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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-03-16
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1911
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- Deutsch
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3290 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 62, 16. März 1911. Mitangeklagte Chef und drei weitere Agenten wurden ebenfalls zu längeren Freiheitsstrafen verurteilt. In seiner beim Reichsgericht eingelegten Revision rügte Zipprich insbesondere, daß das Gericht zu Unrecht nicht eine fortgesetzte strafbare Handlung angenommen habe; ferner feien die angeblich von ihm gemachten falschen Vorspiegelungen nicht kausal gewesen für die unterschriebenen Verpflichtungserklärungen. Auch habe nicht für ihn eine rechtliche Verpflichtung bestanden, den Leuten den Inhalt des Zettels, den sie unterschrieben, mit- zuteilen. Zu dem letzteren Einwand führte der Reichsanwalt aus, daß dies im allgemeinen zuzugeben sei, der Angeklagte habe aber selbst den Irrtum hervorgerufen. Hier handle es sich um die Erregung eines Irrtums durch ihn und die weitere Unter haltung des Publikums in diesem Irrtum. Eine fortgesetzte Handlung sei von der Vorinstanz deshalb mit Recht nicht ange nommen worden, weil die einzelnen Handlungen zu weit aus einander lägen. — Gemäß seinem Anträge erkannte das Reichs gericht auf Verwerfung der Revision. (Aktenzeichen: 1 v 42/11.) Tolstojs Thronfolger«. — Der verstorbene Graf Leo Tolstoj war ein König der russischen Literatur. Das bekannte Wort »Der König ist tot — Es lebe der König« hat nun auch auf die Literaturkönige Anwendung. Wer soll nun nach Leo Tolstoj der König der russischen Literatur sein? Diese Frage ist von Lukjan Ssilnyj in den Wölfischen Büchernachrichten (St. Peters burg) gestellt worden, wobei der Verfasser als den einzigen »Thronfolger« Tolstojs den Schriftsteller Mereschko wskij, der auch in Deutschland gut bekannt ist, aufstellt. Die Frage über den »Thronfolger« Tolstojs wird in der russischen Presse gegen wärtig eifrig besprochen, wobei die von den Wölfischen Nach richten gestellte Kandidatur von Mereschkowskij stark kritisiert wird. * Verband deutscher Kunstgewerbevereine. — Der Ver- band deutscher Kunstgewerbevereine, der 46 Vereine mit rund IS 000 Mitgliedern umfaßt, hält seinen einundzwanzigsten Ver- retertag in den Tagen vom 1. bis 3. April d. I. in Magdeburg ab. Die Versammlung wird sich mit wichtigen Fragen des Kunst gewerbes beschäftigen, so namentlich mit der bevorstehenden Revision des Geschmacksmustergesetzes und mit den Erfahrungen, die die Weltausstellung Brüssel 1910 gebracht hat. Auch das grundsätzliche Verhältnis des deutschen Kunstgewerbes zu aus ländischen Ausstellungen soll besprochen werden. * Italienische Porträt-Autzstellnng in Florenz. — In Florenz wurde am 11. d. M. im Palazzo Vecchio die italieni sche Porträtausstellung feierlich eröffnet. Als Vertreter des Königs wohnte der Herzog von Genua der Eröffnung bei. Ferner waren erschienen: die Minister des Unterrichts und der Justiz, der Unterstaatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Vertreter von Städten, Deputierte und das Konsularkorps. Der Direktor der schönen Künste vr. Corrado Ricci erklärte die Aus stellung für eröffnet. Zahlreiche auswärtige Künstler haben die Ausstellung beschickt. II. Internationaler Mnsikkongretz in Rom 1911. — Anläßlich der in Nom stattfindenden Festlichkeiten zur fünfzig jährigen Gedächtnisfeier der Proklamation der Einheit Italiens wird dort in den Tagen vom 4. bis 11. April 1911 ein Internationaler Mufikkongreß abgehalten werden unter dem Schutze eines Ehrenkomitees, das die bekanntesten Namen der internationalen Musikwelt aufweist. Deutschland wird von E. Humperdinck, M. Reger und R. Strauß, Frankreich von El. Debussy, Pincent d'Jndy, der übrigens gegenwärtig schwer krank darniede^liegt, Th. Dubois, I. Massenet und C. Saint- Saens, England von E. Elgar, A. Mackenzie, H. Parry, C. V. Stanford, Italien von A. Boito, G. Puccini, Österreich von G. Adler und Karl Goldmark, Belgien von E. Tinel, Rußland von Glasunow, Paderewski, Scriabin und I. Sibelius vertreten sein. Dem ausführenden Komitee, an dessen Spitze Conte Enrico de S. Martino steht, gehören u. a. Mascagni, Enrico Bossi und G. Sgambati an. Der Zweck des Kongresses ist, zu zeigen, was in den letzten fünfzig Jahren auf dem Gebiete der praktischen Musik, der Geschichte, der Literatur, der Kritik, der Wissenschaft, der musikalischen Bibliographie geschaffen worden ist. Die Sitzungen werden auf der historischen Engels burg stattfinden. Geplant sind Empfänge, musikalische Auf führungen und Feste. Für die Teilnehmer des Kongresses sind Reiseermäßigung auf allen italienischen Bahnen und andere ökonomische Vorteile erwirkt worden. — Anfragen und An meldungen sind zu richten an das »Sekretariat des Inter nationalen Musik-Kongresses«, bei der K. Akademie von S. Cecilia, Via dei Greci, 18 — Rom. (»Musikhandel u. Musikpflege«.) I. Harrwitz Nachfolger, G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister ö des Unterzeichneten Gerichts ist am 6. März 1911 folgendes eingetragen worden: Bei Nr 2447. I. Harrwitz Nachfolger, Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Gemäß Beschluß vom 21. Februar 1911 ist das Stammkapital um 10000 auf 140000 ^ erhöht worden. Berlin, den 6. März 1911. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 62 vom 13. März 1911.) Graphische Gesellschaft Aktiengesellschaft, Berlin. — Zu der am 30. März d. I., vormittags 11 Uhr, im Bureau des Herrn Justizrat vr. Fedor Stern, Behrenstraße 23, stattfindenden Generalversammlung werden unsere Herren Aktionäre hier durch eingeladen. Soweit Aktien nicht ausgegeben sind, ergibt sich die Berechtigung zur Teilnahme aus unserem Aktienbuch. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Geschäftsberichts und der Bilanz für 1910 und Genehmigung derselben. 2. Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats. 3. Etwaige Anträge. Berlin, den 11. März 1911. Graphische Gesellschaft Aktiengesellschaft. (gez.) Laue. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 62 vom 13. März 1911.> * Hoftitel. — Die Firma Aloys Maier in Fulda, Hof- Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, Pianoforte- und Har monium-Magazin, Hof-Musikverlag, ist nun auch zum päpst lichen Hoflieferanten ernannt worden mit dem Rechte, das päpst liche Wappen in ihrem Schilde zu führen. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. 66 8^ 1913 v 6ottmAsn, Musik und Musiker in Karikatur und Satire. Eine Kultur geschichte der Musik von vr. Karl Storck. 4°. IV, 448 S. Mit 502 Textabbildungen, vielen Notenbeispielen, 39 Kunst beilagen und 10 Notenstücken. Oldenburg im Großherzogtum, Druck und Verlag von Gerhard Stalling. Geb. in Pracht band 20 ^c. Ein Prachtwerk, das nicht nur den Musiker von Beruf, sondern jeden Musikliebhaber interessieren muß. Eine Fülle von Stoff ist in dem Werke enthalten, die, unterstützt von der reichen Illustration, dem Leser reichen Genuß bieten und ihn aus dem Lachen nicht herauskommen lassen. Ganz besonders muß hier auf die saubere Herstellung aufmerksam gemacht werden, die mit allen Mitteln moderner Technik gearbeitet hat, so daß das Werk auch vom typographischen Standpunkt bemerkenswert ist. Es ist hier nicht der Ort, auf den reichen Inhalt des schönen Werkes näher einzugehen. Es empfiehlt sich selbst und wird bald als eine Ergänzung zu jeder Musik geschichte unentbehrlich sein. KsnursLN ILioimoi. uo (Bücher-Chronik der Hauptpreßverwaltung). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungsboten« (llpLsn- r6LL6i26S8i»iü LioTMici.). (Auch zu beziehen durch A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesellschaft N. P. Karbasnikow.) 1911, Nr. 7 (vom 18. Februar a. St.) Groß-8°. 66 S. Erscheint wöchentlich einmal.
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