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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1910
- Strukturtyp
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- 1910-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1910
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- Deutsch
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2950 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 54, 8. Mürz 1910. energisch für Preußen und das Prinzip des Staates Stellung nahm, und gegen die ultramontane Streitschrift des alten Revolutionärs Görres ließ er eine besondere Flugschrift erscheinen, mit dem bezeichnenden Titel »Die rote Mütze und die Kapuze«, worin die sonderbaren Wandlungen des »Athanasius«, Streiters für den Altar gegen den Thron, angedeutet waren. Campes Brief zeigt, wie der Verleger dem Journalisten mit seinen Mitteln sekundierte. Die Mitteilung über das damals noch unveröffent lichte Manuskript von Görres, das erst in seinen gesammelten Schriften nach seinem Tode erschien, verdient vielleicht eine be sondere Nachforschung. Auch in seiner sonstigen literarischen Polemik, die im Jahre 1839 sehr heftig wogte, steht Campe ganz auf Gutzkows Seite. Besonders war ein heftiger Streit mit einem Kollegen vom »Jungen Deutschland« entbrannt. Gutzkow war im Herbst 1837 in Berlin gewesen, hatte dort mit Mundt und dessen Freunden viel verkehrt, sich mit Rücksicht auf das gefährliche Terrain über aus vorsichtig betragen, der Warnung des Polizeiministers ent sprechend »Nehmen Sie sich mit Ihren Reden in Acht! Man paßt Ihnen auf den Dienst!« und durch dieses duldsame, wohl überlegte Wesen bei den Berliner Literaten den Eindruck erweckt, als wenn es mit seiner alten Schneidigkeit vorüber sei und als ob die schlimmen Erfahrungen ihn bedeutend gezähmt hätten. Die Folge war, daß man nicht mehr mit der üblichen Vorsicht seiner gedachte und einige dieser Freunde ihm in Zeitungs- Korrespondenzen hinterher »einen Esel zu bohren« wagten. Da stellte sich denn bald heraus, daß Gutzkows polemisches Tempera ment und Talent noch immer das alte war; in einem überaus hübschen, sowohl geistreichen wie poetischen Märchen, der literari schen Frucht seiner Berliner Reise, hatte er seine Erfahrungen in seiner Vaterstadt geschildert und die ganze moderne Literaten wirtschaft mit feiner Ironie persifliert. Diese »Literarischen Elfen schicksale. Ein Märchen ohne Anspielungen« hatten im Februar 1838 im »Telegraph« zu erscheinen begonnen und waren ebenfalls nicht ohne entsprechende Glossierung in der Presse geblieben. Nun riß aber Gutzkow die Geduld und das »abgeschwächte und abgemattete Männchen«, das Theodor Mundt in ihm ge funden zu haben glaubte, begann nun mit dem von Campe erwähnten Manifest eine Polemik besonders gegen Mundt und seinen Berliner Kreis, der nicht zum Vorteil der so Bedienten auslief. Wie Gutzkow selbst bald vorausgesehen hatte, war gerade das Erscheinen von Jungs »Briefen« der Funke im Pulverfaß gewesen; so wenig hingen die zusammen, die eine bureaukratische Kategoriensucht in eine besondere Kaste hatte sperren wollen. Auch Campe mußte zugeben, daß Jung den Neid gegen Gutzkow aufgestachelt hatte. Auch des jungdeutschen Seniors Ludolf Wienbarg ist in Campes Brief gedacht. Er lebte damals ebenfalls in Hamburg und Altona und fristete von Übersetzungen und Journalartikeln sein Leben, das bereits durch eine krankhafte geistige Ver anlagung einen Bruch davongetragen hatte und sich nur noch zu" Fragmenten aufraffen konnte. So findet sich fast das ganze junge Deutschland in Campes interessantem Brief zusammen; nur Laube fehlt, der nur eine kurze Beziehung zu dem Hamburger Verlag gehabt hat, als er 1832 noch mit seinem Manifest über Polenbeschäftigtwar,das Campe angenommen hatte, das aber nie erschienen ist. Der Brief des Verlegers zeigt sehr hübsch, wie sich der Schwerpunkt der jung deutschen Literatur zu jener Zeit nach Hamburg verschoben hatte und wie es Gutzkows Bestreben war, sich auf diesem vor geschobenen Posten so objektiv und abwartend wie möglich in allen Streitfällen zu halten. Das Zeugnis des Verlegers beweist in jedem Fall, daß die unablässige Polemik des »Telegraph« nicht allein aus Gutzkows streitlustiger Natur entsprang, sondern ihm zum Teil aufgezwungen wurde. Noch mancherlei Erinnerungen könnten sich an die Themata anschließen, die der obige Brief enthält; es liegen noch mancherlei kleine Fußangeln darin. Nur das eine sei noch bemerkt, daß Alexander Jung, nachdem das gute Einverständnis zwischen Gutzkow und Campe gestört war, bei dem Verleger seiner »Briefe über die neueste Literatur« weiterhin keineswegs die Förderung gefunden hat, die der obige Brief des Verlegers des »Jungen Deutschlands« so reichlich zu verheißen schien. Aktiengesellschaften des Buchhandels und Buchgewerbes, deren Bilanzen, Dividenden usw. während des Jahres 1909 im Börsenblatt veröffentlicht worden sind. Aktien-Druckerei, siehe Wupperthaler. Aktiengesellschaft Aristophot in Taucha. Außerordentl. General versammlung am 27. Febr. Bericht. S. 2693. (Nr. 61.) Bilanz per 31. Dez. 1908. Neuer Aufsichtsrat. S. 2790. (Nr. 63.) Herabsetzung des Grundkapitals. S. 3809. (Nr. 72.) S. 4183. (Nr. 78.) S. 10794. (Nr. 218.) Handelsregistereintrag der Generalversammlungsbeschlüsse. S. 3968. (Nr. 74.) Be richtigungseintrag in das Handelsregister. S. 6893. (Nr. 130.) Außerordentliche Generalversammlung am 2. November. Be richt. Liquidation. S. 13318. (Nr. 267.) Aktien-Gesellschaft für Butterick's Verlag in Berlin. Dividende 1908. S. 6484. (Nr. 103.) Aktiengesellschaft für Kunstdruck, Dresden-Niedersedlitz. Geschäfts bericht. S. 9379. (Nr. 189.) Bilanz. S. 9878. (Nr. 201.) Aktiengesellschaft Münchener Chromolith. Kunstanstalt. Aus dem Geschäftsbericht. S. 10480. (Nr. 213.) Bilanz per 30. Juni 1609. S. 10603. (Nr. 216) Aktien-Gesellschaft für Verlag und Druckerei »Der Westfale«. Bilanz 1908. S. 6241. (Nr. 117.) Aktienpapierfabrik Regensburg. Erhöhung des Aktienkapitals. Ausgabe von Obligationen. S. 6286. (Nr. 118.) Albert L Co., siehe Schnellpressenfabrik Frankenthal. Albrecht L Meister A.-G. in Berlin Handelsregistereintrag. S. 16917. (Nr. 301.) Anstalt, siehe Lithographisch-Artistische. Aristophot, siehe Aktiengesellschaft. »Badenia«, A.-G. für Verlag u. Druckerei in Karlsruhe. Bilanz 1908. S. 7969. (Nr. 152.) Bank für graphische Unternehmungen, siehe Gutenberg. Bazar-Aktiengesellschaft in Berlin. Generalversammlung, Divi dende. S. 6376. (Nr. 101.) S. 6591. (Nr. 124.) Beijers Bokförlagsaktiebolag in Stockholm. Dividende. S. 8188. (Nr. 167.) Berliner Börsen-Courier A -G., Berlin. Bilanz am 30. Juni 1909. S. 11086. (Nr. 223.) Berlin-Neuroder Kunstanstalten A.-G., Abteilung für Österreich. Bilanz pro 30. Juni 1908. S. 362. (Nr. 7.) Dividende. S. 14272. (Nr. 270.) Bilanz am 30. Juni 1909. S. 14369. (Nr. 271.) Börsen-Courier, siehe Berliner. Börsen- und Finanz-Literatur, siehe Verlag. Braun, Clement L Cie., Dörnach i/Els. Photographische Kunst anstalt und Verlagshandluug (vormals Ad. Braun L Cie.) Bilanz 1908. S. 6538. (Nr. 123.) Braunbeck, Gustav, siehe Vereinigte Verlagsanstalten. Bruckmann, F., A.-G., München. Ankauf der Verlagshandlung Franz Lipperheide in Berlin. S. 1854. (Nr. 35.) Aus dem Geschäftsbericht. S. 6799. (Nr. 128.) Bilanz 1908. S. 6800. (Nr. 128.) Buchbinderei A.-G-, siehe Leipziger. Buchdruckereien, siehe Norddeutsche — Schlesische. Butterick's Verlag, siehe Aktiengesellschaft. Colmarer Verlagsanstalt A.-G. in Colmar. Handelsregister-Eintrag. S. 1369. (Nr. 25.) Deutsche Photogravur A.-G. in Siegburg. Bilanz 1908. S. 8228. (Nr. 158.) Deutsche Tageszeitung, Druckerei und Verlag, A.-G., in Berlin. Bilanz am 31. Dezember 1908. S. 3685. (Nr. 69.) Deutsche Verlagsactiengesellschaft Leipzig. Keine Liquidation, neuer Aufsichtsrat. S. 15956. (Nr. 302.) Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart. Geschäftsbericht und Bilanz am 30. Juni 1009. S. 13316 u. f. (Nr. 257.) Mitteilung des Aufsichtsrats usw. an die Generalversammlung und Bilanz am 30. Juni 1909. S. 14108 u. 14109. (Nr. 268.) Bericht über die Generalversammlung. S. 14781. (Nr. 277.) Dividende. S. 14852. (Nr. 278.) Deutsche Volksbibliothek A.-G. in Liquid, in Berlin. Bilanz per 20. Februar 1909. S. 3122. (Nr. 69.) Liquidation beendigt. S. 3958. (Nr. 74.)
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