuen, kriegsgeschichtlichen Materials beibringt, sondern weil das Lebensbild des trefflichen Mannes kulturhistorisch von höchstem Interesse ist. Die frühe Jugend Franseckys fiel noch in die Zeit von Preußens tiefster Erniedrigung. Packend erzählt er uns dann von seiner spartanischen Erziehung im Kadcttencorps seiner langen, kargen und doch abwechsclungsreichen Leutnantszeit am Rhein, seinem allmähligcn Emporstcigen unter dem alten, von ihm sehr verehrten, hier in ganz neuem Licht erscheinenden Wrangel. Außerordentlich fesselnd sind in diesen Abschnitten die Schilderungen des genußfrohen Lebens in den damaligen Düsseldorfer Kreisen, sowie die der Münsterschen alten Adelsgcsellschaft. Wir finden Fransecky im Großen Gencralstab, begleiten ihn 1848 in den ersten Schleswigschen Feldzug und zum Einzug in das gärende Berlin, — nach den Stätten emsigen Friedenswirkens, dann, um ihn endlich 1866 und 1870 als Truppenführer großen Stils kennen zu lernen; 1866 im Kampf um den Wald von Benatek am glorreichen Tage von Königgrätz, 1870 an der Spitze des pommerschen Armcecorps, vor allem in dem gewaltigen Ringen von Grave lotte, dann vor Paris in den blutigen Tagen von Champigny, die hier zum crstenmale eine eingehende Darstellung auf Grund der Akten im Kricgsarchiv des Großen Generalstabs finden. Zahlreiche persönliche Beiträge der beteiligten höchsten Offiziere, u. a, des jetzigen Feldmarschalls Grafen Waldersec, der Generale von Blomberg und von Kleist, des Adjutanten Franseckys 1866 und 1870, haben wertvolle Aufschlüsse und Erläuterungen geliefert. — General von Fransecky, der lange selbst in der kriegsgeschichtlichen Abteilung thätig war, führte eine ausgezeichnete Feder, was dem Werke einen besonderen Reiz verleiht; die Darstellung ist stets flott, anregend und doch in die Tiefe gehend. Er war aber auch künstlerisch außergewöhnlich beanlagt, und so zieren das Buch denn außer anderen Portraits u. s. w. auch hochinteressante Handzeichnungen des Generals. Alles in allen;: Diese Denkwürdigkeiten ent rollen das Bild eines echt preußischen Kricgerlebens, ein Bild zugleich der ruhmreichen Entwickelung des preußischen Heeres, aus eigenster Anschauung geschöpft, von hoher Warte aus geschaut und geschildert. Wir erbitten Ihre Bestellungen möglichst bald auf beiliegendem Verlangzettel. Hochachtungsvoll Wielefeld und Leipzig, im Oktober fYOO Welkagen ck Alastng.