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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1900
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- 1900-09-26
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- 26.09.1900
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224, 26. September 190V. Nichtamtlicher Teil. 7199 In dem unausgesetzten Briefwechsel zwischen Redakteur und Verleger waltet meist ein freundschaftlicher, stellenweise aber auch ein empfindlicher Ton vor. — Dichterische Einsendungen von Mrs. Hynians und Thomas Aird werden von Wilson gelobt und ausgenommen. Er bietet Blackwood seine eigenen Gedichte für 5000 ^ an und erhält diese Summe. Ein dritter berühmter und fleißiger Mitarbeiter war James Hogg (1770—1835), bekannt unter dein Namen der -Ettrickschäfer» als Besitzer einer Schäferei am Ettrickforst, wo er geboren war. Schon 1813 war die Bekanntschaft mit Blackwood durch Hoggs Liedcrsammlung »Vüo Huosns Wales- herbeigeführt. Unter der Teilhaberschaft von Murray verlegte Blackwood später ver schiedene Dichtungen Hoggs. 1821 begann dessen Selbstbiographie im Magazin zu erscheinen, die Blackwood mit dem Drucker des Blattes, James Äallantyue, in Konflikt brachte, aber weiter erschien. Auch an den »k7oets8- war Hogg beteiligt. Uebrigcus scheint Hogg Blackwoods Freigebigkeit stellenweise mißbraucht zu haben Nicht dies, aber kritische Gründe veranlaßtcn ihn 1822 zur Ablehnung der Einsendung: -lobn Lirttsrsou's Kurs-. Da gegen erschien seit April 1827 in jeder Nummer ein von Hogg bearbeiteter: -Lbopüsrä'g Oaisnclar-. Ebenso lieferte er Beiträge für das bei Blackwood erscheinende «Agricultural lourual». Schon ein Jahr nach Blackwoods 1834 erfolgtem Tode schied auch Hogg aus dem Leben. Zu den ständigen Mitarbeitern gehörte ferner 1)r. William Maginn (1842), der zuerst 1819 unter dein Pseudonym Ralph Tnckett Scott (— R. T. S.) auftrat. Auch er ivar ein vielseitiger Schriftsteller, der zugleich eine satirische Ader besaß. Durch An griffe auf Professor John Leslie zog er sich Vorwürfe von ver schiedenen Seiten zu. Bald danach lobt Blackwood sein in Irland spielendes Gedicht: -vanisl O'korleo-; im übrigen wünscht er nicht, daß Maginn über Irland schreibe, ivie dieser es ablehut, anti katholische Artikel zu schreiben (1821). Scherzhaft ist Maginns Einführung bei Blackwood, als er in Edinburgh diesen persönlich aussucht, der die Bekanntschaft mit Maginn verleugnet und erst durch Vorzeigung von Blackwoods Briefen au R. T. Scott seinen Irrtum gewahr wird. Seitdem entwickelten sich freundschaftliche Beziehungen, auch in familiärer Hinsicht. Der fleißig fortgesetzte Briefwechsel berührt die mannigfachsten Gegenstände, besonders auch irische Verhältnisse. Seine Beiträge, teilweise litterarische Zeitgenossen betreffend, ließ er sich durch Bücher, besonders aus dein Gebiete der orientalischen Sprachen, honorieren. Colburn, der unter der Redaktion von Campbell das «klsrv Nontül^ Nagarivo» verlegte, sucht ihn gegen ein Honorar von 600 für den Bogen zu gewinnen, Murray für das -tzuarterl)- lisvisvv-. — Vermut lich führte die Ablehnung verschiedener Artikel von seiten Vlack- ivoods, ivie solcher gegen den Marquis v. Hastings und gegen Roscoe, zur Mitarbeiterschaft an anderen Blättern, u. a. an -lotm Lull- und -Graser'« Unpsarino». — Thackcray zeichnete ihn als Captain Shandon in -Lsvclsnnie-; Lockhart widmete ihm eine Grabschrift in Versen. Weiter wurde Coleridge (1772—1834) schon 1819 gegen ein Honorar von 200 für den Bogen als Mitarbeiter für das Magazin gewonnen. Eine Auswahl seiner Korrespondenz erschien im Oktober 1821. Auch an anderen Beiträgen von ihm, dichte rischer und oft kritischer Art, fehlte es nicht. Colcridge's Briefe an Blackwood waren meist sehr ausführlich! gleich iu dem ersten (1819) hatte er sich über das ideale Muster eines Magazins aus gesprochen, später äußerte er noch, daß Erzählungen besser als Politik seien. Im Mai 1830 berichtet er über eine schwere Krank heit, die ihn an den Rand des Grabes brachte, von der er sich aber wieder erholte. Ein Sonett auf sein Barbicrbccken beschließt die Korrespondenz. — In ähnlicher Weise wie bei Coleridge scheint die Vorauszahlung von Honorar bei dessen Freund de Quinccy (dem «Opiumesser-), der 1820 Mitarbeiter wurde, eher lähmend als ermunternd gewirkt zu haben. Er liefert später kleine Beiträge von zwei bis drei Seiten für 40 bis 60 .F, ist aber auch reich an ausführlicheren Stoffen. Familientrübsale hindern ihn zeitweise am Arbeiten, ändern aber nichts an seiner feinen Diktion und seinem exakten Stil. — Blackwood will nicht, daß die Autoren nur um Geld schreiben; aber das, was ihr In genium fordert, soll gut bezahlt werden. Nachdem zuletzt noch von seinen -Cäsaren-, seinen Papieren über alte Redekunst rc. in de Quinceys Briefe die Rede gewesen war, hörte seine Verbindung mit Blackwood einige Jahre vor seinem Tode auf. Gehörte Coleridge der sogenannten -Seeschule- an, so könnte man John Galt (1779—1839) einen wirklichen Seefahrer nennen, und wenn auch Blackwoods oft genährte Hoffnung, nach dem Verlust des ersten einen zweiten Walter Scott zu finden, irgendwo zutraf, so war es hier der Fall; und läßt auch Croker nur Galt's Humor gelten, so erwarb sich dieser doch den Ruhm eines »schottischen Defoe-. Seine schon in den ersten Jahren gelieferten, später auch in Buchform erschienenen Beiträge, die -rlnnals ok tbo Larinli», die Wilson -kein Buch, sondern eine That- nannte, die -^xrslnrs I-sgatsss-, -8ir ^uärocv Wzüis-, -Mw Lringls iea.mil)--, -lim Lrsvost» und «'lös llast ok tlrs llairäs» fanden großen Bei fall. Galt selbst ist öfter in Zweifel über den Wert seiner Schriften; Blackwood dagegen kargt in der Regel, wie auch bei anderen begünstigten Schriftstellern, nicht mit seinem Lobe. Seine gegen die -Lairds- gemachten Einwendungen läßt Galt nicht gelten. 1827 siedelte Galt als Adnnnistrator der 6anaäa Oompanz- nach Kanada über, wo er drei Städte gründete und -Vüs Lsttiors- oder -Valss ok a. üuslplr- (Name eines Ortes in Kanada), und -N)- 1-aväla.cl)- avcl der lloäxsrs» verfaßte. 1829 finden wir ihn wieder in London, sein Material über Kanada bearbeitend, den -Lorougü» und eine Selbstbiographie schreibend. Kurz vor W. Blackwoods Tode erkundigte er sich bei Alexander Blackwood nach seines Vaters Befinden und preist ihn, daß er so viel für die Litteratur rc. gcthan habe. — I. Wilson Croker (1780—1857), bekannt als Advokat, Parlamentsmitglied, Dichter und Journalist, machte sich besonders als Kritiker, weniger als eigentlicher Mit arbeiter, um das Magazin verdient. Andere namhafte und gewandte Mitarbeiter waren u.a.Erosion Croker, die Geistlichen Or. Croly und G. R. Gleig, der radi kale Politiker Thomas Doubleday und Mrs. Hemans, alle noch zur Zeit W. Blackwoods des älteren. Die beiden Geistlichen schrieben -Uber alles». Croly (ein Irländer) blieb anonym. Gleig ivar zuerst schottischer Soldat. Seine Abenteurergeschichte: »'1ÜI8 Lubaltorn» erschien zuerst 1826 im Magazin. Noch sechzig Jahre später stand er mit dem Enkel William Blackwood in Ver bindung. Er schrieb n. a. auch ein Leben Wellingtons, das aber erst 1862 veröffentlicht wurde. — Doubleday schrieb u. a. einen »lwttsr to Noors-, »OialoKass on Nusio», -^naloxios» rc. — Neben Felicia Hemans (1793—1835), von der zahlreiche Gedichte im Magazin erschienen und deren sämtliche Dichtungen später auch in Buchform bei Blackwood erschienen sind, trat Miß Bowler, später mit Southey verheiratet, als eifrige Mitarbeiterin auf. Sie schrieb u. a. 6bs.ptor8 on Olrurclrzmräs, Gedichte rc. — Auch Alaric Attila Watts, der für verschiedene Zeitschriften schrieb und später selbst Herausgeber des »llsscls Intolligsncsr- war, erwies sich als ein -Schriftsteller für alle?-. Zunächst war er an den »k4ootos» mitbeteiligt. In seinen Briefen an Blackwood kritisiert er Schriftsteller, Verleger u. s. w. Mit dem Jahre 1826 scheint die Korrespondenz ausgehört zu haben. — Von Herausgebern oder Verlegern anderer Blätter, mit denen Blackwood (1827, 1828) auf Grund des -Nanus mauum lavat- in Korrespondenz kam, mären u. a. Gisford (der Redakteur des -Ltanclarä-), S. Hunter (»Hsralcl Oküos«, Glasgow) und R. S. Rintoul (Herausgeber eines neuen «Lpsotator», London) zu nennen. — Von den immer zahlreicher werdenden Mitarbeitern können natürlich bei weitem nicht alle genannt werden. Daß schon vor und dann neben dem Magazin auch der Buch verlag emporwuchs und weiter gedieh, ist vereinzelt schon berührt worden. Es sei hier wenigstens einiges darüber nachgeholt. Etliche der ersten Erscheinungen wurden in Gemeinschaft mit Cadell und Davies, andere niit John Murray u. a. veröffentlicht. So war Blackwood beteiligt an Byron's »Obiläs Harolä», -Lsppo- und -Larieirur-, an Hunt's »Ltorz- ok kimini-, Shelley's -Vbs Oenci- und anderen Werken. Th. M. Crie's 1811 erschienenem und wieder holt aufgelegten: -Inks ok llotm Ilnox- folgte 1818 desselben: -Inka ok >4nclrgw Nslvillo». lim dieselbe Zeit erschien Hogg's -lacobito kolics- und Vr. Brewster's -Ü8sa.^ on tlrs Lalsiäoscops-. Auch an der schon seit 1808 erscheinenden -Lclivburxü Ilvczclopaoäia.- war Black wood bis 1826 beteiligt, wonach sie an Tegg L Son in London über ging. Blackwood verlegte ferner: Chalmers' -klviäoucss ok Lürist- ianit)--, Schriften von A. Thomson, Pinkerton, Nisbet, Hazlitt u. a. Von Lockhart's Schriften wäre noch zu nennen: -^.clam Blair- und -Lnciont Lpavisir Lallacls». Theodor Hook, der Herausgeber des -lolrn Lull- erhielt 1822 für das Werk -ksn Ocvsn» ein Honorar von 20000 Von weiteren Erscheinungen nennen wir u. a.: Irvings -Inks ok 6sor^s Luebavav, Polloks -Oourss ok Vims-, Wilson's »Isis ok kalirw», H. Stephen's -öoolc ok tlrs Ikarms-, dessen -Haartorl^ lournal ok ^.Ariculturs- und das -lourual ok Leisves-. A. Alison's umfangreiches Werk: -Hwtor)-ok Lurops-begann 1830 zu erscheinen. Einer der bekanntesten und populärsten Mitarbeiter des Ma gazins wurde 1830 Samuel Warren (1807—77), besonders berühmt durch sein -Oia-r^ ok a I-ats kü/sician (1832, in Buchform 1837) und -Von Vbousanä rV-Voar'-, (im Magazin 1899, in Buch form 1841) an dem aber Scherr und andere -unmäßige Weit schweifigkeit und gehässigen Toryismus, auszusetzen haben. Außer dem Capt. Hamilton u anderen lieferte Michael Scott Seeromane, besonders -Vom (lringlss loZ». (Schluß folgt.) 965*
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