Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1927
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19270412
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192704123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19270412
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-12
- Monat1927-04
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. Verband der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der tschechoslowakischen Republik. Bekanntmachung. Die Buchhändler der Tschechoslowakei erheben schärfsten Pro test gegen die von der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger angekündigte - Außerkraftsetzung des Rabattübereinkommens und der damit verbundenen Bezugsbedingungskürzung. Es fei darauf hingewiesen, daß die schon den reichsdeutschen Sortimentern untragbare Beschneiduug der Vcrdicnstmöglich- keitcn den AuÄandbuchhandcl ganz vom Vertriebe wissenschaft licher deutscher Werke ausschalten müßte, weil diesen Kreisen beim Bezüge nachweisbar größere Spesen als dem reichsdeutschen Sorti mente erwachsen. Wir warnen den wissenschaftlichen Verlag vor einer der artigen Maßnahme, die eine Einschränkung des Absatzes in der Tschechoslowakei zur Folge haben müßte, und geben der Erwartung Ausdruck, daß die bereits zum Teil angckündigten Rabattkürzungen widerrufen iverden. Dux, im April 1927. Carl Scheithauer, Vorsitzender des Hauptvorstandes. Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler. Bekanntmachung. Die Hauptversammlung >des Vereins der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler am 27. März 1927 spricht ihr tiefstes Bedauern aus, daß durch den unheilvollen Beschluß der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger, ab 1. April die Rabatte zu kürzen, neuerdings der verderbliche Kampf zwischen Sortiment und Verlag, die in einer Zeit schwerster Not mehr als je aufeinander angewiesen sind, wieder auflebt. Ist die angckündigte Rabattkürzung schon für die reichs deutschen Sortimenter, wie die zahlreichen Kundgebungen be weisen, untragbar und vernichtend, so gilt dies für das öster reichische Sortiment um so mehr, als es mit Rücksicht aus die ver kürzte Arbeitszeit, das perzentuell ungünstigere Verhältnis des Lohn- und Gehaltsniveaus zum Umsatz noch unter ganz anderen und höheren Lasten zu leiden hat als das reichsdeutschc. Daß durch die Rabattkürzung eine so wesentliche Senkung der Verkaufspreise, dis sich übrigens nur auf die Neuproduktion auswirken könnte, eintreten und dadurch eine entsprechende llm- fatzsteigerung einen Ausgleich schaffen würde, glaubt die Arbeits gemeinschaft wissenschaftlicher Verleger Wohl ebensowenig als der Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler. Das österreichische Sortiment lehnt das Rabatt-Diktat ein mütig ab und ersucht die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger, ihren Beschluß noch einmal zu überprüfen. Die Produktion jener Verleger, die die Rabattkürzung in Kraft treten lassen, wird die entsprechende Behandlung und Be achtung erfahren, die ihr infolge der Verdienstschmälerung gebührt. Wien, den 6. April 1927. Komm.-Rat Wilhelm Frick, Vorsitzender. Zur Geschichte des Verlages Heinrich Keller. (Nach einem Manuskript von August Remigius Keller.) Die älteste Frankfurter Verlagsbuchhandlung, die Firma Heinrich Keller, die soeben in den Alleinbesitz des bisherigen Direktors der Frankfurter Verlags-Anstalt A.-G., Or. Victor Fleischer, übergegangen ist und nach Berlin verlegt wird, besteht als buchhändlerisches Unternehmen gerade zweihundert Iahre, ist aber schon einige Jahrzehnte vorher als Buchdruckerei ins Leben getreten, in einer ruhmreichen Zeit des Frankfurter Buchgewerbes, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ihr Stammhaus war die bereits 1882 wohlangefehene Kuchenbccker'sche Druckerei, die seit 1668 durch Heirat der Buchdruckerswitwe Anna Marie Drullmann mit Johann Bauer aus Dinkelsbühl Bäuerische Druckerei hieß. Sie galt schon um 1700 (namentlich durch den Bibeldruck) neben der Andreä'schen Druckerei als die bedeutendste in Frankfurt a. M. Nach Bauers Tode heiratete die Witwe (1727) den Buch drucker Heinrich Ludwig Brönner aus Wcrtheim, unter dessen Namen und Leitung das Geschäft weiter sin« aufsteigende Entwicklung nahm und bald auch durch Einrichtung einer Buch handlung erweitert wurde. Im zweiten Jahr nach seinem Eintritt in die Bäuerische Druckerei begann Brönner die eigene Verlags tätigkeit mit der Herausgabe eines Gesangbuches von Johann Friedrich Stark, evangelischem Prediger zu Frankfurt a. M. Die Söhne H. L. Brönncrs, Heinrich Remigius und besonders Johann Carl, der eine sorgfältige buchdruckcrischc und buchhändlerischc Ausbildung in Leipzig, Frankreich und Italien genoß, bauten Druckerei und Verlag eifrig aus; im Jahre 1774 wurde der ge samte Geschäftsbetrieb der ehemals Reinhart Eustachius Möllcr'- schcn Druckerei und Berlagshandlung, nachher Kochendörsserschen Buchhandlung in Frankfurt a. M. mit allen Rechten und Privi legien erworben. Laut dem Jubilate-Meß-Katalog 1775 wurde von dem ehemaligen Brandt'schcn Verlag eine deutsche Ausgabe von »-Johann Bunyans Pilgrims Progreß (Reise eines Christen nach der Ewigkeit)- und ferner von dem ehemaligen Hartungschen Berlage in Jena das Werk: Wcrnheri Observation«» koreuses mit allen Rechten übernommen. — Das Vermögen der Brüder wurde 1793 auf mehr als eine Million Gulden geschätzt, und so war die Firma H. L. Brönner vielleicht die reichste des damaligen deut schen Buchhandels. — Johann Carl Brönner kaufte in jenen Jahren von der Familie von Heyden das Haus »Zum Goldstein- am Großen Kornmarkt (I. 148) und ließ an dessen Stelle einen steinernen Neubau, den größten der damaligen Stadt, errichten, in dessen großem Saale lange Jahre die Börsenversammlungen der Frankfurter Kaufmannschaft stattfanden. Für ihn brachten die neunziger Jahre eine sehr bedeutende Erweiterung seines 40S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder