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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1886
- Sprache
- Deutsch
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»prinzipielle Schleudern« erklärten Sortimentsbuchhandlungen von der Beförderung durch unsere Bestellanstalt auszuschließen. Wir haben deshalb, wie Ihnen seiner Zeit mitgeteilt, der »Ge schäftsordnung für die Bestellanstalt« unter tz 2 hinzugefügt: »Von der Beförderung ausgeschlossen sind: e) ein- und ausgehende Geschäftspapiere solcher Handlungen, die der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buch händler als prinzipielle Schleudercr namentlich bezeichnet.« Der Vorstand des Börsenvereins hat auch bereits in seinem Geschäftsbericht an die Hauptversammlung vom 3. Mai v. I. aus gesprochen, daß er nicht unterlassen könne, mit besonderer Genug tuung der Förderung zu gedenken, welche wir durch diesen Beschluß der betreffenden Angelegenheit haben zu teil werden lassen. Über die Lehranstalt werden Sie alljährlich durch die gedruckten Berichte des Herrn Direktors unterrichtet, und wir haben an dieser Stelle nur hervorzuhcben, daß diese Anstalt fortwährend ihre Aufgabe aufs beste erfüllt. Wir werden uns demnächst erlauben, Ihnen in üblicher Weise eine Liste zur Zeichnung freiwilliger Beiträge für die nächsten drei Jahre vorzulegcn, und bitten Sie, diese Beiträge wenigstens in der bisherigen Höhe, womöglich aber in gesteigertem Maße zu gewähren, damit der Zuschuß aus der Vereinskasse kein zu hoher zu werden braucht. Vorläufig haben wir den Betrag in der bisherigen Höhe in den Haushaltplan für 1886 eingestellt. Die uns von dem Rat der Stadt Leipzig zur Benutzung für die Lehranstalt überlassenen Räume in der alten Thomasschule sind uns von demselben zwar für den 31. März d. I. formell gekündigt worden, doch haben wir gegründete Hoffnung, daß uns während des beabsichtigten Umbaues dieses Gebäudes entsprechende andere Räume in demselben oder in einem anderen städtischen Gebäude überlassen werden In Bezug aus die Lehranstalt ist der Centralverein für das gesamte Buchgewerbe an uns mit der Frage herangetreten, »ob es nicht möglich sei, den Lehrplan der Lehranstalt für Buchhändler lehrlinge durch Errichtung einer Selekta, in welcher namentlich auch der Unterricht in der buchgewerblichen Technik Pflege fände, zu erweitern«, und hat zugleich in Aussicht gestellt, eventuell auch den Beistand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler für diesen Plan zu gewinnen. Die Deputation hat diese Angelegenheit zunächst dem Schulausschusse zur Begutachtung überwiesen, und dieser hat, nach Einholung eines Gutachtens des Direktors der Lehranstalt, Herrn vr. Willem Smitt, der Deputation vorgeschlagen: die Lehr anstalt selbst nicht in einer obligatorischen Selekta weiterzuführen (wozu sie wegen der verschiedenartigen Vorbildung der Lehrlinge nicht geeignet sei), dagegen den Direktor zunächst mit der Aus arbeitung eines Planes zu betrauen, nach welchem in der Form ge schlossener Kurse akademischen Charakters die für die höhere Fach bildung der Buchhändler geeigneten Gegenstände zum Vortrag kommen; als Hörer wären außer den aus der Lehranstalt ent lassenen Lehrlingen auch Gehilfen und selbständige Buchhändler gedacht. Die Deputation hat beschlossen, einen solchen Plan aus arbeiten zu lassen, und wird der Angelegenheit die ihrer Wichtigkeit entsprechende weitere Aufmerksamkeit schenken, Ihnen aber seiner zeit weitere Mitteilungen darüber machen. Daß ein ähnlicher Plan schon mehrfach auch in unserem Verein ins Auge gefaßt, aber der demselben entgegenstehenden Schwierigkeiten halber immer wieder aufgegeben wurde, darf nicht davon abhalten, neue Versuche zu seiner Ausführung zu unternehmen, da die Zweckmäßigkeit und das Wünschenswerte einer derartigen Einrichtung wohl von keiner Seite in Abrede gestellt werden dürfte. Der Centralverein für das gesamte Buchgewerbe in Leipzig, von welchem, wie bereits erwähnt, diese Anregung aus- gegaugen, ist Anfang v. I. in Wirksamkeit getreten und hat vollen Anspruch darauf, von unserem Verein wegen seiner gleichfalls die Förderung des Leipziger Buchhandels mit bezweckenden Bestrebungen, die zugleich aber noch weit umfassendere und weitcrgchendc Ziele verfolgen, warm begrüßt zu werden. Namentlich wird das von dem Ceutralverein ins Leben gerufene, seit 12. Juli v. I. ini großen Saale der Deutschen Buchhändlerbörse aufgestellte Deutsche Buchgewerbe-Museum auch den Mitgliedern unseres Vereins bereits mannigfache Belehrung geboten haben und ferner bieten, besonders, wenn es gelingt, den Hauptbestandteil desselben, die Klemmsche Jnkunabeln-Sammlung, dem Museum und damit unserer Stadt dauernd zu erhalten, wozu volle Hoffnung vorhanden ist. Wir erwähnen bei dieser Gelegenheit, daß der Centralverein uns gebeten hatte, auf das vom Börsenverein uns gewahrte Recht, den großen Saal der Buchhändlerbörse für unsere Generalversammlungen zu benutzen, diesmal zu verzichten, weil er sonst in die bei dem gegenwärtigen Stande der Angelegen heit der Klemmschen Sammlung besonders unangenehme Notwen digkeit versetzt worden wäre, diese Sammlung vorübergehend wieder in Kisten verpacken zu lassen. Wir haben diesem Wunsche entsprechen zu müssen geglaubt und aus diesem Grunde unsere heutige Versamm lung in den kleinen Saal der Buchhändlerbörse verlegt, der freilich für die Zahl unserer Mitglieder kaum mehr, wie früher, ausreichen würde — wenn sie alle erschienen! Neben diesem neuen Vereine haben wir aber auch der älteren Vereine unserer Stadt zu gedenken, deren Interessen gleichfalls mit den unseligen Hand in Hand gehen. Der Verein Leipziger Kommissionäre hat außer der, wie bereits erwäbnt. von ibm beantragten Befö^8-»-"-'g pfohlenen « Bestellungen durch die Bestellanstalt auch eine Verein fachung des Barpaketverkehrs ins Auge gefaßt und unter seinen Mitgliedern im vergangenen Jahre bereits ins Leben gerufen. Ein Mitglied des Vorstandes dieses Vereins wird Ihnen darüber, wie dies bereits in unserer vorigen Generalversammlung geschehen, nähere Mitteilungen machen, und wir empfehlen die Vorschläge, die er daran knüpfen wird, Ihrer sorgfältigsten Erwägung. Der Verein der Leipziger Sortimentsbuch Händler hat im vergangenen Sommer auf Anregung des Vorstandes des Ver bandes der Provinzial- und Lokalvereine Deutschlands und des Vereins der Berliner Sortimentsbuchhändler eine Revision seiner Statuten vorgenommen und dabei namentlich beschlossen, daß nach auswärts, innerhalb des Deutschen Reichs, Österreichs und der Schweiz, nur noch mit höchstens lOgtz Rabatt geliefert werden darf. Der Verein hofft, daß mit dieser wichtigen Konzession an den Gesamtbuckchandel der letzte Rest der bisher gegen ihn an manchen Orten noch bestehenden Mißstimmung schwinden werde, und erbittet von den Verlegern, die seiner Zeit durch ihre Unterschriften die Gründung des Vereins ermöglichten, auch fernere Unterstützung seiner Bestrebungen. Wir können uns unsererseits dieser Hoffnung und dieser Bitte nur aufs wärmste anschließen. In ähnlicher Weise ist es dem Verein Leipziger Musi kalienhändler gelungen, durch sein am 21. Mai v. I. festgestelltes Statut die gesamten in Betracht kommenden Kollegen für eine feste Regelung auf dem schwierigen Gebiete des Rabatts zu einigen. Was endlich den Börsenverein der Deutschen Buch händler betrifft, so haben wir aus dessen am 3. Mai v. I. statt gehabten Hauptversammlung den für den Leipziger Buchhandel hocherfreulichen Beschluß hervorzuheben, daß auf den vom Rate der Stadt Leipzig dem Börsenvercin geschenkten Bauplatz ein neues Buchhändlerhaus errichtet und vom Vorstande für dieses Unter- 72*
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